Wireless Pirat

Aukey EP-B19 Test – günstiges Einsteiger-Headset

EP-B19 seitlich
ProduktnameAukey EP-B19
PreisAuf Amazon prüfen
Reichweitebis 10m laut Hersteller
AkkulaufzeitBis zu 4 Stunden Gesprächszeit laut Hersteller
StandbyBis zu 80 Stunden laut Hersteller
Gewicht9g
Bluetooth-VersionVersion: 4.1
Unterstützte Bluetooth-ProfileHSP, HFP, A2DP
BedienungsanleitungOnline nicht verfügbar

Aukeys‘ ultrabudget Einsteiger-Modell: EP-B19

Headsets sind mittlerweile bereits zu sehr günstigen Preisen erhältlich. Das EP-B19 von Aukey (wiederum nur eine Modellbezeichnung) tut sich aber auch in einem bereits billigen Preissegment durch einen ungewöhnlich niedrigen Preis hervor – im Moment ist es für unter zehn Euro erhältlich.

Wie bei allen Produkten bekommt man hier natürlich das, wofür man bezahlt hat – das soll heißen, dass das Headset einen nicht aus den Socken haut, aber im Wesentlichen das erfüllt, was ich bei dem Preis erwartet habe. Telefonate unter einfachen Bedingungen kann man damit noch führen; wer das Headset immer und überall mit dabei hat, wird aber an dessen Grenzen stoßen. Je nach dem, wie ihr vorhabt, es zu verwenden, lohnt sich das günstige EP-B19.

Bluetooth-Verbindung – keine Beschwerden

In der Disziplin Bluetooth Verbindung und Pairing gibt’s an Aukeys günstigem Fernsprech-Stäbchen nichts zu meckern. Pairing und Verbindung sind fix erledigt. Positiv ist vor allem, dass auch nach längerer nicht-Benutzung (und zwischenzeitlichen Pairings mit anderen Geräten) noch immer die letzte aktive Verbindung schnell erkannt und automatisch verbunden wird.

Die Reichweite ist ebenfalls mehr als genug für das gewöhnliche Büro oder zu Hause. Bis zu drei Wände tun der Verbindung keinen Abbruch und man kann sich auch mal gute 10 Meter vom Handy entfernen, ehe die Verbindung unzuverlässig wird. Das ist vor allem am Schreibtisch-Arbeitsplatz praktisch, wo man das Telefon nicht dauernd in der Hosentasche hat.

Eine doppelte Verbindung zu zwei Smartphones (oder andren Geräten) ist ebenfalls schnell hergestellt. Erstes Pairing durchführen – gepairtes Handy ausschalten. Zweites Pairing durchführen. Erstes Handy wieder einschalten. Fertig. Dabei übernimmt dann ein Handy Anrufe und das andere z.B. Musik.

Steuerung – simpel, effektiv

Die drei Tasten am Headset sind sehr überschaubar. Die Mutlifunktionstaste drückt man für die Rufannahme und andere Telefon-Funktionen und die +/- Taste steuern – je nach dem ob kurz oder lang gedrückt – die Lautstärke oder den Titelsprung, wenn man mit dem Headset nebenbei ein wenig Musik hört.

Manuelles Pairing lässt sich ebenfalls über die Multifunktionstaste einschalten. Dafür einfach während dem Einschalten (lange drücken) noch etwas länger draufbleiben, bis die Status-LED blau/rot blinkt.

Die LED blinkt zwar im Betrieb in kurzen Abständen, das fällt aber nie negativ auf (bei manchen Bluetooth-Geräten ist die Blink-Leuchte übertrieben stark und soll schon mal z.B. in der Nacht die eine oder andere bessere Hälfte  aufgeweckt haben).

Akku – hart an der Grenze

Die Akku-Laufzeit von vier Stunden Gespräch oder Musik schafft das Headset zwar, wie vom Hersteller angegeben – ein besonders herausragender Wert ist das allerdings nicht. Wenn ihr wie ich auch gerne mal ein wenig Musik beim Arbeiten aufdrehen, saugt das den Akku innerhalb eines halben Arbeitstages leer.

Mit dem mitgelieferten USB Kabel ist der Akku in etwa 1-2 Stunden wieder vollgeladen, während des Ladevorgangs müsst ihr dann allerdings wieder das Telefon in die Hand nehmen.

Solltet ihr ohnehin nicht vorhaben, mit dem Headset Musik zu hören, schafft ihr esmit einer Akku-Ladung auch locker den ganzen Arbeitstag – sofern ihr kein 4-stündiges Kundengespräch führen müsst. In dem Fall ist der Headset Akku aber wohl eure letzte Sorge.

Haptik – sehr viel rausgeholt

Das EP-B19 schafft den Balanceakt zwischen minimalistisch und stylish sehr gut – keine zu graue Maus, aber auch nicht übertrieben auffällig. Die Oberfläche der Vorderseite ist in einer Art gebürstetem Stahl-Optik gehalten, ist aber aus Kunststoff. Für gewöhnlich wirkt als Metall stilisiertes Plastik billig, in dem Fall ist es aber gelungen.

Löblich ist, dass man sich aussuchen kann, ob man es mit oder ohne dem Ohrenbügel tragen möchte. Der Bügel ist schnell an- und wieder abgeklippst.

Verzichtet man auf den Bügel, sollte man den Ohraufsatz mit der kleinen Schleife verwenden, die dann im Ohr eingespannt wird. Theoretisch funktioniert das auch ganz gut und fällt nicht aus dem Ohr raus – mit Ohrenbügel und normalen Aufsatz ist der Sound allerdings besser (wiederum besonders wichtig, wenn ihr auch Musik damit hören möchtet).

Durch die Schwenk- und Drehbarkeit des Ohrbügels spannt er das Headset nicht straff ans Ohr – einerseits ist das sehr komfortabel. Man setzt das EP-B19 auf und spürt es im nächsten Moment schon fast nicht mehr. Andererseits sitzt es dadurch etwas lockerer, als die meisten anderen Bügel-Headsets. Es fällt zwar nicht aus dem Ohr, gibt aber hie und da mal das Gefühl, dass das gleich passiert.

Gesprächsqualität & Sound – nicht für alle Bedingungen geeignet

Man selbst hört am eigenen Ende der Leitung alles kristallklar. Auch für Musik bietet das Headset brauchbaren Sound, um sich neben der Arbeit ein wenig zu beschallen.

Am anderen Ende der Leitung sieht das bei Telefonaten etwas anders aus. Unter normalen Bedingungen kann man sich relativ gut damit unterhalten. Auch Hintergrundgeräusche, wie ein Geschirrspüler oder das Auto werden gut rausgefiltert.

In einem Büro, in dem mehrere andere gleichzeitig sprechen klappt das schon nicht mehr so gut. Am schlimmsten ist für die Gesprächsqualität aber ein Raum mit starkem Echo/Hallen. In diesen Situationen wird man kaum noch verstanden und muss sich oft wiederholen.

Fazit – für gelegentliches Telefonieren eine günstige Lösung

In den grundlegenden Punkten ist mit dem EP-B19 alles in Ordnung: die Verbindung ist leicht herzustellen und bleibt stabil, Haptik und Tragekomfort sind darauf ausgelegt, das Ding auch über längere Zeit praktisch unbemerkt am Ohr zu haben.

Fortgeschrittene User – vor allem solche, die viel telefonieren und das an verschiedensten Orten – werden sich in Situationen finden, in denen das Headset nicht mehr optimal läuft. Auch ist die Akku-Laufzeit bestimmt nicht für Vieltelefonierende ausreichend. Da lohnt sich der Griff zu einem Gerät wie dem Plantronics Explorer 50, das zu einem kleinen Aufpreis zu haben ist, meiner Meinung nach etwas mehr.

Wer hingegen ein möglichst günstiges Headset mit grundlegenden Funktionalitäten sucht, ist beim EP-B19 gut aufgehoben. Einsatzgebiete, in denen es sich gut schlägt, wären z.B. Telefonie in einem stillen Büro. Genauso gut könnte man es sich ins Auto legen und verwenden, wenn man mal etwas länger von A nach B fahren muss – dabei aber erreichbar sein will.