Wireless Pirat

Skullcandy Uproar Wireless Test – solider Bass unter 50 Euro

Skullcandy Uproar Wireless
ProduktnameSkullcandy Uproar Wireless
PreisHier auf Amazon prüfen
Reichweite10m laut Hersteller
Akkulaufzeitbis zu 10 Stunden laut Hersteller
Gewicht120g
BedienungsanleitungOnline nicht verfügbar - allerdings nur drei Tasten. Siehe Testbericht 🙂
Im Gegensatz zur obigen weiß/orangen Farboption, wirkt die schwarze weniger verspielt.

Der Skullcandy Uproar Wireless – idealer Bluetooth Kopfhörer für den Sport

Hersteller Skullcandy hat sich über die Jahre gemausert. Hat man anno dazumal beim Anblick des Firmenlogos sofort and klapprige Gaming-Headsets denken müssen, ist spätestens seit dem Redesign einiges anders.

Die Geräte aus dem Hause Skullcandy sind zwar immer noch keine High-End HiFi Produkte, das müssen sie aber auch nicht sein. Anders als z.B. Sennheiser wird vor allem eine junge Käuferschicht angesprochen, die preiswerte und stylishe Kopfhörer sucht.

Ein prima Beispiel dafür ist der Hauptdarsteller dieses Tests, der Skullcandy Uproar Wireless. Er besticht vor allem durch sein vergleichsweise gutes Preis-Leistungs Verhältnis, ordentlichen Bass und eine sehr kompakte Bauweise. Wer gerne ausgefallene Farben mag, wird, wie man es von Skullcandy kennt, auch in dieser Hinsicht bei ihm fündig – er ist aber auch in einem zurückhaltenden, matten Schwarz zu haben.

Klang – überraschend guter Bass

Nachdem mein urpsrünglicher Eindruck der Marke Skullcandy kein besonders guter war und der Uproar Wireless winzig ist, staunte ich nicht schlecht über den gebotenen Klang. Vor allem Bässe kommen erstaunlich gut rüber und auch in den Höhen und Mitten birgt der Kopfhörer einige Überraschungen, mit teils sehr knackigen Tönen. Insgesamt wird das Klangbild von den Tieftönen regiert, was für einige moderne Genres ein Plus sein kann. Wer lieber neutralen Sound sucht, könnte die extra Portion Bass aber als störend empfinden.

Trotz der on-ear Bauweise wird man ganz gut von der Außenwelt abgeschirmt. Leider wird der Kopfhörer an sich nicht umwerfend laut, weshalb man in besonders lebhaften Geräuschkulissen noch ein wenig Umgebungslärm abbekommen kann, wenn man gerade etwas stillere Lieder hört. Erfreulich ist hingegen, dass der Uproar Wireless auch auf maximalem Volumen keine Verzerrungen kennt – vorbildlich!

Bluetooth Verbindung – kleine Schwächen

Beim ersten Einschalten oder wenn keine gekoppelten Geräte in der Nähe sind, geht der Uproar Wireless in den Pairing Modus und man kann sich problemlos per Bluetooth mit ihm verbinden. Ist man mit mehreren Geräten gekoppelt, die auch in Reichweite und aktiv sind, muss man manuell über das Telefon verbinden. Das klappt allerdings auch ohne weitere Probleme.

Die Reichweite beträgt zumeist nicht die vollen 10m, die für Bluetooth Class II Geräte Standard sind – 7-8 Meter sind allerdings drinnen, sofern man freie Sicht auf den Uproar Wireless hat. Ab und zu hat Bluetooth Verbindung kurze Aussetzer, was etwas nervig ist.

Eine Verbindung ist beim Uproar Wireless nur über Bluetooth möglich – ein Kabel kann man nicht anschließen und mit dem mitgelieferten USB Kabel lässt sich der Kopfhörer nur aufladen, nicht etwa mit dem PC verbinden.

Steuerung – nur drei Tasten

Dass die gesamte Steueroberfläche des Skullcandy Uproar Wireless aus nur drei Tasten besteht, macht ihn recht überschaubar und leicht zu bedienen. Die +, – und Ⓞ Tasten befinden sich an der rechten Ohrmuscheln und steuern Ein/Aus, Pairing und Pause (Ⓞ Taste), lauter schalten und Lied überspringen (+ Taste) sowie leiser schalten und Lied zurück (- Taste). Bei +/- kommt es darauf an, wie lange man die Taste gedrückt hält, was zunächst ein wenig Gewöhnung braucht, bis man nicht mehr versehentlich das Lied wechselt, wenn man lauter schalten möchte.

Der Gerätestatus, also ob der Kopfhörer an oder aus ist, wird über eine LED angezeigt, die z.B. blinkt, wenn man abdreht. Darauf sollte man achten, um zu vermeiden, den Uproar Wireless nur vermeintlich abzudrehen. Hält man die Ⓞ Taste nicht lang genug und lässt den Kopfhörer dann angeschaltet liegen, kostet das unnötig Strom.

Akku entsprechend der Größe solide

Die von Skullcandy angegebenen 10 Stunden Wiedergabezeit kommen hin, wenn man auf etwa 50% der Lautstärke hört. Da die Uproar Wireless Kopfhörer nicht die lautesten sind, wird man die meiste Zeit weit über 50% aufdrehen, was die Akku-Laufzeit auf etwa 6-8 Stunden herunterfährt – nicht großartig, aber immer noch lang genug, um sie 2-3 Tage lang im Einsatz zu haben, bis sie dann wieder an den Strom müssen.

Ein eigenes Netzteil ist in Lieferumfang wie immer nicht enthalten – neben Kopfhörer und Anleitung findet sich überhaupt nur ein USB-Kabel zum aufladen am PC oder natürlich auch am Netzgerät des Smartphones mit micro USB Ladestecker.

Haptik – Kunststoffgehäuse

Haptisch kann man vom Skullcandy Uproar Wireless soviel erwarten, wie man für ihn ausgegeben hat. Verglichen mit etwa einem Sennheiser Urbanite Wireless steht er natürlich etwas blass da. Für den Preis ist der Uproar Wireless aber solide konstruiert. Der Kunststoff Rahmen ist mit einer matten Schicht überzogen und macht den Kopfhörer extrem leicht. Die Mechanik zum Ein- und Ausziehen des Kopfhörers wirkt stabiler, als sie auf den ersten Blick aussieht

Auch wenn der Kopfhörer einen wenig schwach auf der Brust ist, ist er nicht klapprig. Er wirkt zwar nicht unbedingt robust, aber man hat auch nicht das Gefühl, ihn gleich zu zerbrechen – sich draufzusetzen würde ich dennoch nicht empfehlen.

Das Design ist mit Ausnahme des schwarzen Modells farblich sehr auffällig und bedient genau die Erwartungen, die man an Skullcandy hat: verspielt und modern. Wenn ihr vorhabt, den Kopfhörer auch mal im Büro aufzuhaben, rate ich zur schwarzen Ausführung. Die meisten anderen Farben lassen ihn beinahe wie ein Spielzeug wirken.

Man kann den Uproar Wireless etwa 1-2 Stunden tragen, bevor der Sitz ein wenig unangenehm wird. Der Kopfbügel ist zwar gut ausgepolstert, aber an den Ohren zwickt es früher oder später. Für eine Runde auf dem Laufband oder im Park ist der Sitz allerdings ideal und er verrutscht nicht, dafür wird es leicht etwas warm unter den Kunstleder-Auflagen.

Fazit – starke Option für Budget-Bewusste

Im Budget-Bereich ist der Skullcandy Uproar Wireless ein sehr starker Player. Während er auf der offiziellen Skullcandy für etwa 60,- angeschrieben ist, ist er auf Amazon mittlerweile meistens für etwa 20 Euro weniger zu haben – den aktuellen Preis könnt ihr hier überprüfen. Für rund 40 Euro ist er eines der günstigsten Modelle, die dennoch auch Leistung erbringen.

Bei dem Preispunkt muss man natürlich mit ein paar Abstrichen rechnen. Die Bluetooth Verbindung ist zwar stabil,  kurze Aussetzer muss man gelegentlich aber in Kauf nehmen. Auch wenn ich den Sound insgesamt löblich finde, muss man das Lob in Relation zu Größe und Preis sehen: wer perfekte Klänge erwartet, wird vermutlich enttäuscht werden.

Ebenso ist er nicht optimal, wenn ihr eine neutralere Soundsignatur dem doch eher bassigen Sound des Uproar Wireless bevorzugt. Dafür müsst ihr entweder ein wenig mehr ausgeben oder euch beim Creative Soundblaster Jam umsehen. Dieser ist wohl auch der einzig würdige Konkurrent im selben Preisbereich – muss das Budget unter 50 Euro bleiben, sind beide sehr sinnvolle Optionen. Für ein klein wenig mehr stünde jedoch auch der August EP 650 zur Wahl.

Lässt sich das Budget ein wenig strecken, lohnt sich hingegen der Griff zu einem Sony MDR ZX330BT. Auch der solide gebaute Satechi Aluminum Kopfhörer wäre dann in Reichweite.