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Aukey SK-S1 Test – neuer Goldstandard der Mittelklasse?

Aukey SK-S1 Lautsprecher

ProduktnameAukey SK-S1
PreisHier auf Amazon prüfen
Akku-Laufzeitbis zu 8 Stunden laut Hersteller
Leistung16W
Akku-Kapazität2*2000mAh = 4000mAh
Akku-Ladezeit4 Stunden laut Hersteller
Gewicht675g
BedienungsanleitungOnline nicht verfügbar

Aukeys Sk-S1 trägt ein bescheidenes Preisschild und hat trotzdem einiges zu bieten: neben der überraschenden Optik hat der kleine Wohnzimmerlautsprecher auch sauberen Sound auf Lager. Wer mit ein paar kleinen Abstrichen leben kann, findet hier einen der aktuell besten Preis-Leistungs-Deals – z.B. für den Urlaub, wo es ruhig etwas besserer Sound sein darf, ohne, dass großer Schaden entstünde, wenn dem Ding dann doch etwas passiert.

Sound – solide Mittelklasse

Aukey wirbt für den SK-S1 in erster Linie mit kräftigem Bass. Und wenn ich eine der Frequenzen in dem sonst sehr ausgeglichenen Soundprofil etwas hervorragen höre, dann die Tieftöne.

Dass die kleine Box die tiefsten Frequenzen nicht immer abbilden kann, sollte auf der Hand liegen. Trotzdem kann ich  ihr eine für die Größe vernünftige Bassleistung attestieren. Ohne, dass der Sound dabei basslastig wäre.

Was Details angeht, übertrifft die Box auf jeden Fall meine Erwartungen an die Preisklasse. Ich hätte bei den gut 40 Euro, die sie zur Zeitpunkt des Tests kostet, weit weniger vermutet. Klar ist allerdings, dass da die Premium-Geräte nochmal eine Spur mehr am Kasten haben. Was nicht zuletzt an fehlender aptX Unterstützung liegen mag.

Die Lautstärke – die ebenfalls angepriesen wird – reicht aus, um es mal eben durch die Wohnung krachen zu lassen. Auf Anschlag aufgedreht wird der sonst geschmeidige Sound etwas krächzend, wie das bei den meisten Boxen der Fall ist.

Eine Kleinigkeit fiel mir zum ersten Mal beim Anschließen ans Notebook auf: während der Lautsprecher im Abspiel-Modus ist, gibt er ein fast nicht hörbares Rauschen ab. Man muss schon mit dem Ohr an die Box, um es zu vernehmen. Für den Fall, dass jemand besonders empfindlich auf sowas ist, will ich es aber erwähnt haben.

Verbindung – keine Schwierigkeiten

Pairing und automatische Verbindung mit bekannten Geräten klappen wie gewohnt einwandfrei. Steht die Bluetooth-Verbindung mal, kann man sich mit der Box auch gut 8m und zwei Räume weit entfernen, ehe die Verbindung langsam kippt – auch das entspricht dem, was ich von teureren Geräten kenne und spricht dafür, dass Aukey hier mit dem Bluetooth 4 Modul aus dem vollen geschöpft hat.

Nebst Bluetooth verfügt der SK-S1 natürlich auch über den obligatorischen Aux-Eingang um kabelgebunden Musik zu hören.

Steuerung – endlich Tasten!

Vermutlich ist die Steuerleiste für den gewöhnlichen Konsumenten kein Highlight.

Nach zahlreichen Tests von Boxen mit seltsamer Steuerung bin ich aber immer froh, wenn eine simple, intuitive Tastenleiste verbaut ist. Keine doppelten Tastenbelegungen, sondern eigene Tasten für jede der wichtigen Funktionen – so mag ich das. Und so erklärt sich das auch von selbst.

Sogar die Rufannahme-Funktion (wenn man mit dem Handy an der Box hängt kann man damit telefonieren) hat eine eigene Taste.

Der Ein/Ausschalter ist indes dezent an der Rückseite verbaut – wo er neben den beiden Steckplätzen auch gut hinpasst.

Etwas ulkig sind die Signaltöne, etwa beim Einschalten. Definitiv eine der wenigen Stellen an dem Lautsprecher, an dem gespart wurde. Aber ein verzeihbares Detail.

Akku – etwas über 8 Stunden

Mit seinen etwas mehr als 8 Stunden Saft komme ich in einer normalen Woche mit 1-2 Aufladungen durch. Das setzt sich zusammen aus gelegentlichem Musikhören im Hintergrund zuhause, Filme schauen und den einen oder anderen Ausflug mit Musik ins Freie.

Aufgeladen wird wenig überraschend mit micro-USB. Also kann man praktisch jeden modernen Smartphone-Stecker (außer iPhone) zum Aufladen verwenden. Wer darüber nicht verfügt, kann auch das mitgelieferte USB-Kabel verwenden – am besten an einer Powerbank oder einem USB-Netzteil. Eine komplette Vollladung nimmt etwa vier Stunden in Anspruch.

Haptik – sein eigentliches Steckenpferd

Die knapp 700g des Aukey SK-S1 geben ein hochwertiges Gefühl ab, wenn man ihn in der Hand wiegt. Auch die Steuertasten und die gesamte Oberfläche greifen sich sehr fein an. Das Metallgitter, das die Treiber umschließt, verläuft bis auf den Seiten um den gesamten Lautsprecher – sieht gut aus und macht haptisch einiges her.

Der gummierte Standfuß an der Unterseite sorgt dafür, dass der Lautsprecher festen Stand hat. Zusätzlich würde ich meinen, dass er den Schall gut an seine Plattform weiterleitet – je stärker also der Resonanzkörper, auf dem man ihn platziert, desto mehr hat man am Ende vom Klang.

Outdoor-Tauglichkeit kann ich ihm an der Stelle nicht besonders attestieren. Zwar hält er sicher aus, ein wenig am Boden herumzuliegen und steckt die eine oder andere Schramme weg. Wasserschutz und dergleichen fehlt hingegen komplett – eben eine Wohnzimmerbox.

Fazit – edle Haptik, brauchbarer Sound, spitzen Preis-Leistungs-Verhältnis

Es ist nicht schwer, den Aukey SK-S1 zu empfehlen, wenn euer Budget so um die 40 Euro liegt. Dafür bekommt ihr hier in Sachen Haptik und Optik eines der besseren Geräte am Markt. Und auch der Sound kann sich hier hören lassen. Zwar kommt er nicht an kostspieligere Premium-Geräte ran, hebt sich aber deutlich von Billig-Lautsprechern ab.

In der Preiskategorie empfehle ich außerdem immer gerne den TaoTronics Pulse X, der etwas druckvoller und detailliert spielt, dafür nicht so viele Haptik-Punkte absahnen kann, wie der Aukey SK-S1.