Wireless Pirat

Anker Soundcore Test – sagenhafte Akku-Laufzeit.

Anker Soundcore
ProduktnameAnker Soundcore
PreisAuf Amazon prüfen
Akku-Laufzeit24 Stunden Wiedergabe laut Hersteller
Leistung2 x 3W
Akku-Kapazität4400mAh
Akku-Ladezeit5-6 Stunden
Gewicht365g
BedienungsanleitungHier

Der Anker Soundcore – einer der besten Bluetoothlautsprecher unter 50€

Der viel gepriesene Soundcore von Anker schafft einen interessanten Spagat zwischen einem günstigen Preis, brauchbarem Klang und großartigem Akku. Wer dem kleinen Quader eine Chance gibt und nicht die Welt von ihm erwartet, wird sein Geld gut investiert sehen. Dass auch das Design und die Haptik stimmen, sind die Kür zum Pflichtteil, den Anker bereits sehr zufriedenstellend hingelegt hat.

Wenn auch für die meisten User der Soundcore nicht die Stereo-Anlage ersetzen können mag, taugt er was in vielen anderen Bereichen. Vor allem in Sachen Portabilität hängt er auch teurere Konkurrenten locker ab.

Klang – was taugt der leichte Zwerg?

Gleich vorweg: alles Lob über den Klang sollte man relativ zum Preis des Soundcore sehen. Hat man etwas verwöhntere Ohren oder liegt gar ein Bose Soundlink Mini II neben dem Soundcore, wird auch der akkustische Unterschied zu den teuren Konkurrenten klar. Davon abgesehen ist der Klang jedoch überraschend klar. Bass mag nicht seine Stärke sein, dafür sind Höhen und Mitten stimmig. Auf höheren Lautstärken werden manche Höhen etwas zu scharf, das ist jedoch schnell behoben, indem man etwas leiser dreht.

Der Soundcore schafft auch eine passable Lautstärke. Zu Hause definitiv gut genug, um auch eine Party musikalisch zu untermalen. Hat man 30 Leute zum Tanzen eingeladen, stößt das Ding natürlich an seine Grenzen.

Freisprecheinrichtung

Die Freisprecheinrichtung ist – wie bei anderen Lautsprechern auch – scheinbar eher ein Extra, als ein wirklich durchdachtes Feature. Während bei etwas teureren Geräten die Verständigung kein Problem ist, ist das beim Soundcore so eine Sache. Man selbst mag das Gegenüber gut hören, doch am anderen Ende gibt es dann doch hie und da Probleme, gut verstanden zu werden. Ich persönlich verwende diese Funktion bei Lautsprechern praktisch nie und finde, dass die Funktion genausogut auch nicht gegeben sein könnte. Wer jedoch – warum auch immer – einen Bluetooth Lautsprecher als Freisprecheinrichtung verwenden möchte, ist mit anderen Geräten besser bedient. Das JBL Charge 2(+) oder auch der Charge 3 bieten sich an.

Verbindung – bis zu 20m?

Anker verspricht eine Verbindungs-Reichweite von bis zu 20m und führt das auf die aktuelle Bluetooth-Version 4.0 zurück. Die Verbindung reicht auch durch Wände gute 10m, fängt dann aber auch langsam an zu hacken. Ohne Hindernisse zwischen Sender und Empfänger sind die 20m durchaus realistisch. Die eigentliche Besonderheit ist für mich aber die Aktualität der Bluetooth-Version. Große Konkurrenten, wie JBL und Bose haben bei ihren neuesten Produkten in dieser Kategorie noch immer Bluetooth 3.0 am Start. Das mag zwar bei einem Bluetooth Lautsprecher nicht besonders tragend sein – zukunftssicherer ist die aktuellere Version aber allemal.

Pairing funktioniert mit dem Soundcore ohne Schwierigkeiten und automatisch. Schade ist, dass hier kein Multiplayer-Modus möglich ist und nur ein Gerät mit dem kleinen Krawallmacher verbunden sein kann.

Wie bei anderen Geräten auch verbirgt sich hinter der Abspielen/Pause Taste zusätzlich noch eine Funktion, um das aktuelle Lied zu überspringen. Drückt man zweimal hintereinander auf Play, kommt man zum nächsten Song. Damit kann man die große Reichweite ausnutzen und bei einem schlechten Song gleich weiterschalten, ohne zuerst das Handy zu suchen.

Akku – das Aushängeschild des Soundcore

Ein Soundcore von Anker kommt mit einem prallen 4400 mAh Akku daher. Boses Steckenpferd, der Soundlink Mini II erblasst dagegen mit seinen 2300mAh.
Anker verspricht 24 Stunden Musikwiedergabe – die sind auch auf normaler Lautstärke nicht übertrieben. Das Ding hält über Tage hinweg mehrstündige Einheiten Musikhören durch, ohne in die Knie zu gehen. In aller Regel ist der Handy Akku zuerst leer. Schade nur, dass nicht auch eine Powerbank-Funktion drin ist – die hätte den zähen Akku noch nützlicher gemacht.
Ein kleines Manko ist für mich die Ladestandsanzeige, die erst bei niedrigem Batteriestand rot leuchtet und sonst keine Auskunft zum Status gibt. Mit 5-6 Stunden Ladezeit von 0 auf 100% ist der Soundcore auch nicht besonders schnell im Tanken.
Ein Netzstecker ist übrigens nicht im Lieferumfang enthalten – man muss mit dem USB Kabel allein auskommen. Dieses kann man zur Not an den Computer anschließen. Da aber über Micro USB geladen wird, tut’s auch jedes Netzgerät für gängige Smartphones.

Haptik – robust minimalistisch

Die verbauten Materialien erinnern an den JBL Charge 2: weicher Kunststoff und ein Metallgitter, um die Lautsprecher zu schützen. Beides ist sehr wertig, allein die Knöpfe auf der Oberseite sind etwas schwergängig. Hier kann ich mir auch vorstellen, dass sich bei intensiver Nützung nach 2-3 Jahren die ersten Abnützungserscheinungen am Kunststoff zeigen könnten.
Optisch fällt der ausschließlich in Schwarz erhältliche Quader nicht auf und ist gleichzeitig elegant – man könnte ihn durchaus auch auf dem Schreibtisch im Büro stehen haben. Ginge es nur nach dem Design wäre der Soundcore mein klarer Favorit, weil er ohne aufgebrezelten Schnickschnack auskommt.

Am stärksten siegt der Soundcore jedoch in Sachen Kompaktheit. Wer viel reist und Rucksäcke packt weiß, dass rechteckige, gleichmäßige Gegenstände Platz in der Tasche am effizientesten Nutzen. Allein dafür mag ich seine schlichte Form. Mit seinen schlanken 365g beschwert er das Gepäck außerdem nicht merklich. Wäre er eine Spur kompakter, könnte man ihn eigentlich fast in der Hosentasche mit sich tragen.

Fazit – einer der besten Bluetoothlautsprecher unter 50 Euro mit Fokus auf Portabilität

Ich meine beim Soundcore Ankers Absicht zu erkennen, ein Gerät zu schaffen, das man leicht auf Reisen mitnehmen kann. Er ist kompakt, leicht, hält lange durch und ist günstig genug, dass es nicht sehr weh tut, wenn er unterwegs verloren ginge. Man ist förmlich dazu aufgefordert, ihn zum Camping-Ausflug mitzunehmen und ihn im Zelt für angenehme musikalische Unterhaltung aufzustellen.

Doch auch, wer lieber zu Hause bleibt, findet in aller Regel ein brauchbares Gerät in ihm. Sind die eigenen Ansprüche an Musik-Abspielgeräte sehr hoch, taugt der Soundcore vielleicht eher als Zweitgerät. Wenn ihr aber einfach nur Musik hören möchtet, ohne groß über Bässe, Mitten und Höhen zu philosophieren und unkomplizierten, guten Klang haben wollt, könnt ihr bei einem Budget unter 50€ hier nichts falsch machen.
Darf es preislich und klanglich etwas mehr sein, empfiehlt es sich, mit dem JBL Flip 3 (hier auf Amazon) zu liebäugeln. Der hat mehr Leistung unter der Haube und schafft dementsprechend satteren Sound, zusätzlich ist er spritzwasserfest – kostet jedoch mehr als das Doppelte.
Den Anker Soundcore könnet ihr hier auf Amazon bestellen.