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Plantronics Explorer 500 Test – portables Büro-Headset

Plantronics Explorer 500
ProduktnamePlantronics Explorer 500
PreisAuf Amazon prüfen
Reichweitebis 10m laut Hersteller
Akkulaufzeitbis 7 Stunden laut Hersteller
Standbybis 11 Tage laut Hersteller
Gewicht7,5g
Bluetooth-VersionVersion: 4.1
Unterstützte Bluetooth-ProfileA2DP, HFP, HSP, SSP-Profil, AVRCP
BedienungsanleitungHier als PDF

Das Plantronics Explorer 500 – unkompliziert und zuverlässig

Während im Budget Segment der kleine Bruder, das Explorer 50, die Maßstäbe setzt, hat das Explorer 500 das Zeug, den Mittelklasse-Sektor zu dominieren. Mit HD Voice Kompatibilität ist ein interessanter Standard integriert, die klare Verständigung gelingt aber auch, wenn der Standard nicht von allen beteiligten Geräten erfüllt wird.

Auch haptisch ist es einige Stufen über dem Einsteigermodell und nicht mehr auf den Ohrenbügel angewiesen. Als interessantes Extra lässt sich das flache USB-Ladekabel mit Hilfe von Magneten zu einer Trageschlaufe umfunktionieren. Einzig die Akku-Laufzeit ist ein wenig kürzer geraten – dafür ist  das Explorer 500 allerdings auch leichter.

Bluetooth-Verbindung – einfach und beständig

Das Pairing mit dem Explorer 500 ist wie beim Explorer 50 kinderleicht. Auch, wenn man zwei Geräte gleichzeitig verwenden will, ist es keine Hexerei. Besonders praktisch ist das z.B. wenn man über das private Handy Musik hören und am Firmenhandy anrufe entgegennehmen möchte: erstes Handy pairen, nochmal in den Pairing Modus gehen (Anruf annehmen Taste gedrückt halten), zweites Handy pairen – klappt mit einem Notebook o.Ä. natürlich genauso. Danach wird jedes Mal beim Einschalten automatisch verbunden. Wieviele Geräte verbunden sind („Phone 1 connected“, „Phone 2 connected“) bekommt man anschließend per Sprachausgabe ins Ohr.

Die Verbindung bleibt innerhalb der angegebenen 10m stabil, auch wenn mal eine Wand zwischen Handy und Headset sein mag.

Steuerung – Sprache wählbar

Das Headset kommt mit einer Multifunktionstaste (Annehmen, Auflegen , …), Lautstärke-Tasten und dem Ein/Aus Schalter aus. Die grundlegende Steuerung begreifet man schnell intuitiv, für die tiefere Ebene reicht ein schneller Blick in die Gebrauchsanweisung des Explorer 500.  Da wäre u.a. die Möglichkeit stumm zu schalten (lange auf Lautstärke – drücken) oder die Wahlwiederholung (zweimal hintereinander Multifunktionstaste). Hier wäre noch eine Steuerung für den Musikplayer am Handy großartig gewesen, hätte die Sache aber wohl auch unnötig verkompliziert.

Für viele nicht unangenehm ist die Möglichkeit, Sprachausgaben auf Deutsch zu stellen. Dafür drückt man Lautstärke + und – zugleich und hält sie gedrückt – danach den Anweisungen folgen, die die Sprachausgabe durchgibt.

Besonders angenehm, wenn man im Auto telefonieren muss, ist die Sprachsteuerung über Siri oder Google Now. Die Multifunktionstaste lange drücken aktiviert den jeweiligen Helfer – so kann man, ohne aufs Handy zu schauen, einen Kontakt anrufen.

Akku – sieben Stunden Gesprächzeit

Der Akku schafft die angegebenen sieben Stunden Gesprächzeit zuverlässig – das entspricht bei nicht übertriebener Nutzung etwa Saft für einen Werktag. Ein Bisschen mehr wäre Power wäre sicher drinnen gewesen, aber so muss man bei anspruchsvoller Verwendung etwa jeden zweiten Tag aufladen.

Wenn man daran denkt, das Headset bei Nicht-Gebrauch abzuschalten, quetscht man Dank dem guten Standby vielleicht auch noch etwas mehr raus. Vergesst ihr das Ausschalten einmal, geht der Explorer 500 nach etwa 90 Minuten ohne Bluetooth Verbindung in den DeepSleep Modus um die Batterie zu schonen.

Die Ladestandsanzeige kann man sich mit der Plantronics Hub App (hier für Android und hier für iPhone) aufs Handy holen – ist aber ein wenig überflüssig, da man beim Einschalten die verbleibende Gesprächzeit angesagt bekommt.

 

Ladekabel ist gleichzeitig Trageschlaufe

Eine kleine Feinheit ist das robuste Ladekabel, das man zu einer Trageschlaufe umfunktionieren kann. Um zu laden steckt man es einfach wie jedes andere USB Kabel an den Rechner oder einen Steckdosen-Adapter (ist wie immer nicht im Lieferumfang enthalten). Möchte man es unterwegs dabei haben, kann man auch das Micro-USB Ende in das Headset stecken und die beiden Enden magnetisch ineinander zusammenführen. So kann man sich das Headset an die Tasche oder z.B. auch an den Gürtel binden und hat das Ladekabel auch immer dabei.

Klang – klare Verständigung auch bei herausfordernden Bedingungen

In Sachen Verständigung und Klarheit schlägt sich das Plantronics Explorer 500 sehr gut. Auch unter etwas lauteren Bedingungen im Auto oder Büro können sich beide Seiten noch gut hören und verstehen – die Rauschfilter erfüllen ihren Zweck.

Wer ein entsprechendes Handy und Empfang hat, kann mit der HD Voice Kompatibilität zusätzliche Klangqualität aus ihm rausholen. Die Technologie setzt allerdings voraus, dass alle beteiligten Geräte den Standard unterstützen.

Einen leichten Abzug gibt es für eine geringe Verzerrung ab ca. 80%iger Lautstärke. Für gewöhnlich muss man allerdings gar nicht so laut aufdrehen. Musik und Hörbücher kann man sich dennoch in brauchbarer Qualität anhören – auch wenn das Mono-Headset damit ein wenig zwecktentfremdet wird.

Haptik – kaum merklich, Ohrenbügel optional

Die Verarbeitung ist solide und das Headset fühlt sich nicht billig an – dafür sorgt die gummierte Oberfläche. Den etwas nüchternen Gesamteindruck, den das Headset macht, finde ich für seinen Haupteinsatzort im Büro eigentlich genau richtig. Es sieht durch das schlichte Desingprinzip sehr professionell aus (vor allem ohne Ohrenbügel).

Das Plantronics Explorer 500 lässt sich stundenlang tragen, manchmal vergisst man es schon mal. Das mag vor allem an seinen 7,5g liegen. Der Bügel um es ums Ohr zu legen ist anders als beim Explorer 50 nicht fest montiert. Wirklich brauchen tut man ihn nicht, um einen guten Sitz zu bekommen, da der SIlikon-Aufsatz dank der Schlaufe sicher im Ohr hält. Auch wenn man mal etwas mehr in Bewegung ist, muss man nicht fürchten, dass sich der Explorer 500 selbstständig  macht – plant ihr hingegen damit zu joggen oder ins Fitness-Center zu gehen, würde ich den Ohrenbügel ebenfalls anbringen – und wenn auch nur als Absicherung.

Die Silikon-Aufsätze wie auch den Ohrenbügel kann man für wenig Geld nachkaufen (z.B. hier auf Amazon), sollten sie mal verloren gehen oder sich abnützen. Das sind natürlich die größten Verschleißteile am Headset und diese Option verlängert die Lebensdauer, die man aus ihm rausquetschen kann.

Fazit – gelungenes Mittelklasse Headset für das Büro & im Auto

Das Plantronics Explorer 500 Headset ist auf jeden Fall ein würdiges Upgrade des Explorer 50 und eine wichtige Option im Mittelklasse-Headset Segment, das manchmal eigenartige Preis-/Leistungsverhältnisse aufweist.

Es ist vor allem im Büro und unterwegs z.B. im Auto eine große Hilfe beim Telefonieren und bringt mit Sprachsteuerung über Google Now/Siri, sowie der innovativen Trageschlaufe/Ladekabel auch noch ein paar Extras mit.

Wenn ihr ein unkompliziertes Headset, wie das Explorer 50 haben wollt, aber euch etwas mehr Raffinesse bei der Haptik, sowie einen langlebigeren Gesamteindruck wünschen, ist es eine hervorragende Wahl. Es kostet nicht viel mehr und liefert für den Aufpreis einen vernünftigen Mehrwert.

Sucht ihr ein Headset, das in einer noch höheren Liga spielt, gäbe es da das Sennheiser Presence UC, das das High-End Segment bedient und optisch noch edler daherkommt. Auch das Jabra Eclipse ist einen Blick wert, aber nur, wenn ihr mit der kurzen Akku-Laufzeit von etwa 3 Gesprächstunden leben könnt.

Das Plantronics Explorer 500 könnt ihr hier auf Amazon bestellen.