Wireless Pirat

Plantronics Explorer 50 Test – kleines Kraftpaket

Plantronics Explorer 50
ProduktnamePlantronics Explorer 50
PreisAuf Amazon prüfena
Reichweitelaut Hersteller bis 10m
Akkulaufzeitlaut Hersteller bis 11 Stunden Gesprächzeit
Standby12 Tage laut Hersteller
Gewicht9g
Bluetooth-Version4.0
Unterstützte Bluetooth-ProfileA2DP, HFP 1.6, HSP 1.1

Das Plantronics Explorer 50 ist momentan wohl das günstigste Headset im Plantronics-Sortiment. Während die teureren Geräte mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet sind, ist das Explorer 50 etwas schlanker, aber dafür ein Preis-Leistungs-Champion.

Wenn ihr ein Headset sucht, das die Vorzüge der aktuellen Bluetooth-Generation umsetzt und einfach funktioniert, liegt ihr mit dem Explorer 50 nie falsch. Es ist ein Headset für den Alltag, das viel aushält. Ein Arbeitsgerät, das man aber auch in der Freizeit tragen kann – und unabsichtlich wird, weil man schon mal vergisst, es abzunehmen.
Wer viel unterwegs ist und unter windigen oder lauten Verhältnissen telefoniert, kann ebenfalls auf dieses Headset zurückgreifen. Dabei darf man jedoch den Preis nicht außer Acht lassen und nicht zu viel erwarten. In einer ruhigen bis normal lauten Umgebung (z.B. Büro) gibt es nicht viel zu beanstanden. In einer lauten Straßenbahn sieht die Sache schon anders aus…

Verbindung

„Pairing“ bekommt man auf langen Knopfdruck der Haupttaste angesagt. Dann kann das Headset sofort verbunden werden und scheint als „PLT_E50“ in der Bluetooth-Suche auf.
Einmal verbunden hört man „Phone 1“ connected – dies übrigens auch, wenn man ein anderes Gerät, als ein Handy verbindet. Hier gibt es, wie bei Bluetooth 4.0 üblich, keine Schwierigkeiten.

Ist das Plantronics Explorer 50 einmal verbunden, kann man die 10m Reichweite auch gut ausreizen. Hier können auch schon mal zwei Wände zwischen Telefon und Headset sein, spätestens bei der dritten reißt die Verbindung allmählich ab – eine solide Leistung, nicht nur für diese Preisklasse. Der Abriss wird einem dann im Headset angesagt. Genauso, wenn wieder verbunden wird – dies geschieht automatisch, sobald man wieder in Reichweite kommt.

Haptik – federleicht und unauffällig

UPDATE: nach ein paar Monaten im täglichen Einsatz wollte ich herausfinden, ob sich der kleine Ohrplug austauschen lässt. Also versuchte ich ihn herunterzuziehen – leider war er angeklebt. Das löste ihn vollständig ab und ließ ihn nur noch locker aufsitzen. Ein paar Tropfen Klebstoff haben das Problem wieder gelöst. Falls ihr euch also fragt, ob der Ohraufsatz abnehmbar ist – nein, ist er nicht (:

Das Explorer 50 ist keines jener Headsets, die man schon von Fernem sieht. Oft haben Leute um mich nicht bemerkt, dass ich es trage. Auch einem selbst fällt es irgendwann nicht mehr auf. Durch den Kunststoff-Rahmen wiegt es bloß 9 Gramm und die spürt man kaum am Ohr.
Auch mit einer Hand bekommt man das Headset ohne Probleme aufs Ohr. Dafür setzt man einfach nur den transparenten Ohrenbügel auf. Der ist fest montiert und ohne ihn würde das Headset auch nicht im Ohr halten. Der Lautsprecher verschließt das Ohr nicht oder klemmt sich hinein. Stattdessen ein kleiner Trichter in der Gehörgang. Der macht den Sitzt des Headsets besonders angenehm. Es verrutscht den ganzen Tag über nicht und sitzt dabei nicht zu streng.

Die Steuerung beschränkt sich auf zwei Tasten und einen Schieberegler zum Einschalten. Mit der Haupttaste werden Gespräche angenommen/aufgelegt. Drückt man zweimal hintereinander darauf, wird der letzte Angerufene noch einmal angerufen. Die Lautstärke-Taste stellt die Lautstärke ein, die im Headset ausgegeben wird – sei es Telefon, Musik oder GPS-Navigation. Mit jedem Knopfdruck wird es um eine Stufe lauter, bis das Maximum erreicht ist (und man beim nächsten Tastendruck wieder bei der leisesten Einstellung ist). Manchmal ist das unpraktisch – z.B. wenn man versehentlich leise gestellt hat und dann wieder einige Male drücken muss, bis die gewünschte Lautstärke erreich ist.

Akku – überraschend gut

Die elf Stunden Gesprächzeit, die der Hersteller angibt, sind ein realistischer Wert. Das Explorer 50 hält für die Musikwiedergabe von und zum Büro, den gesamten Büroalltag und (wenn ich vergesse zu laden) auch noch mindestens den nächsten halben Tag. Zwar gibt es keine Ladestandsanzeige, doch wird einem beim Einschalten gesagt, wieviel Gesprächzeit man noch übrig hat. Bei kritischem Ladestand meldet es sich ebenfalls per Ansage.

Für eine Ladung muss man laut Plantronics zwei Stunden warten. Doch auch nach etwa 1:30 Stunden hat man laut Ansage wieder die elf Stunden Gesprächzeit. In der Eile bringt es auch sehr viel, wenn man nur 10-20 Minuten lädt. Damit hält das Headset ebenfalls noch etwa 2-3 Stunden.

Ein Stecker wird zwar nicht mitgeliefert, dafür aber ein micro-USB Kabel, das man an jedem USB-Steckplatz verwenden kann. Außerdem kann man das Headset auch an jedem micro-USB Handy Ladegerät aufladen (fast alle Smartphones verwenden diesen Stecker – bis auf das iPhone).

Klang – keine Verständisprobleme, für Musik etwas zu leise

Beim Telefonieren mit dem Explorer 50 gibt es im Büro keinerlei Schwierigkeiten, verstanden zu werden und das Gegenüber zu verstehen. Die Stimmen kommen glasklar und nicht blechern an – was man Headsets oft unterstellt. In starkem Wind oder in lauten Umgebungen ist es schon etwas schwieriger: hier fehlt dem Headset vor allem die Lautstärke und das Umfeld übertönt schon mal, was das Headset ausgibt. Doch auch, wenn es etwas lauter wird, wird man am anderen Ende noch verstanden.
Musikliebhaber kommen hingegen kaum auf ihre Kosten: das Kleine von Plantronics ist sehr praktisch zum Musik hören nebenbei – gerne auch bei einem ruhigen Spaziergang. Doch sobald es um einen rum lauter wird, z.B. in der Straßenbahn, hört man nicht mehr viel. Daran ist wiederum die Lautstärke schuld, die noch um 2-3 Stufen höher gehen sollte.

Fazit – Einsatzgebiete

Das Plantronics ist in seiner Preisklasse eines der besten Geräte, das man kaufen kann. Ist man nicht viel unterwegs und arbeitet in einer höchstens moderat lauten Umgebung, ist es ein gutes Headset für die Arbeit. Auch in der Freizeit ist es immer wieder praktisch – ob zum Telefonieren beim Kochen, um beim Spaziergang ein Hörbuch zu genießen oder auch um die Ansagen des Handy-Navis direkt ins Ohr übetragen zu bekommen.

Wer seinen Fokus eher auf Musik legt, ist bei inEar-Headsets generell nicht gut aufgehoben – das trifft auch beim Explorer 50 zu.  Auch für Telefonate in eher lauten Umgebung ist es ungeeignet – da lieber ein MPow Freetalk oder gleich das besonders hochwertige Sennheiser Presence UC.
Ansonsten kann ich das Plantronics Explorer 50 uneingeschränkt empfehlen. Hier könnt ihr es auf Amazon bestellen.