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Anker A3143 Premium Test – günstiger Edelspeaker

Anker Premium A3143
ProduktnameAnker Premium A3143
PreisHier auf Amazon prüfen
Akku-Laufzeit7-8 Stunden laut Hersteller
Leistung2x 10W = 20W
Akku-KapazitätNicht angegeben
Akku-Ladezeit4 - 5 Stunden
Gewicht621g
BedienungsanleitungHier als PDF

Der Anker A3143 Premium – preiswerter Bluetooth Lautsprecher für zuhause

Der A3143 Lautsprecher von Anker ist ein wenig verwirrend.

Anker vermarktet ihn als high-end Premium-Gerät, verlangt aber im Moment nur um die 60 Euro dafür – deutlich unter dem Preis von Bose SoundLink Mini II und anderen „echten“ High-End Geräten.

Kann er bei dem Preis mithalten?

Auf jeden Fall – natürlich stimmen bei den teureren Geräte ein paar Details mehr. Das, was einen Bluetooth Lautsprecher aber letztlich ausmacht – Sound, Haptik und Bedienung – gelingt dem Anker Premium allerdings hervorragend. So sehr, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis nahezu unschlagbar ist.

Sound – bassig und voll

Klanglich liefert der Anker Premium A3143 vor allem viel eleganten Bass. Dafür sorgt der passive Bassstrahler, der einmal vorne und einmal hinten aus dem Lautsprecher führt.

Bei aller Bassigkeit klingt er nicht aufgeblasen, sondern liefert einen gut gefüllten, runden Sound. Der Bass belagert die anderen Frequenzen nicht. Die Mitten klingen sogar überraschend klar, was z.B. bei verzerrten Gitarren oder Gesang gut rüberkommt. Die Höhen sind nicht immer atmosphärisch, verzerren aber nicht und gehen auch nicht in einem Sound-Brei unter, wie das sonst bei bassigen Geräten oft der Fall ist.

Seine besten Seiten entlockt man dem A3143, wenn man auf Zimmerlautstärke abspielt. Das mag vor allem daran liegen, dass hier der Bass auch noch feingestellt wird und keinen Biss verliert. Will man es wirklich auf die Spitze treiben und alles rausholen, empfiehlt sich eine sachte Anhebung der Höhen per Equalizer. Das macht den Sound noch ein wenig offener und runder.

Doch auch, wenn man z.B. für eine Party mal voll aufdreht, klingt er noch immer großartig, wenn auch etwas brachialer, als im Alltags-Einsatz – das funktioniert aber für treibendere Party-Musik ganz gut und sofern ihr nicht vorhabt, Beethoven durch das Haus schallen zu lassen, wird das auch nicht weiter auffallen.

 

Verbindung – Bluetooth oder Aux, schnell & automatisch

Der Anker A3143 Premium schaltet sich ein und streckt dann sofort alle Antennen aus – zwischen auspacken und erstem Pairing vergehen nur wenige Sekunden. Ist ein gekoppeltes Gerät in der Nähe, verbindet er sich automatisch. Sonst geht er in den Pairing Modus und man kann ihn am Smartphone im Bluetooth-Menü entdecken.

Die Bluetooth-Verbindung bleibt innerhalb der angegebenen 10m stabil und überwindet auch zwei Wände, bevor sie allmählich wackelig wird. Mehr als ausreichend, um sich damit in der Wohnung zu bewegen und einen guten Platz für ihn zu finden (am besten nicht zu nah an eine Wand oder gar Ecke – dann könnte der Bass ein wenig zu dick werden).

Im Lieferumfang ist auch ein Aux-Kabel, mit dem man Geräte betreiben kann, die Bluetooth nicht unterstützen – einfach an der Seite neben dem micro USB Port einstecken und abspielen.

Steuerung – simpel & überschaubar

Die wenigen Tasten, über die der Anker Premium gesteuert wird, sind schnell erklärt. Die + und – Knöpfe sind für Lautstärke und das Überspringen von Songs zuständig. Letzteres erreicht man, in dem man lange drückt. Das macht die Lautstärke-Einstellung ein wenig umständlich, weil man sich durch einzelne Tastendrücke rauf und runterhangeln muss, anstatt einfach gedrückt zu halten. Am besten einfach im Betrieb auf eine Lautstärke (50-60%) eingestellt lassen und die Lautstärke dann am Smartphone oder PC einstellen.

Die Play und Pause Taste erklärt sich von selbst und über Ein/Aus kann man zusätzlich noch in den Pairing Modus gelangen. Mit der Steuerung sollte niemand überfordert sein – viel simpler hätte Anker sie nicht gestalten können.

Akku – gut für zu Hause

Anker gibt eine Laufzeit von bis zu 8 Stunden Musikwiedergabe an – lässt man den Premium A3143 auf etwa der halben Lautstärke eingestellt, kommt man auf rund 7 1/2 Stunden – vollkommen ausreichend, um im gewöhnlichen Heimbetrieb mit einer bis zwei Ladungen pro Woche durchzukommen. Für unterwegs ist das bei Tagesausflügen ebenfalls prima. Bei längeren Reisen sollte das Ladekabel allerdings mit.

Mit dem mitgelieferten USB-Kabel an einem Port am PC oder einem Smartphone-Netzteil ist der Lautsprecher in etwa 2-3 Stunden wieder vollständig geladen – während des Ladevorgangs kann man dabei natürlich ungestört weiterhin Musik abspielen.

Haptik – Premium Oberfläche

Rein optisch sieht die schwarze Hochglanz-Oberfläche des Anker Premium schick aus und fügt sich auch in nahezu jede Umgebung sehr schmuck ein. Wie viele Glanz-Oberflächen lädt die allerdings Fingerabdrücke ein und wenn man auf solche Mäkel achtet, wird man einige Male zum Putztuch greifen müssen, um die wieder loszuwerden – sofern man den Lautsprecher nicht einfach nur aufstellt und an seinem Platz lässt.

Auch die Abdeckung für die Treiber an der Front macht einen guten Eindruck. Mit Stoff bezogene Fronten sieht man mittlerweile nicht oft, diese hat aber definitiv ihren Charme. Man kann sie auch abnehmen (einfach vorsichtig nach außen ziehen), um den Klang marginal aufzulockern.

Ähnlich wie solche Größe wie der Bose SoundLink Mini II hat auch der Anker Premium ein angenehmes Gewicht, das in der Hand ein wertiges Gefühl hinterlässt. Mit etwas über 600g beschwert er den Rucksack aber auch nicht zu sehr, sodass man ihn auch noch gut einpacken und mitnehmen kann.

Zwei kleinere Kritikpunkte:

Fazit – geniale preiswerte Option für zu Hause

Geräte wie der Anker Premium A3143 sind eine Freude für den schnäppchenjagenden Menschen. Anker versteht als Hersteller viel davon, mit einem möglichst schlanken Preisschild viel zu bieten. Beim A3143 werden aber vor allem beim Sound die Erwartungen, die man an diese Preisklasse haben kann übertroffen. Vor allem, wer es gerne etwas bassiger hat, findet in ihm einen starken sub-100-Euro Deal.

Das Ganze wird dann auch noch in eine angemessene Hülle verpackt und verschönert jedes Wohnzimmer – solange man die Finger von der Hochglanz Oberfläche lassen kann.

Der eine gute Grund (neben einem größeren Budget), die Finger von ihm zu lassen, ist, wenn ihr einen Lautsprecher für Outdoor-Aktivitäten oder gar eine wasserdichte Box haben möchtet. Der Anker A3143 ist zwar nicht sperrig und gut zu transportieren, hat aber einige Features nicht an Bord, die einen Outdoor-Lautsprecher ausmachen. Vor allem ein dickerer Akku und eine Powerbank-Fuktion, wie z.B. beim JBL Xtreme wären da hilfreich.

Im Hausgebrauch sind diese Features hingegen irrelevant und da glänzt er auch am meisten. Vergleichbar wäre in der Preisrange noch der TaoTronics TT-SK06, der mir persönlich optisch etwas besser gefällt – das Metallgehäuse greift sich auch schöner an und verhindert Fingerabdrücke.