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Aukey SK-M7 Test – günstigster Heimlautsprecher

Aukey SK-M7
ProduktnameAukey SK-M7
PreisHier auf Amazon prüfen
Akku-Laufzeitbis zu 14 Stunden laut Hersteller
Leistung2x 3W = 6W
Akku-Kapazität2600mAh
Akku-Ladezeit4 Stunden laut Hersteller
Gewicht363g
BedienungsanleitungOnline nicht verfügbar

Der Aukey SK-M7 setzt Maßstäbe bei ultra-budget Lautsprechern

Wer billig kauft, kauft bekanntlich zweimal.

Wer beim Billigkauf aber etwas genauer hinsieht und ein wenig Glück hat, bekommt aber auch mal etwas besonders Preiswertes.

Der Aukey SK-M7 bietet zum kleinen Preis erstaunlich viel Lautsprecher. Ein paar Macken in Sachen Haptik und allgemeiner Handhabung muss man in Kauf nehmen können – dann findet man in ihm einen guten Deal.

Vor allem, wenn ihr keinen ultra-luxuriösen Premium Sound, sondern einen einfachen Lautsprecher zum Musik hören sucht, ist er eine gute Wahl. Erwartet ihr euch etwas mehr von einem Bluetooth Lautsprecher, findet ihr im Fazit ein paar hochwertigere Alternativen.

Sound – besser wird’s in der Preisklasse nicht.

Wenn ihr dieselben Erwartungen an einen unter 30 Euro Lautsprecher habt wie ich, wird euch der SK-M7 positiv überraschen.

So richtig aus den Socken blasen, wie ein iRoar Go, kann er einen nicht (kostet auch nur etwa ein Zehntel davon). Dennoch klingt er richtig angenehm und solide. Man kann ihm auch über Stunden zuhören, ohne, dass einem das Soundprofil auf die Nerven geht, was bei günstigen Lautsprechern schon mal vorkommt.

Der Sound ist recht ausgeglichen und ein wenig von den Mitten beherrscht. Bässe sind etwas zurückhaltend und die Höhen könnten detaillierter sein. Keine Box, um einen tosenden Dancefloor zu beschallen, sondern eher etwas für das entspannte Hören in der Küche oder im Wohnzimmer. Trotz stärkerer Mitten kommen verzerrte Gitarren nicht ganz so sauber auf der Box rüber – am schönsten klingen Electronic Genres und LoFi.

Dreht man ihn auf Anschlag auf, verzerren die Mitten und er verliert ein wenig an Ausgeglichenheit. Die wenigsten Lautsprecher sind für den (längeren) Betrieb auf Vollgas ausgelegt, hier fällt das aber etwa stärker auf.

Verbindung – maximale Reichweite dank Bluetooth 4.1

Beim ersten Einschalten springt der SK-M7 automatisch in den Pairing-Modus und ist dann auch gleich mit Smartphone oder Tablet verbunden. Danach verbindet er sich nach jedem Mal einschalten automatisch mit dem zuletzt verbundenen Gerät.

Die Bluetooth-Verbindung bleibt auch durch drei Wände (und etwa 8m) weg stabil und ist innerhalb einer gewöhnlichen Wohnung nicht zum Abreißen zu bringen. Da haben schon weitaus teurere Geräte (meist mit älteren Bluetooth-Versionen) früher das Handtuch geworfen – find ich gut, und ist nicht zu verachten für den doch sehr kompakten Lautsprecher.

Neben der Bluetooth Verbindung stehen zusätzlich noch zwei Klinken-Stecker zur Verfügung: ein Line-in und ein Line-out Port.

Auf dem Line-in kann man mit einem normalen 3,5mm Klinkenkabel (ist im Lieferumfang enthalten), über Mp3 Player oder andere Geräte ohne Bluetooth-Unterstützung, Musik hören.

Der Line-Out müsste theoretisch Musik vom Aukey SK-M7 auf andere Ausgabegeräte übertragen. Einen Line-Out  sah ich bisher bei keinem anderen Lautsprecher und war entsprechend neugierig. Allerdings konnte ich die in den Aukey eingespielte Musik weder auf Kopfhörer noch auf einen anderen Lautsprecher übertragen. Ebenso wenig kann man ihn als Line-in verwenden. Auch die Bedienungsanleitung sagt nichts über den ominösen Port. Er stört natürlich nicht und ist – wie schon erwähnt – eine Eigenheit des SK-M7.

Steuerung – etwas spartanisch

Zwar steuert sich der Aukey SK-M7 sehr leicht, trotzdem liegt hier einer meiner größten Kritikpunkte.

Vier Tasten & ein Ein/Aus Schalter auf der Rückseite steuern den Lautsprecher. Neben Play/Pause hat man eine + und eine – Taste und eine „Multifunktions-Taste“, die aber hauptsächlich die Rufannahme steuert.

Der Lautsprecher wäre groß genug um eine eigene Taste für alle Funktionen zu ermöglichen, stattdessen legt Aukey die Lautstärkeregelung mit der Playlist-Navigation auf eine + und eine – Taste. Etwas unpraktisch ist dabei, dass man durch einfaches Drücken den Titelsprung aktiviert und bei längerem Halten die Lautstärke regelt. Das macht eine präzise Einstellung am Lautsprecher selbst schwierig – am PC/Handy/Tablet geht das natürlich weiterhin.

Das Bluetooth Pairing lässt sich nur durch Ein-Aus Schalten des Lautsprechers erzwingen – auch hier wär eine eigene Taste nicht zuviel verlangt. Möglicherweise sind es solche Einsparungen, die den günstigen Preis erlauben, also wollen wir das mal nicht so streng werten.

Akku – 14 Stunden auf 80% ?

Aukey macht eine ungewöhnliche Ansage: während sich viele Hersteller auf „bis zu X Stunden Akkulaufzeit“ beschränken, nennen sie für den SK-M7 auch, dass man den Wert bei 80% der maximalen Lautstärke bekommt. Starke Ansage – auf rund 50%iger Lautstärke (was für normales Hören im Wohnzimmer völlig ausreicht), sind sogar noch 1-2 Stunden mehr drinnen.

Aufgeladen ist der Lautsprecher dann per mitgeliefertem USB Kabel in rund 3 Stunden. Hängt er am Strom, schaltet er sich allerdings für die Dauer der Ladung ein, was unpraktisch ist, wenn man grade andere Bluetooth Geräte verwendet. Da funkt einem der Lautsprecher nämlich buchstäblich dazwischen.

Haptik – Kunststoff-Hülle und Karabiner

Auch haptisch hat Aukey sehr viel aus dem geringen Budget herausgeholt. Der ganze Lautsprecher ist in eine griffige Silikon-Hülle gehüllt, die kleinere Stürze gut abfedert und sich angenehm angreift. Der eine Haken an der Sache ist, dass die Oberfläche Staub und Krümel ziemlich stark anzieht. Dafür kann man die Hülle allerdings abnehmen und gegebenenfalls waschen. Die andere Komponente des Gehäuses ist ein stabiles Metallgitter, das die beiden Treiber schützt. Macht insgesamt keinen billigen Eindruck und liegt auch gut in der Hand.

Einen buchstäblichen Haken gibt es ebenfalls: an der Seite befindet sich eine Aufhängung für einen Karabiner. Ein Alu-Karabiner findet sich außerdem im Lieferumfang. Praktisch, wenn man den SK-M7 an die Decke oder beim Wandern an den Rucksack hängen will. Für wildere Outdoor-Trips ist der Lautsprecher allerdings weniger geeignet, weil nicht wassergeschützt. Davon ab macht er aber einen robusten Eindruck.

Die Tasten sind haptisch besonders zufriedenstellend und geben einfach ein richtig sattes Klicken als Feedback, das man in Zeiten von Touchscreens vermisst. Nicht ganz leicht im dunkeln auszumachen, was man drückt, allerdings hat man sich die Anordnung der nur 4 Tasten auch bald mal gemerkt.

Fazit – sehr viel Mehrwert für wenig Geld, wenige Abstriche

Der Aukey SK-M7 ist eine super Wahl für Pragmatiker, die wissen, an welchen Enden gespart werden kann.

Würde man ihn blind hören und wüsste nichts vom Preis, bekäme er wohl trotzdem gute Noten. Den Preis miteinbezogen ist er allerdings überragend – es macht einfach Spaß, damit auf sehr brauchbarem Niveau Musik zu hören.

Am besten macht er sich innerhalb von vier Wänden – die er mit seiner Reichweite auch gut abdecken kann. Als Lautsprecher für den Park kann man ihn auch gut verwenden – wenn es aber etwas nasser wird oder die Box anderen mechanische Beanspruchungen wird, ist er nicht mehr die beste Wahl.

Wenn ihr bei eurem Audio-Equipment sonst eher penibel sind und kleine Ausrutscher im Sound nicht gerne verzeiht, kommt ihr natürlich nicht umher, etwas mehr in die Hand zu nehmen. Größeren Sound bietet z.B. der TaoTronics Pulse X, der etwas mehr kostet. Richtig rund geht es aber erst ab der 100,- Marke, wo Geräte wie der JBL Charge 3  (den zu empfehlen ich nicht müde werde) anfangen.