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Denon Envaya Mini Test – kompakter geht nicht

Denon Envaya Mini Featured
ProduktnameDenon Envaya Mini
PreisHier auf Amazon prüfen
Akku-Laufzeit10 Stunden laut Hersteller (tatsächlich etwa 8,5)
LeistungNicht angegeben
Akku-KapazitätNicht angegeben
Akku-LadezeitNicht angegeben - etwa 2,5 Stunden
Gewicht500g
BedienungsanleitungHier als PDF

Der Denon Envaya Mini – brillianter Sound ultrakompakt

Schon mal von Denon gehört?

Vermutlich werden nur HiFi-Enthusiasten bejahen können. Die Firma ist seit über 100 Jahren in der Audio-Branche tätig und wirkte u.a. an der Entwicklung der CD mit. Wenn so ein Unternehmen einen Bluetooth Lautsprecher auf den Markt wirft, dann hat die Welt doch davon zu reden oder?

Kurzum: ja. Der Denon Envaya Mini ist ein rundum guter Lautsprecher – Klang, Haptik, Design können überzeugen und der Hammer ist, dass alles in einem Gehäuse unterkommt, das vielleicht so groß ist, wie eine 3er-Steckdosenleiste.

Obendrein auch noch spritzwassergeschützt, ist der Envaya Mini dafür prädestiniert, auf Reisen durch Stadt und Land für eure Unterhaltung zu sorgen.

Klingt nach etwas, das außerhalb eures Budgets liegt?

Die gute Nachricht ist, der Denon Envaya Mini ist seit seiner Markteinführung deutlich im Preis gesenkt worden. Mittlerweile kostet er nur noch etwa die Hälfte eines Bose SoundLink Mini II. Ab und zu fällt der Preis auf Amazon noch weiter.

Update Juni 2017: Mittlerweile ist der Envaya Mini schon in der preislichen Mittelklasse, spielt aber nach wie vor auch neuere Geräte an die Wand 😉

Klang – offen mit tollen Höhen

Denons langjähriges know-how ist gut im Envaya Mini verpackt. Der Sound ist detaillreich, saftig und gut balanciert. Höhen, Mitten und Bässe sind alle präsent und zeichnen ein warmes Klangbild. Vor allem Genres wie Klassik und Jazz, die viel vom Detail leben und ausgeglichenen Sound brauchen, wirken am Denon Envaya Mini groß.

Auf maximaler Lautstärke ist die kleine Box ziemlich beeindruckend. Hier kommt jedoch bei besonders knalligen Höhen ab und zu ein kleines Überschlagen vor. Das ist leicht unangenehm im Ohr, aber durch senken der Lautstärke um 1-2 Stufen schnell behoben. Davon ab verzerrt aber auch bei maximalem Volumen nichts – vor allem der Bass bleibt schön geschmeidig.

Der Denon Envaya Mini schafft neben schönem Klang auch eine gewisse Räumlichkeit und hat eine tolle Bühne – wenn man in seinem Schallkegel steht. Steht man zu steil seitlich von ihm, klingt er nicht so toll. Positioniert man ihn oder sich allerdings richtig, wird man mit tollem Stereo-Sound belohnt.

Wer wirklich alles aus dem Sound rausholen möchte, kann dank aptX-Kompatibilität auch nahezu verlustfrei über Bluetooth streamen.

Verbindung – gute Reichweite

Um ihn in den Pairing-Modus zu bringen muss man die Play-Taste halten. Einige Sekunden und Signaltöne später ist man auch problemlos per Bluetooth verbunden. Die Verbindung hält innerhalb der angegebenen zehn Meter auch durch eine Wand, bevor sie zu wackeln beginnt. Ganz gute Werte, wenn man bedenkt, dass die Box nun auch schon zwei Jahre auf dem Markt ist.

Nebst Bluetooth ist unter der Abdeckung an der Seite auch eine Klinken-Buchse verbaut, über die man auch kabelgebunden Musik abspielen kann. Für schnelles Pairing und Verbinden verfügt der Envaya Mini außerdem über einen praktischen NFC Chip – prima, wenn ihr ein kompatibles Smartphone habt.

Steuerung – etwas knifflig

Die gesamte Steuerung findet sich auf der rechten Fläche des Envaya Mini. Die vier Tasten sind zwar übersichtlich angeordnet, aber ohne ein wenig zu raten oder nachzulesen errät man vielleicht nicht auf alle Steuerbefehle.

Die Play-Taste fungiert neben ihrer Funktion zum Anhalten/Abspielen von Tracks auch als Bluetooth-Taste (lang drücken). Außerdem kann man damit auch vor (zweimal schnell drücken)  oder zurückspringen (dreimal schnell drücken). + und – steuern die Lautstärke und die Ein/Aus Taste.. nunja das An und Abschalten des Lautsprechers.

Akku – kleine Schwachstellte

Denon gibt eine Laufzeit von etwa 10 Stunden an – hat aber ein bisschen dabei geflunkert. Stellt man etwa die Hälfte der maximalen Lautstärke am Envaya Mini selbst ein, kommt man ca. 8,5 Stunden durch. Dreht man ihn dagegen voll auf, schafft er immerhin noch  5 Stunden.

Die verbleibende Akku-Laufzeit verrät einem die Batterie-Anzeige an der linken Seitenfläche auf Knopfdruck. Das Feature finde ich toll, weil andere Lautsprecher entweder gar keine Anzeige haben oder eine, die permanent an ist. Angezeigt wird entweder grünes, gelbes oder rotes Licht – jede Farbe steht für etwa ein Drittel des verbleibenden Akkus. Intuitiverweise ist grün die oberen und rot die unteren 30%. Geht es mal unter 5% m

it dem Akku, blinkt die LED rot und man hat noch etwa 5-10 Minuten.

Aufladen kann man dann per mitgeliefertem USB-Kabel (sogar Flachband – immer gut) entweder am Rechner oder auch der Steckdose. Eine Vollladung nimmt in etwa 2,5 Stunden in Anspruch.

Haptik – kompakt und robust

Trotz der kompakten Bauform hat der Denon Envaya Mini ein gutes Gewicht und wirkt schön robust. Das Metallgitter, das die Treiber schützt, ist auf der Innenseite noch mit einem Textil-Netz bespannt – beides wickelt sich einmal um den Lautsprecher rum. An dem Design gibt’s nichts zu meckern – der Lautsprecher ist ein netter Eye-catcher, der trotzdem nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Überlegt euch, ob die blau/schwarze oder die orange/weiße Version besser in euer Wohnzimmer passt – im Zweifelsfall ist Blau/Schwarz etwas dezenter.

Die beiden weichen Kunststoff-Kappen an den Enden, wo auch die Tasten sitzen, greifen sich gut an, wirken aber, als sollte man sie nicht zu sehr mechanisch beanspruchen. Das wäre z.B. der Fall, wenn man den Envaya Mini in eine Tasche packt, in der feine Partikel wie Sand, Krümel etc. rumfliegen, die dann an ihnen reiben.

Deshalb hat Denon wohl auch eine kleine Stoff-Tasche in den Lieferumfang gepackt. Die ist zwar nicht die beste, aber sehr nützlich, um eben solche Schäden zu vermeiden.

Denon wirbt mit einem Spritzwasserschutz beim Envaya Mini – wenn man es nicht übertreibt und ihn in die Dusche mitnimmt, sollten Situationen, wie leichter Regen ihm auch nichts anhaben. Eine IP-Zertifizierung hat er allerdings nicht – Denon spricht aber vom Equivalent einer IPX4-Zertifizierung.

Die kleine Box ist kompakt genug, um in eine Hosentasche zu passen. Wirklich angenehm trägt sich das aber nicht – in einem Rucksack oder einer Tasche fällt der Envaya Mini hingegen kaum auf.

Fazit – ein gut gealtertes Gerät zu einem immer besseren Preis

Der Denon Envaya Mini ist nicht mehr der jüngste Bluetooth Lautsprecher, hat aber über seine zwei Jahre nicht an Glanz verloren. Der Sound sucht auch heute noch seines Gleichen und kann es (abgesehen vom Bass) auch mit Kalibern wie dem SoundLink Mini II aufnehmen.

Wenn ihr den ohnehin zu bassig findet, ist der Envaya Mini eine klasse Alternative. Vor allem detaillreiche Musik, wie Klassik und Jazz kommen sehr präzise auf ihm rüber, der Bass ist aber auch für modernere Genres gut genug.

Wer viel reist, wird die kompakte und schlanke Form zu schätzen wissen. Ein viel kleinerer Lautsprecher mit ähnlicher Sound-Leistung ist nicht leicht zu finden. Der TaoTronics Pulse X hat ein ähnliches Format und ist wesentlich günstiger – dafür ist er nicht so klanglich versiert, wie der Denon. Etwas besser sieht es da mit dem TaoTronics TT-SK06 aus – der ist dafür wieder ein wenig anders dimensioniert.

Mittlerweile kostet der Envaya Mini um die 100 Euro auf Amazon. Zur Einführung waren es etwa doppelt so viel. Die Preise Schwanken allerdings von Zeit zu Zeit – den aktuellen Preis könnt ihr hier prüfen.