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Optoma Nuforce BE 2 Test – die starke Mittelklasse

Optoma NuForce BE2
ProduktnameOptoma Nuforce BE2
PreisHier auf Amazon prüfen
Reichweite10m
Akkulaufzeitbis zu 10 Stunden laut Hersteller
Gewicht14g
Bluetooth-ProfileAAC, A2DP, AVRCP, HSP, HFP
BedienungsanleitungHier als PDF

Wenn man eine neue Gerätschaft ersteht, und High-End Markenprodukte preislich nicht drinnen ist, gibt es oft eine scheinbar simple Lösung:

Man kauft einfach ein  günstigeres Gerät eines sonst eher in der Oberklasse angesiedelten Herstellers. Immer klappt das nicht – aber wenn, dann kann man oft ein Schnäppchen machen, von dem man lange profitiert.

Nachdem ich bereits den BE Sport 3 und den BE 6i getestet hatte, lieh mir Optoma diesmal freundlicherweise ein Exemplar ihres BE2 Kopfhörers. Der stellt relativ zu den beiden anderen die etwas günstigere Mittelklasse-Option der Nuforce-Kopfhörer Reihe dar.

Gleich vorweg: die Abstriche, die man für den günstigeren Preis gemacht hat, sind vernünftig. Im Vergleich zu den beiden anderen Modellen ist z.B. kein aptX an Bord – das viele ohnehin nicht verwenden.

Trotzdem ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild: der BE2 ist eine gelungene Budget-Version und gleichzeitig eine stilistische Mischkulanz aus BE Sport 3 und Be 6i.

Sound – Qualität reicht an die Oberklasse heran

Wie bislang von der NuForce-Serie gewohnt, stimmt der Sound auch beiden BE 2.

Komplexere Balladen, wie man sie etwa bei einem Schweif durch das Album Mellon Collie & The Infinite Sadness zu hören bekommt, löst der Kopfhörer stimmig und rund auf. Auch, wenn sich mehrere Gitarrentracks nebst aufwendiger Percussion auf die Klangbühne stellen, kann man die einzelnen Instrumente noch gut voneinander differenziert hören.

Die Frequenzen halten dabei ein sauberes Gleichgewicht, bei dem nichts aus der Reihe tanzt. Mit einfacheren Worten: wirklich guter Sound.

Den Unterschied zur höheren Preisklasse von Optoma findet man hier hauptsächlich in der Aussparung des aptX Codecs. Wenn ihr ohnedies keine hochauflösenden MP3-Dateien habt, wird euch das nicht weiter kümmern.

Liegt euch hingegen viel an HiFi-Files und verlustfreier Übertragung, lässt sich zumindest mit dem AAC-Codec streamen. Damit ist schon Mal bessere Qualität, als mit Mp3-Files drinnen.

Silikonaufsätze und SpinFit Twin Blade

SpinFit Twin Blade ist der Name der Silikon-Aufsätze mit den zwei Kappen.

 

Was zunächst aussieht, wie etwas, das man nicht ins Ohr bekommt, hat sich zumindest für mich als die beste Art, den BE2 zu tragen, herausgestellt.

Die Oberfläche der Stöpsel ist deutlich griffiger, als die der anderen mitgelieferten Aufsätze. Dadurch geben sie deutlich besseren Halt, als die normalen, einfachen Teile und helfen so tatsächlich, bei schnelleren Bewegungen alles im Ohr zu behalten.

Verbindung und Reichweite

Schnelles, unkompliziertes Bluetooth-Pairing, wie man es gewohnt ist. Besonders angenehm finde ich die wie von Optoma gewohnte saubere und verständliche Sprachdurchsage (auf Englisch). Die bekommt man etwa beim Pairing, der Verbindung und wenn man sich außerhalb der Reichweite befindet.

Wo wir bei der Reichweite sind: die angegebenen 10m Reichweite können die Stöpsel gut und gern für sich beanspruchen. Das Signal schlägt dabei auch problemlos durch 1-2 Wände.

Akku – respektabel für die Größe

Ganze 10 Stunden soll man laut Optoma aus dem BE2 herausbekommen.

Übertreibt man es nicht – und stellt den Kopfhörer etwa auf 50% der Maximallautstärke ein – kommt man in den Bereich zwischen 9-10 Spielstunden.

Für einen in-ear Bluetooth Kopfhörer eine Sptizenleistung – und gut zwei Stunden mehr als etwa der bereits erwähnte BE 6i, der das noblere Pendant zum BE2 darstellt.

Aufgeladen wird auch hier per micro USB Kabel – ein schmuckes Flachband Kabel ist im Lieferumfang dabei.

Haptik – vernünftiger Kompromiss aus Preis und Leistung

Die Materialwahl fiel ausschließlich auf Kunststoffe – die sind dafür nicht nur haptisch hochwertig, sondern auch gut aufeinander abgestimmt. Besonders gelungen ist die Wahl bei der kleinen Kunststoff-Chassis der Hörer: sehr leichtes Material, das trotzdem ansprechend bleibt.

Die kleine Fernbedienung, die beim BE 6i zum kleinen Kritikpunkt wurde, gefällt mir hier besser – womöglich auch einfach nur, weil sie in keinem starken Kontrast zum Rest der Konstruktion steht.

Saubere Verarbeitung ohne wegstehende Ränder und dergleichen, sowie die magnetischen Ohr-Teile gehören nunmehr zu den Erwartungen, die ich realistischerweise an Optoma Kopfhörer stellen kann – und auch in der Hinsicht enttäuschte der BE2 nicht.

Auch der BE2 setzt wieder auf ein Flachbandkabel, das die beiden Enden des Kopfhörers verbindet. Dieses verknotet sich nicht und ist – wiederum seiner Leichtigkeit zum Trotz – nicht anfällig gegen den täglichen mechanischen Stress, den so ein Kabel aushalten muss.

Wasserresistent lt. IPX5 Norm

Für seine Resistenz gegen leichtes Spritzwasser – in der Praxis wird das am ehesten Regen oder Schweiß sein – darf sich der BE 2 auch IPX5 zertifiziert nennen. Genauer heißt das, er hält „Strahlwasser aus beliebigem Winkel“ aus. Genauer könnt ihr das hier auf der Wikipedia nachlesen.

Im Praxis-Test habe ich zwar keine Wasser-Düse simuliert, aber großzügig Wasser auf dem Gerät verteilt, um einen Platzregen zu simulieren. Das Ding lief danach ohne Probleme weiter.

Fazit – gelungener Mittelweg

Wenn euch die Suche nach einem besseren Bluetooth in-ear Kopfhörer zu Optomas Nuforce Reihe geführt hat, stehen der BE Sport 3, BE 6i und eben der hier vorgestellte BE2 zur Wahl.

Auch, wenn nichts dagegen sprechen würde, mit dem BE2 Sport zu betreiben – den notwendigen Halt & Wasserschutz bietet er – scheint mir der BE2 eher eine Budget-freundliche Version des eleganter designten BE 6i zu sein. Wer mit diesem liebäugelt aber ein kleineres Budget hat, kann beim BE2 beherzt zugreifen.

Die wesentlichen Unterschiede – die wohl letztlich auch den Preis beeinflussten:

Was den BE2 positiv hervorhebt ist der gute Halt der SpinFit Twin Blade Silikon-Aufsätze. Musste ich beim BE 6i einige Stöpsel probieren, ehe ich den perfekten Halt fand, hat das beim BE2 sofort geklappt. Wenn ihr besondere Anforderungen an starken Halt habt (etwa, weil ihr euch viel bewegt, während ihr Musik hört),

Legt ihr großen Wert auf verlustfreie Übertragung und verwendet häufig den aptX-Codec, macht es Sinn, etwas mehr für den BE 6i hinzulegen.

Mit seiner aktuellen preislichen Platzierung kann ich euch den NuForce BE2 vor allem dann empfehlen, wenn euch daran liegt, ein Gerät namhaften Hauses zu erstehen, ohne daüfr übermäßig viel locker machen zu müssen.