Wireless Pirat

Aukey Eclipse Test – leistbare JBL Charge 3 Alternative

Aukey Eclipse
ProduktnameAukey Eclipse
PreisHier auf Amazon prüfen
Akku-Laufzeitbis zu 12 Stunden laut Hersteller
Leistung2x 10W = 20W
Akku-Kapazität4000mAh
Akku-Ladezeit4 Stunden laut Hersteller
Gewicht800g
BedienungsanleitungOnline nicht verfügbar

Wer auch nur einen Blick auf den Aukey Eclipse mit seiner Textil-Oberfläche wirft, wird unweigerlich an den JBL Charge 3 denken. Von der Seite her erinnern die länglichen Bass-Membranen bisweilen auch an den Creative iRoar Go. Beide ihreszeichens Giganten unter Bluetooth Lautsprechern!

Vor ein paar Tagen kam der von Aukey für den Test zur Verfügung gestellte Eclipse ins Haus geflattert und nach einigen Stunden Probehören kann ich Ihnen nun die eine wichtige Frage beantworten:

Kann der Lautsprecher bei einem Drittel des Preises mit den Großen mithalten ?

Ja, aber. Er ist nicht umsonst günstiger als die Konkurrenz; je nach dem was Ihre Ansprüche sind, sind die Einsparungen in der Funktionalität des Lautsprechers aber sehr zu verkraften! Auf Ihre Kosten kommen Sie vor allem dann, wenn Ihnen der Outdoor-Betrieb nicht so wichtig ist.

Sound – keine Beschwerden hier!

In Sachen Sound steht der Eclipse dem (wahrscheinlichen) Vorbild JBL Charge 3 in nichts nach. Die Qualität und Präzision der Höhen & Mitten ist weitgehend ebenbürtig. Auch die Bässe kommen auf dem schlanken Eclipse gut rüber und geben Genres wie Hip-Hop & Electronic die nötige Würze.

Aber auch in weniger bassigen Genres überzeugt der Sound – nicht zuletzt wegen seiner Verzerrungsarmut in den höheren Lautstärken. Apropos: das Ding wird ziemlich laut und sollte in Innenräumen praktisch nie bis zum Anschlag aufgedreht werden. Sonst klopft es mit Sicherheit bald bei Ihnen an der Tür.

Obwohl die Treiber nur nach vorne raus gehen, muss man die Box nicht unbedingt auf sich ausrichten, um guten Klang aus ihr rauszuholen. Wenn der Eclipse mittig im Raum aufgestellt wird, funktioniert es ganz gut, ihn einfach flach hinzulegen.

Allein, unabhängig von der Positionierung bekommt man keine besonders große Sound-Stage aus der Box raus. Bei dem Preis ist das aber verkraftbar und stört nicht weiter.

Verbindung – endlich witzige Bestätigungs-Töne

Nach unzähligen Bluetooth Lautsprechern wird man irgendwann der Sprach-Durchsagen und Bestätigungs-Piepser müde, die so eine Box nach Verbindungsaufbau (und auch beim Ein/Aus Schalten) von sich gibt.

Beim Aukey Eclipse wird man von einer eigenartigen, aber irgendwie schmucken, Percussion-Einlage über den Gerätestatus informiert – ich mag es. Diese Töne verärgern aber oft mal den einen oder die andere Käuferin, darum gebe ich in der Hinsicht meine Empfehlung mit Vorsicht ab. Charmanter als ein elektronischen Piepsen ist es aber allemal!

Pairing und Verbindungsaufbau über Bluetooth 4.2 funktionieren indes geschmeidig und schnell. Auch bleibt die Verbindung, wie sich das für neuere Bluetooth-Geräte gehört, über drei Wände durch aufrecht, ehe sie dann langsam aussetzt.

Nebst Bluetooth hat man natürlich auch die Möglichkeit den Lautsprecher mit dem mitgelieferten Aux-Kabel mit Musik zu versorgen.

Steuerung – schon wieder Mehrfach-Tastenbelegungen…

So detaillfroh Aukey auch die Signaltöne komponiert hat, so sehr haben sie die Steuerung versemmelt. Der Lautsprecher wäre groß genug, um separate Tasten für jede Funktion anzubringen. Stattdessen sind wie so oft die Lautstärkeregelung und der Titelsprung auf einer + und – Taste vereint.

Besonders ungeschickt: für den Titelsprung muss man diese kurz drücken; langes Gedrückt halten verändert die Lautstärke. Für mich nicht die optimale Art zu steuern, vor allem, wenn man mal schnell leise drehen will und die übliche Tastenbelegung (genau andersrum) gewohnt ist. Auch kann man die Lautstärke so nur schwer präzise einstellen.

Davon abgesehen klappt es mit der Steuerung allerdings einwandfrei.

Akku – 4000mAh für 12 Stunden Musik

Gut 12 Stunden Musik soll man aus dem Aukey Eclipse kitzeln können – lässt man den Lautsprecher bei (für Innenräume) mehr als ausreichenden 50% eingestellt (viel Vergnügen beim präzisen Einstellen!), schafft man das auch ganz gut.

Aufgeladen wird das Teil dann mit dem mitgelieferten micro-USB Kabel am besten über ein Smartphone-Ladegerät oder einem USB-Lader an der Steckdose. Dann ist er auch in gut 4 Stunden wieder aufgeladen. Über einen PC-USB Ausgang dauert das (wegen geringerem Ladestrom) empfindlich länger.

Anders als z.B. der JBL Charge 3 kann der Eclipse keine externen Geräte aufladen – das ist eine der Einsparungen, die wohl den weitaus billigeren Preis ermöglichen.

Haptik – eine Kreuzung aus JBL Charge 3 & iRoar Go, mit Einschränkungen

Der Eclipse neben dem JBL Charge 3

Der Aukey Eclipse ist, was man bekäme, wenn man Charge 3 & iRoar Go kreuzen würde. Die Form erinnert, von den Abrundungen abgesehen, an letzteren, während die verbauten Materialien – allen voran das Kunststoff-Textil – stark an ersteren erinnern.

Die Kreuzung ist jedenfalls bestens gelungen. Die Stoff-Oberfläche gibt der Box dieselbe elegante Robustheit, die auch dem Charge 3 eigen ist. Auch die mattierten Kunststoff und Gummiflächen fühlen sich hochwertig an und machen optisch was her. Und die mitschwingenden Bassmembranen verhelfen nicht nur zu massivem Sound, sondern werten das Erscheinungsbild des Lautsprechers ungemein auf.

Kein Wasserschutz!

Wer aber wegen der äußeren Ähnlichkeit zu Charge 3 und iRoar Go auf die Idee kommt, den Eclipse denselben äußeren Umständen auszusetzen, wird die längste Zeit mit ihm Musik gehört haben. Die offenen Ports für Aux- und micro-USB-Kabel auf der Rückseite heißen, dass die Box an sich keinen Wasserschutz hat. Schon mit Spritzwasser wäre ich hier vorsichtig, von untertauchen kann gar nicht erst die Rede sein.

Fazit – ein genialer Lautsprecher für das Wohnzimmer

Man wird so schnell keinen ähnlich preiswerten Lautsprecher, wie den Eclipse finden. Bei seinem aktuellen Preispunkt von um die 50 Euro liefert er nicht nur viel Power, sondern auch genialen Sound. In Handhabung und Betrieb macht er einfach Spaß – wenn man die Lautstärkeregelung mal ausklammert.

Mit den „größeren“ (und teureren) Vorbildern kann er es auch aufnehmen. Wenn Sie eine billigere Alternative zum JBL Charge 3 suchen, sei Ihnen der Eclipse ans Herz gelegt! Vorausgesetzt Sie können auf

Verzichten und einen etwas kleineren Akku in Kauf nehmen. Oder anders gesagt: wenn Sie den Lautsprecher nur indoor verwenden, ist der Eclipse die billigere Variante, die annähernd gleiche Resultate bringt.

Eine wirklich gute Alternative im Preisbereich vom Eclipse ist schwer aufzutreiben. Billiger wären jedenfalls der TaoTronics Pulse X – dafür kleiner und mit entsprechend weniger wuchtig-dynamischem Sound. Etwas mehr und Sie schielen auf den JBL Flip 3, der wo bereits der Nachfolger releast wurde, allmählich günstiger zu haben sein sollte.