Wireless Pirat

MPow Freetalk Test – schlankes, unkompliziertes Headset

Mpow Freetalk headset
Produktname
Mpow Freetalk MBH17
PreisAuf Amazon prüfen
Reichweite10m
Akkulaufzeitbis zu 5 Stunden Gespräch oder Musik laut Hersteller
Standbybis zu 160 Stunden laut Hersteller
Gewicht9g
Bluetooth Version
4.0
Unterstützte Bluetooth-ProfileHeadset/Handfree, A2DP, AVRCP

Das MPow Freetalk Bluetooth Headset ist eine interessante Option, wenn ihr ein Headset fürs Autofahren oder das (ruhige) Büro sucht. Es hält sich nicht mit Schnickschnack auf, macht dort Abstriche, wo es Sinn macht und verkraftbar ist und spielt dafür auch in der <25€ Liga.

Verbindung – keine Überraschungen

Wie nunmehr vom Bluetooth-Standard 4.0 gewohnt, verläuft die Kopplung mit dem MPow Freetalk ohne große Hürden. Beim ersten Start geht es in den Pairing Modus, der sonst per langem Knopfdrück auf die Haupttaste aufrufbar ist. Wenig überraschend erscheint es als „MPow Freetalk“ und steht sofort zum Einsatz bereit.
Steht die Verbindung, kann man sich schon mal 6-8 Meter vom Sendegerät entfernen, bis sie leicht wacklig wird. Zu viele Wände sollten aber auch bei dieser Distanz nicht zwischen Sender und Headset stehen. Da sein Haupteinsatzort idealer weise das Büro oder auch die eigenen vier Wände sind, ist die Sendeleistung für den Zweck vollkommen ausreichend, wenn auch nicht besonders herausragend.
Gebrauch sollte man von der Funktion machen, bis zu zwei Geräte gleichzeitig anzuschließen. In meinem eigenen Berufsleben ist das Zweitgerät in der Regel das Firmentelefon und mein Privathandy fungiert als Mp3-Player, für leise musikalische Untermalung. Da man bei einer Doppel-Kopplung von beiden Telefonen Anrufe empfangen kann, ergibt sich schon mal die heitere Situation, dass man seine privaten Anrufe mit der firmenüblichen Begrüßungsformel annimmt – solange das nicht andersrum passiert erntet man dabei nur Lacher.

Haptik – filigran und lang

Das Freetalk ist eines der dünneren Headsets in der Klasse der einseitigen In-ear Geräte und das steht ihm sehr gut. Es wirkt dennoch nicht zerbrechlich, sondern wertig verarbeitet, vor allem für die Preisklasse. Wie Eingangs erwähnt, finde ich, dass man sich damit ruhig auch in professionellen Settings zeigen kann.


Eine gute Entscheidung der Produktdesigner war sicher, die Status-LED, auf der Innenseite des Freetalk anzubringen. So leuchtet man niemanden an, was vor allem in dünkleren Räumen ungewollt komisch wirken kann.

Andererseits ist auch der An/Aus-Schalter an der Innenseite angebracht, was ich nicht sehr gelungen finde. Das zwingt einen, das Headset abzunehmen, wenn man es ausschalten möchte. Kein Weltuntergang, aber erwähnenswert.

Anlegen kann man das Headset sowohl mit als auch ohne den Ohrenbügel. Wenn man ihn weglässt, spendet der Gummi-Aufsatz Halt, indem die Schlaufe sich sozusagen gegen das Ohr spreizt. Darunter leidet der Halt ein wenig – diese Trageart ist also nicht für unterwegs oder gar beim Sport gedacht. Ansonsten kann es besonders für jene, deren Ohren durch das Tragen von Headsets schnell ermüden, die angenehmere Art sein, seinen Helfer im Ohr zu befestigen.

Zur besseren Veranschaulichung: Die kleine Schlauf im Ohr gibt auch Ohne den Ohrenbügel halt

Akku – wahrscheinlich der einzige Wehrmutstropfen

Wenn ich die größte Schwäche des Mpow Freetalk nennen müsste, wäre das vermutlich die Akkulaufzeit Man kann zwar etwas mehr aus ihm rausholen, als die von MPow angegebenen 5 Stunden Gespräch oder Musik, aber hier gibt es auch im selben Preissegment Geräte, die länger durchhalten – etwa das Plantronics Explorer 50 , das einem bei voller Ladung satte elf verbleibende Stunden Gesprächszeit verspricht.

Eine Ladestands-Ansage fehlt dem MPow Freetalk übrigens. Zwar hat man unter iOS dafür eine Anzeige am Handy, Android User müssen allerdings darauf verzichten.

Klang – einseitig gut

Man selbst hört mit dem MPow Freetalk seine Gesprächspartner sehr gut (wenn auch manchmal leise). Auch von der Musikwiedergabe wird man nicht enttäuscht, solange man nicht zu viel erwartet (In-ear Headsets sind nunmal nicht vorrangig dafür gedacht).
Zwei Mikrofone sollen dafür sorgen, dass Umgebungslärm und Wind unterdrückt werden und nur die eigene Stimme beim Gesprächspartner ankommt. Immer funktioniert das leider nicht und man bekommt bisweilen zu hören, dass man nicht astrein zu verstehen ist. Wer hierauf besonderen Wert legt, dem sei das Sennheiser Presence UC angeraten, das mit ganzen drei Mikrofonen eine zuverlässige Umgebungslärm-Unterdrückung schafft. Telefoniert man hingegen eher in leiser Büroatmosphäre, reicht das um Welten günstigere Freetalk jedoch allemal.

Funktionen

Zwei sehr praktische Funktionen hat das Freetalk: Anrufe abweisen durch langen Druck auf die Haupttaste (bei eingehendem Anruf, versteht sich), sowie Sprachbefehl über Siri – ebenfalls über langen Tastendruck auf die Haupttaste. Letzteres funktioniert in den meisten Fällen gut und wird euch vor allem beim Autofahren gelegen kommen. Diese Funktionen hat das zuvor erwähnte Plantronics Explorer 50 übrigens nicht – dies nur, um zu veranschaulichen, dass es bei jedem vergleichbaren Modell in der selben Klasse unterschiedliche Stärken und Schwächen gibt.

Fazit

Kritische Einkäufer tappen oft in dieselbe Falle: man überschätzt, was man tatsächlich braucht und kauft ein Gerät, das mehr draufhat, als nötig wäre.

In diesem Sinne bin ich sehr zuverlässig, dass ein durchschnittlicher Verbraucher mit dem Freetalk bereits sehr zufrieden sein wird, ohne dabei den Sennheiser Presence Preis bezahlen zu müssen. Sucht ihr also ein Headset, das hauptsächlich zum Telefonieren verwendet werden soll und das in gewöhnlichen Büroräumen, im Auto oder daheim, könnt ihr hier zum fairen Preis zugreifen – hier gibt es das MPow Freetalk auf Amazon.