Wireless Pirat

Bluetooth Lautsprecher Test – klarer Sieger

Bluetooth Lautsprecher im Test

Update September 2017: Der JBL Charge 3 thront nach wie vor als König der Lautsprecher und auch die beiden Alternativen halten wir immer noch für das beste, was man in der jeweiligen Preisklasse erstehen kann. Im Budget-Bereich kam der Aukey Eclipse als Anwärter in Frage – nachdem der amtierende TaoTronics Pulse X aber nach wie vor deutlich günstiger ist, behält er seine Position.

Der Bluetooth Lautsprecher Markt wird von Tag zu Tag unüberschaubarer. Während man mittlerweile nur noch wenige wirklich schlechte Boxen findet, tummeln sich jede Menge mittelmäßiger Geräte in verschiedenen Preissegmenten. Die sind alle nicht übel – aber nicht die Art von Gadget, das man kauft und nach einem Jahr immer noch Freude und Spaß daran hat.

Egal, wieviele wir hier auf Wireless Pirat testen – alle Faktoren berücksichtigt ist der JBL Charge 3 der aktuell beste Bluetooth Lautsprecher für alle Szenarien. Obwohl er IPX7 wasserdicht ist, klingt er nicht wie eingemauert, was andere wasserdichte Boxen oft tun. Zwar bringt ihr ihn nicht in eure Hosentasche, er findet aber in jedem Rucksack ausreichend Platz. Unabhängig davon, ob ihr ihn auch mal mitnehmen wollt oder er zu Hause bleibt –  er spielt seine Mitbewerber überall an die Wand und bleibt auch stabil, wenn ihr ihn voll aufdreht.

Um ihn zu beschädigen müsst ihr es schon drauf anlegen. Einfache Stürze können am stabilen Gehäuse wenig kaputt machen. Auch wenn er mal ins Wasser fällt, spielt er nachdem ihr ihn rausfischt wieder fröhlich weiter.
Ein einziger Lautsprecher konnte im Test überzeugenderen Sound liefern als der Charge 3 – der kostet aber auch etwa 50% mehr.

Wie ihr hier den richtigen Lautsprecher für euch findet:

In der möglichsten Kürze nach drei Kriterien aufegefächert:

Kriterien des Tests

Um wirklich des Titels bester Bluetooth Lautsprecher würdig zu sein, musste sich der JBL Charge 3 in einigen Disziplinen durchsetzen. Besonders viel Wert legten wir dabei auf

Ziel des Tests war es, einen Lautsprecher zu empfehlen, der für die meisten Konsumenten mit verschiedenen Ansprüchen eine ideale Leistung bringt. Dabei ist der Preis natürlich ebenfalls berücksichtigt.

Was wir unter Bluetooth Lautsprecher verstehen

Nicht jedes Ding, das Musik abspielt und eine Bluetooth-Funktion hat, wird in diesem Test berücksichtigt. Sonst müssten wir auch Soundbars mit Bluetooth Funktion mit einbeziehen – die sind fernab dessen, was wir meinen, wenn wir von Bluetooth Lautsprechern schreiben.

Wichtig, um in die Wertung mit reinzukommen waren vor allem zwei Aspekte:

Wir haben uns auch die Bluetooth Lautsprecher Tests anderer Webseiten angesehen, die z.T. zu ganz anderen Ergebnissen kamen. Das lag in erster Linie daran, dass die Kollegen den Begriff ein wenig weiter gefasst haben als wir.

Der beste Bluetooth Lautsprecher für alle Zwecke ist der JBL Charge 3

Der Charge 3 besticht in erster Linie mit satten, aber nicht überbetonten Bässen. Mitten und Höhen  gehen darin nicht unter sondern klingen satt und knusprig. Sie können mit dem Charge alle Räume Ihres Hauses bestens beschallen. Um ihn in seiner vollen Lautstärke kennenzulernen, braucht man starke Trommelfelle – die längste Zeit wussten wir nicht, dass bei maximaler Lautstärke ein Signalton erklingt. Einfach, weil wir ihn nie so laut aufdrehen mussten/konnten (den Nachbarn zu Liebe).
Und auch wenn’s mal nach draußen geht, steht er seinen Mann und liefert genug Schmackes für eine gemütliche Runde mit Freunden am See.

Unser Testsieger

Der JBL Charge 3 hat sich in allen Disziplinen hervorgetan und ist aktuell der beste Bluetooth Lautsprecher.


 

Der Sound konnte im Test so überzeugen, dass er mittlerweile als Maßstab für alle anderen Bluetooth Lautsprecher Tests herhalten muss – und nur wenige kommen auch nur in seine Nähe.

Besonders angenehm für faule und vergessliche Menschen: der Akku hält gefühlt ewig. Der JBL Charge war (und ist nun wieder) lange Zeit der Lautsprecher, der bei uns im Büro im Hintergrund den Ton angibt. Das tut er auch gerne mal eine Woche lang mit einer Ladung. Die Kapazität von 6000 mAh lässt ihn obendrein noch einen Teil seiner reichen Reserven an andere Geräte weitergeben.

Solang man es damit nicht zu gut meint und in die Lagerfeuerrunde fragt, wer aller sein Handy aufladen will, schlägt das keine allzu großen Kerben in seine Laufzeit.
Ein weiterer Bonus ist, dass man ihn trotz des dicken Akkus mit einem micro USB Kabel aufladen kann. Nehmt ihr ihn also mal mit ins Büro oder zu Freunden, könnt ihr das Ladekabel zu Hause lassen. Praktisch überall findet sich ein Smartphone-Ladegerät mit dem passenden Stecker.

Sieht man sich seine Verdienste an, sticht einer besonders raus: Wasserschutz bis einen Meter für 30 Minuten. Wir haben den JBL Charge 3 keine Betonschuhe verpasst und ihn für eine halbe Stunde in einem See ausgesetzt. Soweit hat er aber mehrere Tauchbäder im Test zu Hause und ein wildes Gewässer unbeschadet überstanden. Dazu kommt, dass er auch manchmal für die musikalische Untermalung unter der Dusche herhalten muss. Erwischt er zu viel Spritzwasser oder taucht komplett ab, stellt er die Wiedergabe ein, Schnell abgewischt geht’s dann aber auch gleich wieder weiter.

Wir finden, dass der JBL Charge 3 preislich in einem vernünftigen Rahmen bleibt. Aktuell ist das der Preisbereich um 130,- Euro. Dieses Budget gibt euch genug Spielraum, um bereits bei Geräten mit durchdachtem Design und Funktionalität zu landen, aber gleichzeitig genug Abstand von teuren Designer-Geräten oder Lautsprechern, die für einen markanten Aufpreis nur noch geringen Mehrwert bieten.

Kurzum: der Charge 3 bewegt sich genau in der optimalen Preis-Leistungs-Zone.
Wenn ihr einen wesentlich günstigeren Lautsprecher sucht, seht euch am besten die Schnäppchen-Alternative an.

Auch ein Testsieger hat ein paar Macken

Der JBL Charge 3 mag zwar in unserem Test als Sieger hervorgegangen sein, ist deshalb aber nicht makellos.

Seiner Form und Bauart geschuldet ist der Umstand, dass der Sound nur aus der Vorderseite kommt. Deshalb klingt er dann am besten, wenn er mit seiner Schokoladenseite in Richtung Zuhörerschaft aufgestellt ist. Auf dem Wohnzimmertisch ist das nicht immer möglich – darum steht er am besten in der Nähe einer Wand an einem Ende des Raumes. Das macht ihn wiederum nicht leicht zugänglich.

Wir fanden aber, dass auch, wenn er nicht immer perfekt ausgerichtet ist, der Klang nicht stark darunter leidet. Also auch, wenn man hinter ihm steht oder er aus der Mitte des Zimmers alles beschallen soll, macht er seine Aufgabe gut. Aber nicht ganz so glänzend, wie wenn er frontal beschallen kann.

Die Bässe kommen beim JBL Charge 3 hauptsächlich aus den beiden seitlichen Membranen gepfeffert. Sieht gut aus und gibt ihm die Möglichkeit, druckvolle Tieftöne zu posaunen. Allerdings eignet sich die Konstruktion nicht, vertikal aufgestellt zu werden – das vermummt eine der Membranen ein wenig. Dazu kommt, dass sich seine Form nach außen hin verjüngt und die Mitte am dicksten ist – keine gute Basis, um vertikal zu stehen.

Etwas, worüber sich viele Verbraucher bei verschiedensten Lautsprechern beklagen, ist der Startsound – ein Geräusch, das beim Einschalten abgespielt wird. Für gewöhnlich stört das nicht, und beim Charge 3 klingt es beinahe schon ikonisch. Deaktivieren kann man ihn allerdings nicht. Das zieht das eine oder andere Mal verwunderte Blicke an, wenn man den Lautsprecher im Büro oder in der Öffentlichkeit einschaltet. Auch Schlafende soll man damit wecken können – was wir aber nicht getestet haben!

Und dann wäre da noch die Steuerung am Lautsprecher selbst, die brilliant funktioniert. Wenn man weiß, dass man den Titelsprung über die Play-Taste steuern muss. Wir wollen an dieser Stelle gar nicht zugeben, wie lange wir das nicht wussten. Eine volle Steuerleiste mit eigenen Tasten für Vor/Zurück wäre aber bei der Größe des Charge 3 drinnen gewesen.

Die Schnäppchen Alternative für den schmalen Taler: der TaoTronics Pulse X

Der TaoTronics Pulse X (rechts im Bild) mit dem großen Bruder Rock

Wenn eure Preis-Vorstellung bei Bluetooth Lautsprechern weit unterhalb der 100 Euro Marke liegt, ist der Charge 3 nicht die richtige Wahl.

Die crème de la crème der günstig-Lautsprecher ist der TaoTronics Pulse X. Das kleine Teil im Taschenformat verzerrt alle Vorstellungen, die man von einem Lautsprecher in der untersten Preisklasse haben kann. Er ist die erste Wahl, wenn wir Geburtstag feiernde Freunde mit dem Bluetooth-Fieber anstecken wollen.

Das beste für wenig Geld

Wenn ihr aus möglichst wenig Geld möglichst viel Bluetooth Lautsprecher rausholen wollt, ist der Pulse X ein Goldgriff.


 

Der Pulse X kostet in etwa ein Drittel des Testsiegers und gewinnt in der Schnäppchen-Kategorie, weil er sich in Sachen Sound deutlich von allen anderen Mitstreitern absetzen kann. Selbst der etwas teurere Rock – ebenfalls aus dem Haus TaoTronics – kommt nicht ganz an den Pulse X ran, der besonders knackig und (für die Größe und Konstruktion) herrlich bassreich spielt.

Im normalen Wohnzimmerbetrieb klingt er prima. Der Sound hat zwar nicht den selben Bass-Schmackes, wie unser Testsieger, ist aber dennoch knackig und voluminös. Die Musik bleibt bis etwa 80% seiner maximalen Lautstärke detailliert und präzise. Auf Anschlag aufgedreht, muss man leichte Verzerrungen in Kauf nehmen.

Zwar ist der Pulse X nicht wasserresistent, macht aber dennoch einen sehr hochwertigen und robusten Eindruck. Für richtige Outdoor-Abenteuer ist er ein wenig zu elegant. Eine Runde im Park oder ein Pic-Nic sind aber kein Problem – hier kommt ihm vor allem seine Schlankheit zu gute. Man bringt ihn sogar in einer Hosentasche unter (die spannt dann aber).

In der schmalen Schale steckt ziemlich viel Power. Ein 4000 mAh Akku versorgt die beiden 7W Treiber für bis zu 7 Stunden mit Saft. Das ist für eine kleine Box eine respektable Ladung. Unser Testsieger, der Charge 3, hat einen 6000 mAh Akku (die Leistung gibt JBL nicht an) und schafft damit bis zu 20 Stunden – kostet aber auch etwa das 3,5 Fache.
Dass er fast schon zuviel Power hat, merkt man dem Pulse X vor allem dann an, wenn man voll aufdreht. Bei bassigen Songs spürt man die Vibrationen, die die Chassis an die Tischplatte leitet. Dennoch läuft nichts aus dem Ruder.

Der ultimative Premium-Lautsprecher: Creative iRoar Go

Es führt kein Weg dran vorbei:

Wenn ihr einen kompakten Bluetooth Lautsprecher haben wollt, der drinnen wie draußen mit allen Bedingungen zu Recht kommt, ist euer Geld aktuell am besten in den Creative iRoar Go investiert.

Der iRoar Go ist die beste Wahl, wenn Geld keine Rolle spielt

Zwar schon ein wenig über dem gewöhnlichen Budget, haut uns der iRoar Go in jeder Hinsicht aus den Socken – wenn man den Preis außen vorlässt, kauft ihr mit dem iRoar Go einen nahezu perfekten Lautsprecher


 

In Sachen Soundqualität haben wir in der Größe noch nichts Vergleichbares erlebt. Der Charge 3 klingt richtig saftig und dick, aber der iRoar Go legt in seinem Roar-Modus noch einen drauf. Einen Großen. Nicht nur die Wucht mit der diese Pocket-Stereoanlage tönt, sondern auch die große Soundbühne haben uns überzeugt. Man stellt ihn in die Mitte des Raumes, richtet ihn mit den Treibern nach oben(!) hin aus:

Musik, im gesamten Zimmer.

Auch der Funktionsumfang ist eine Klasse für sich. Viele, die sich den iRoar Go zulegen werden vermutlich nie alles damit tun, was sie damit tun könnten. Musik von micro SD abspielen? Noch am ehesten. Ein Mikro anstecken und Ton auf die micro SD aufnehmen? Schon unwahrscheinlich. Ein Mikro anstecken und den iRoar Go als Megaphon verwenden? Dachten wir uns schon.

Die zwei Disziplinen, in denen unser Testsieger den iRoar Go ausbremst sind Akkulaufzeit (der iRoar Go schafft bis zu 12 Stunden vs 20 des JBL Charge 3) und Wasserresistenz.

Zwischen 12 und 20 Stunden Wiedergabe ist auf ein bis zwei Tage gesehen kein Unterschied. Und selbst, wenn man die Box jeden dritten Tag aufladen muss, ist das nicht weiter tragisch. Beim JBL Charge 3 hat man allerdings eine deutliche Reserve und kommt ungeschoren davon, auch wenn man mal längere Zeit nicht dran denkt, den Akku zu laden. Er hat auch die klarere Kennzeichnung des Akkustandes: 5 LEDs zeigen einem immer gut an, wie es um die Batterie steht. Der iRoar Go zeigt den Stand im Ampelmodus an: Grün, Gelb und Rot. Der Sprung von Gelb auf Rot ist schnell passiert und dann hört man regelmäßig Sprachdurchsagen, die das Ende der Akkulaufzeit verkünden. Bis dann in absehbarer Zeit Sense ist.

Auch der iRoar Go kann mit Spritzwasser umgehen, soll aber nicht untergetaucht werden. Ein weiterer kleiner Nachteil ist auch, dass man den iRoar Go mit einem mitgelieferten Netzteil laden muss – der JBL Charge 3 hingegen gibt sich mit einem gewöhnlichen micro USB Ladestecker zufrieden und ist damit eine Spur flexibler.

Oft gelobt, aber kein Test-Sieger: Bose SoundLink Mini II

Vielleicht der Bluetooth Lautsprecher schlechthin ist für viele der Bose SoundLink Mini II. Er ist so beliebt und wird so oft gelobt, dass wir ihn beim Thema bester Bluetooth Lautsprecher nicht unter den Tisch fallen lassen können.

Der SoundLink Mini II ist auf jeden Fall eine der kleinen Boxen, die beim ersten Hören beeindrucken. Bose zeigt, dass sie Meister darin sind, viel Sound auf kleinsten Raum zu packen – was auch der größte Wow-Faktor beim SoundLink Mini II ist.

Warum ist er nicht als Testsieger oder andere Empfehlung aufgeführt? Hauptsächlich eine Sache des Preises. Nach mehreren Preissenkungen kostet er nach nunmehr knapp 2 Jahren seit seiner Einführung auf Amazon in etwa so viel wie unsere Premium-Empfehlung, der Creative iRoar Go. Letzterer ist bei Entstehen dieses Posts etwa seit 6 Monaten zu haben und sehr neu am Markt.

Wir wollen niemandem den SL Mini II madig machen. Aber der iRoar Go bietet nicht nur mehr Funktionen, sondern besseren Sound – der ist allerdings Geschmackssache. Wir sind Fans von so manchen Bose-Produkten (z.B. der QuietComfort Noise Cancelling Kopfhörers Serie) und schmähen niemanden, der bereit ist etwas mehr dafür hinzulegen. In Fall von Bluetooth Lautsprechern hat Bose die Konkurrenz allerdings ein wenig vorbeiziehen lassen.