Wireless Pirat

Jabra Wave Test

Jabra Wave Headset
ProduktnameJabra Wave Bluetooth Headset
PreisAuf Amazon prüfen
Reichweite10m laut Hersteller
Akkulaufzeitbis zu 6 Stunden Gesprächzeit laut Hersteller
Standbybis zu 8 Tage laut Hersteller
Gewicht13,9g
Bluetooth-Version3.0
Unterstützte Bluetooth-Profile+EDR, CE, FCC, IC, GOST

Das Jabra Wave Bluetooth Headset ist ein brauchbares Gerät, das preislich etwas über der Einsteigerklasse liegt. Es hat ein eher einzigartiges Design und Bauform, die bisweilen etwas altbacken wirkt. Es ist durch die Bank in allen Kategorien (bis auf die Akkulaufzeit) eher unauffällig und weist weder besondere Stärken noch Schwächen auf – es mag für viele eine passende, ansprechende Option sein. Dennoch gibt es in derselben Preisschicht für die meisten Einsatzgebiete bessere Alternativen.

Verbindung – gute Reichweite, leichte Abzüge

Die Reichweite des Wave ist vor allem für das, was man innerhalb von Gebäuden sonst gewohnt ist, sehr gut. Die zehn Meter kann man mit leichten Einbußen in Verbindungsstärke fast voll ausreizen. Auch die Kopplung klappt, wie bei praktisch allen aktuellen Geräten, unkompliziert.

Bisweilen gibt es Verbindungsaussetzer jedoch auch ohne, dass man sich zu weit vom Gerät entfernt – das Wave verbindet sich dann aber von selbst wieder. Die Verbindung mit bis zu zwei Geräten gleichzeitig klappt hingegen einwandfrei, was praktisch ist, wenn man Berufs- und Privattelefon gleichzeitig mit dem Wave verwenden möchte – funktioniert natürlich auch mit anderen Bluetooth-fähigen Geräten.

Haptik

Das Jabra Wave hat nicht gerade einen kleinen Fußabdruck. Soll heißen, es wirkt sehr groß, robust, ohne dabei die Grenze zur Klobigkeit zu überschreiten.

Der Ohrenbügel ist zum besseren Halt gummiert und sitzt sehr gut im Ohr. Mit 13g wiegt es gleich viel, wie das Sennheiser Presence UC . Nach längerem Tragen bemerkt man es immer noch bewusst am Ohr – so wie alle anderen um einen rum es auch bemerken werden – es wird dabei aber nicht unangenehm. Abnehmbar ist der Ohrenbügel nicht, man muss also wohl oder übel mit dieser Trageform einverstanden sein.

 

Das Mikrofon ist eine optische Besonderheit: es ragt an einem eher dünnen Stiel hervor und erinnert damit an ältere Headset-Modelle, die auf mich heute sehr altbacken wirken. Mittlerweile sind die Mikrofone meist in den restlichen Korpus eingearbeitet und damit sehr unauffällig. Dazu kommt ein noch auffälligerer Windschutz-Aufsatz – zu diesem im Abschnitt Klang mehr. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass dieses Design auf viele ansprechender wirkt, als das momentan gängige und will mit meiner Beschreibung keine Wertung abgeben!

Akku – hier zeigt sich die Schwachstelle der älteren Bluetooth-Version

Bluetooth 4.0 hat ein energiesparendes Profil eingeführt, das längere Akku-Laufzeiten ermöglicht. Bei der Akkuleistung von 6 Stunden wird deutlich, dass das Jabra Wave mit Version 3.0 einen Nachteil gegenüber neueren Geräten hat, die gewöhnlich fast doppelt so lange Laufzeiten aufweisen.

Ein weiterer Wehrmutstropfen ist die Ladezeit von 3 Stunden pro voller Ladung. Man kann es  nicht schönen: das sind heutzutage keine herausragenden Werte mehr. Deswegen ist das Wave kein schlechtes Produkt – lediglich, wie bereits mehrfach angedeutet, ein wenig überholt.

Angenehm ist zumindest die LED-Anzeige an der Seite, die sowohl Verbindungsstärke, wie auch restliche Batterielaufzeit anzeigt – etwas, das bei vielen anderen Headsets nur noch per Sprachausgabe kommuniziert wird.

Klang – ein kleines Mützchen für das Mikrofon

Was man selbst durch das Jabra Wave hört ist brauchbar, wenn auch nicht überragend. Auf der anderen Seite kommen Klänge nicht immer perfekt an. Gesprächspartner merken vor allem, wenn man während des Gesprächs vom Handy auf das Headset schaltet. Nicht selten kommt es vor, dass man dabei eine „computerartige“ Stimme bekommt – vermutlich eine Konsequenz der Rauschunterdrückung des Wave. Diese läuft ausschließlich softwareseitig und könnte dafür verantwortlich sein, neben Störgeräuschen auch die Stimme zu modifizieren.

Eine Einzigartigkeit, wenn kein Kuriosum, ist der mitgelieferte Schaumstoffüberzug für das Mikrofon. Dieser soll zusätzliche Rauschunterdrückung bei windigen Verhältnissen bieten. Vorsicht ist nur geboten, besonders bei aufgesetztem Überzug nirgends am Mikro anzustreifen: das erzeugt unangenehmen Knistern beim Gegenüber.

Fazit

Das Jabra Wave ist vorrangig für die Telefonie geeignet und auch darauf optimiert. Ich kann es mir als ein passendes Gerät für jene vorstellen, die mit dem Design und der Größe des Geräts etwas anfangen können. Es funktioniert einwandfrei, wird lediglich aufgrund seines Alters von jüngeren Konkurrenten abgehängt. Das heißt aber auch, dass bei gleichem oder auch geringerem Budget mittlerweile bessere Headsets zu haben sind: das MPow Freetalk oder auch der Evergreen, das kleine Plantronics Explorer 50 können es mit dem Wave aufnehmen und kosten weniger.

Wer das altbackene  Feel des Wave mag und mit den 6 Stunden Akkulaufzeit leben kann, kann hier auf Amazon zugreifen.