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NuForce BE Sport 3 Test – federleichter Sport-InEar

NuForce BE Sport 3
ProduktnameOptima NuForce BE Sport 3
PreisHier auf Amazon prüfen
Reichweite10m
Akkulaufzeitbis zu 10 Stunden laut Hersteller
Gewicht14g
Bluetooth-ProfileHSP 1.2, HFP 1.6, A2DP 1.2, AVRCP 1.4
BedienungsanleitungHier als PDF

 

Mittlerweile findet man bereits eine Vielzahl von billigen Bluetooth InEars mit brauchbarem Sound auf dem Markt. Richtig umwerfenden Sound muss man indes noch immer gezielt suchen. Mein jüngstes Erstaunen über einen InEar mit überraschend guten Klangeigenschaften bescherte der NuForce BE Sport 3, den mir Optoma freundlicherweise für diesen Test lieh – und den ich nur ungern wieder einpacke und zurücksende.

Die Qualitäten des BE Sport 3 beschränken sich nicht nur auf den markanten Sound; der Kopfhörer punktet auch in Sachen Funktionalität, Tragekomfort und Handhabung. Und obwohl an Sportler vermarktet, macht er auch im Alltag eine gute Figur.

Sound – präzise, offen

Nach einigen Tests passiert es nicht mehr häufig, dass ein In-Ear nicht nur vernünftig klingt, sondern mich mit dem Sound positiv überrascht. Klanglich schießt der BE Sport 3 weit über das Ziel hinaus und überzeugt mit einer gleichmäßigen, neutralen Sound Signatur. Die Höhen und Mitten übersteuern auch dann nicht, wenn man auf Anschlag dreht; die Bässe sind wuchtig und druckvoll, ohne zu überlagern. Die kleinen Stöpsel spielen dabei auch sehr tief hinunter, bevor Sense ist und können sich in der Hinsicht mit so manchen On- und Over-Ears anlegen.

Die Frequenzen sind außerdem gut voneinander abgehoben – kein klanglicher Einheitsbrei. Das fällt besonders dann auf, wenn man mit aptX-fähigem Gerät streamt.

Was dem Klangbild zusätzlich eine atmosphärische Note gibt, ist die gute Sound- Bühne, die die Kopfhörer zeichnen konnten. Hier sind es vor allem wieder aptX-Codec im Verein mit hochwertigen Audio-Files mit denen ich herausragende Ergebnisse aus dem Kopfhörer kitzeln konnte.

Die Maximallautstärke ist beim BE Sport 3 noch immer keine Belastung fürs Ohr -trotzdem wird man nur sehr selten voll aufdrehen müssen. Wählt man den richtigen Aufsatz (mehr dazu weiter unten), ist man bestens von äußerem Lärm isoliert.

Freisprecheinrichtung – nicht übel!

Vor geraumer Zeit habe ich aufgehört, die Freisprechfunktion bei Bluetooth Kopfhörern in den Testberichten zu erwähnen, weil sie fast immer nutzlos war. Bei Konstruktionen wie dem BE Sport 3 funktioniert das allerdings ganz gut, weil das Mikrofon in der kleinen Steuereinheit verbaut ist und man diese zur Not auch näher an den Mund halten kann.

Steht man nicht gerade in einem Windkanal, bekommt man seine Stimme damit klar ans andere Ende der Leitung und versteht sein Gegenüber genauso deutlich.

Eine kleine Tragetasche, die innen mit einem weichen Flaum ausgekleidet ist, ist im Lieferumfang enthalten

Verbindung – mehr als angegeben

Beim Pairing waren die BE Sport 3 sofort von Smartphone und Notebook gefunden und einsatzbereit. Einmal gekoppelt, klappt dann der Verbindungsaufbau mit bekannten Geräten auch nahtlos beim Einschalten.

Die angegebenen 10m Verbindungsreichweite schaffen die BE Sport 3 locker; mit den Augen gemessen war darüber hinaus auch noch Spielraum, ehe die Musik dann begann auszusetzen. Stellt man Wände zwischen das Quellgerät und den Kopfhörer, beginnen die Aussetzer nicht vor der dritten Wand.

Steuerung – kleine Fernbedienung

Die kleine Steuereinheit, in der auch das Mikro verbaut ist, verfügt über 3 Tasten:

Das Steuern fällt damit wesentlich einfacher, als bei Modellen, die die Steuerung in einem der Ohr-Teile verbaut haben, weil man sich nicht den Kopfhörer ins Ohr drücken muss. Das ist vor allem dann angenehm, wenn die Playlist auf Shuffle steht und man ein paar mal vor springen muss, ehe der richtige Song gefunden ist 😀

Akku – 10 Stunden Musik

Auch bei der Akkuleistung hat Optoma nicht übertrieben. Auf gut 2/3 der maximalen Lautstärke eingestellt, kommt man auf etwa 10 Stunden Musikgenuss ehe einem dann per Sprachansage (übrigens in einem drolligen britischen Akzent) nahegelegt wird, den Kopfhörer wieder aufzuladen. Die Ansage wiederholt sich allerdings im Minutentakt, was ein wenig irritiert.

Per micro USB und mitgeliefertem Flachkabel kann man die NuForce BE Sport 3 dann wieder aufladen, was etwa 1,5 – 2 Stunden in Anspruch nimmt. Den Anschluss findet man gut versteckt hinter einer Kunststoffklappe auf der Fernbedienung.

Haptik – kleiner Fußabdruck dank geringem Gewicht & schlauer Konstruktion

Mein erster Eindruck war, dass die beiden Kopfhörer, verbunden durch ein sehr leichtes Flachbandkabel, ein wenig fragil wirken. Nach einigen Minuten war aber klar, dass das vor allem dem geringen Gewicht geschuldet ist und die Ohrhörer solide verarbeitet sind. Der leichte Alu-Rahmen gibt der Konstruktion noch dazu eine schöne Wertigkeit.

Was viele von Bluetooth InEar Kopfhörern abhält, sind die oft klobigen Ohrhörer, die meist weit aus den Ohren ragen. Die Elektronik, die die kabellose Verbindung ermöglicht, muss schließlich irgendwo verbaut werden.

Beim NuForce BE Sport 3 ist man die Sache eleganter angegangen – die Stöpsel sind nicht viel größer als bei kabelgebundenen Kopfhörern und der Sitz entsprechend angenehm. Ein Bonus ist, dass man die Hörer beim Absetzen magnetisch aneinander befestigen kann, sodass man dann eine Art Halskette umhat.

Ein Alleinstellungsmerkmal: der Tragekomfort

Besonders stark punkten kann der BE Sport 3 beim Tragekomfort. Die Stöpsel sitzen angenehm locker im Ohr und das Gefühl, einen Kopfhörer zu tragen, ist binnen Minuten verflogen. Trotzdem ist man selbst auf offener Straße prima vom Umgebungslärm abgeschirmt und in seine Musik gehüllt.

Auch beim Sport gibt der Halt nicht nach. Gerade bei anstrengenderen Einheiten ist der lockere, unaufdringliche Sitz der BE Sport 3 eine wichtige Qualität – schließlich will man beim Training keinen zwickenden Kopfhörer tragen.

Den richtigen Aufsatz finden

Unabdingbar, um in den vollen Genuss zu kommen ist, sich mal ein paar Minuten Zeit zu nehmen, den richtigen der vielen mitgelieferten Silikon-Aufsätze zu wählen.

Die Flügelaufsätze haben L und R sowei kleine Pfeile für die korrekte Positionierung aufgeprägt

Neben verschiedenen Farben stehen auch verschiedene Größen und Formen zur Auswahl. Zunächst hatte ich mich gewundert, dass die beiden Stöpsel arg locker im Ohr sitzen. Nach dem Wechsel auf die nächste Größe war das behoben. Die besten Ergebnisse (in Sachen Sitz & Lärmisolierung) konnte ich mit den Doppel-Stöpseln (SpinFit Twinblade – auf die gibt es sogar ein Patent) einfahren. Das wird aber vermutlich von Ohr zu Ohr unterschiedlich sein.

Wer die Ohrflügel nicht mag, kann auch nur die Stöpsel anbringen. Die BE Sport 3 sitzen auch ohne die Flügel bereits fest genug im Ohr.

Fazit – mehr als Sportkopfhörer

Die NuForce BE Sport 3 kann ich allen empfehlen, die ein leichtes Paar In-Ear Kopfhörer mit schlankem Profil suchen.Sie sind eigentlich zu schade, um nur im Gym oder auf der Laufstrecke getragen zu werden und machen auch an einem entspannten Nachmittag des Musikhörens Spaß. Ist man mal etwas formeller unterwegs und will nicht auf Musik verzichten, sieht man mit ihnen im Ohr auch nicht eigenartig aus.

Dass man dafür ein wenig mehr in die Tasche langen muss, sollte nicht überraschen. Für den höheren Preis bekommt man aber auch einiges geboten – die Highlights:

Im Preissegment der BE Sport 3 fällt es schwer, Alternativen zu finden. Deutlich günstiger, aber klanglich und haptisch nicht so hochwertig wären z.B. die Aukey EP-B4. Am weitaus teureren Ende des Spektrums finden sich Kaliber wie Boses SoundSport, die anders, aber nicht unbedingt besser sind – vor allem die Haptik ist bei den NuForce mit ihren doch sehr kompakten Ohrhörern gelungener.