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Fugoo XL Sport Test – unkaputtbar

Fugoo XL Sport am Strand
ProduktnameFugoo XL Sport
PreisHier auf Amazon prüfen
Akku-Laufzeitbis zu 35 Stunden
Leistung38W
Akku-KapazitätNicht angegeben
Akku-LadezeitNicht angegeben
GewichtNur der Lautsprecher: 1,5kg
"Style" Hülle: 1,8kg
"Sport" Hülle: 1,9kg
"Tough" Hülle: 2,1kg
BedienungsanleitungHier als PDF

Fugoo XL Sport – ultrarobuster Bluetooth Lautsprecher

Gleich vorweg: der Fugoo XL ist in drei verschiedenen Ausführungen zu haben:

  1. Sport
  2. Style
  3. Tough

Die unterscheiden sich nur durch den jeweiligen Schutzkäfig, der den Lautsprecher umgibt. In dieser Review sehen wir uns den Sport etwas genauer an. Die Varianten Style und Tough haben jeweils eine besonders elegante (Style), sowie eine besonders widerstandsfähige Hülle (Tough).

Bei allen drei Varianten ist allerdings derselbe klasse Lautsprecher dabei, der sich klanglich und funktionell nicht unterscheidet. Fugoo gelingt mit dem XL eine interessante Grätsche zwischen mächtigem Bass-Sound und Rafinesse, die man von robusten Bass-Boxen sonst nicht kennt.

Im Verein mit der nahezu unzerstörbaren Konstruktion ergibt das einen genialen Bluetooth Lautsprecher für draußen, der Dank rundum-Abstrahlung aber auch das Wohnzimmer in warmen, satten Sound hüllt.

Sound – tiefer Bass, aber kein Schreihals

Der Fugoo XL Sport ist ein großer, robuster und kräftiger Lautstärke.

Wie klingen die für gewöhnlich? Bassig. So auch der Fugoo XL – aber er geht da noch einen Schritt weiter.

Wenn ich hier auf Wirelesspirat von Bassigkeit spreche, dann zumeist im Sinne von Party-Sound, der den Raum füllt und lebendig klingt. Die negative Steigerung wäre dann Basslastigkeit – beides trifft beim Fugoo XL nicht ganz den Nagel auf den Kopf.

Was den Bass hier auszeichnet ist vor allem, wie tief er reicht. Auch die unteren Töne werden noch schön abgebildet und nicht einfach verschluckt. Das verleiht dem Sound eine (für das Äußere des Lautsprechers) überraschende Eleganz und füllt jazzige Kontrabässe schön auf. Auch wenn man voll aufdreht büßt er dabei kaum an Geschmeidigkeit ein.

Ein klein wenig schwappt der Bass schon auch in die Mitten. Davon abgesehen klingen sie, genauso wie die Höhen, aber klar und unverfälscht. Bei den Hochtönen wäre vielleicht noch eine Spur mehr Brillianz gut. Die bekommt man mit ein wenig Equalizer-Feintuning.

Ein wenig lauter könnte er schon spielen. Das heißt nicht, dass der Fugoo XL zu leise ist – lediglich, dass man in Anbetracht der Dimension mit einer größeren Explosion rechnen könnte. Um das Wohnzimmer zum Dancefloor zu machen reicht’s alle Mal. Hierfür tut vor allem die 360° Abstrahlung ihr übriges. Der Lautsprecher schafft nicht nur einen guten Stereoklang, sondern breitet sich großzügig im Raum aus.

Sound-Modi und die Hülle

Um etwas meher Lautstärke aus dem Fugoo XL zu bekommen, kann man ihn in den Outdoor-Modus stellen. Dabei verstärkt er ein paar Frequenzen und macht mehr Krach. Die Konsequenz ist, dass er eine Spur verzerrt, wenn man voll aufdreht. Wie schon der Name verrät, ist das eher dann angebracht, wenn man auch wirklich draußen ist. In Innenräumen ist die Einstellung zu wummig. Den Modus kann man wechseln, indem man beim Einschalten die Multifunktionstaste gedrückt hält.

Ein nackter Fugoo XL

 

Auch die Hülle hat einen Einfluss auf den Klang. Ohne klingt der Fugoo XL eine Spur offener und weniger belegt. Vor allem den Höhen tut es gut, wenn die Hülle ab ist. Für den Einsatz im Wohnzimmer ist es also auf jeden Fall klüger, die abzunehmen. Dafür muss man nur zwei Schrauben am Boden rausdrehen – ohne Schraubenzieher, das klappt ganz einfach mit den Fingern.

Verbindung – gute Reichweite

Das Bluetooth Signal hält beim Fugoo XL erstaunlich gut. Innerhalb der angegebenen 10m Reichweite spielt er auch durch 2-3 Wände noch Musik, bevor dann Schluss ist. Den Zustand der Verbindung kann man sich per englischer Sprachausgabe ansagen lassen – die Ansage kann man allerdings auch deaktivieren.

Beim Pairing gibt es keine Probleme – bis zu zwei Geräte kann man gleichzeitig anschließen. Für das zweite muss man per langes Drücken auf die Bluetooth Taste nochmal manuell in den Pairing-Modus und sich dann verbinden.

Natürlich ist auch ein Aux-Anschluss für die älteren Semester unter den MP3 Playern dabei – der versteckt sich hinter einer Abdeckung an der Seite des Laustprechers.

Steuerung – simpel & ohne Mehrfachbelegung

Bis auf die eine Mutlifunktionstaste ist keine der Tasten doppelt oder gar dreifach belegt. Vor und zurück springen bei den Liedern vor und zurück, + und – regeln die Lautstärke. Die Ein/Aus sowie die Bluetooth-Taste finden sich seitlich am Lautsprecher.

Grandios ist, dass man die Sprachansage optional deaktivieren kann (dann bekommt man keinen Akku- oder Bluetooth-Status durchgesagt). Alternativ kann man sie auch einfach nur leiser stellen. Für beides hält man +/- beim Einschalten gedrückt.

Akku – ein bisschen geflunkert

35 Stunden Akkulaufzeit sind schon eine mächtige Ansage – man kommt wohl nur bei geringen Lautstärken so weit. Im gewöhnlichen Betrieb auf etwa 50% der maximalen Lautstärke sind etwa 26 Stunden drinnen, was immer noch eine respektable Leistung ist. Ich würde schätzen, dass man bei permanent 100% noch immer an die 20 Stunden Akkulaufzeit rausbekommt, was wirklich nicht zu verachten ist. Aufladen muss man im Regelfall weniger als einmal pro Woche.

Dafür ist ein Netzteil im Lieferumfang enthalten – micro USB wäre für den dicken Akku nicht mehr sinnvoll als Ladeport. Deshalb kommt man nicht umher, das Netzteil (oder ein ähnliches mit ähnlichem Ladestrom – den Stecker gibt es bei vielen Ladegeräten) zu verwenden.

Den Batteriestand erfährt man entweder per Sprachansage oder blinkenden LEDs. Dafür tappt man einmal auf die Power-Taste. Sind die Sprachansagen deaktiviert, muss man zählen, wie oft (1 – 6 mal, je öfter desto mehr Saft ist noch da) die LED blinkt.

Wie es sich für einen Outdoor-Lautsprecher gehört, kann man den Fugoo XL Sport auch als Powerbank verwenden. Den USB Ausgang dafür findet man an der Seite hinter der Abdeckung.

Haptik – stylish und nicht umzubringen

Der Fugoo XL Sport heißt so, weil in der Ausführung die Hülle mitgeliefert wird, die nunmal „Sport“ heißt. Die anderen Ausführungen haben trefflichere Namen: „Tough“ für besonders widerstandsfähig, „Style“ für ansprechendes Design.

Sport ist wohl irgendwo in der Mitte und hat gutes aus beiden Welten: das Textil, das den Käfig umgibt hält Schmutz und Wasser vom Lautsprecher fern und sieht ganz schick aus. Außerdem leuchten die Tasten im Dunkeln! Die viel wichtigere Funktion der Hüllen oder „Jackets“ wie sie offiziell heißen, ist aber der Schutz vor Stößen. Das Schutz-Gehäuse fängt einen Sturz aus einem Meter folgenlos ab. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Fugoo XL mit der Breitseite oder einer Kante aufprallt.

Wirklich sinnvoll einsetzen kann man die Jackets meiner Meinung nach nur im Freien. Zu Hause ist der Lautsprecher nie solchen Gefahren ausgesetzt. Da der Klang auch besser wird, wenn man die Jackets abnimmt, empfiehlt es sich für zu Hause, den Fugoo XL seiner Hüllen zu entledigen. Als reine schwarze Kunststoff-Box wirkt er nicht mehr ganz so stylisch, fällt aber nicht unangenhem auf.

Stoß, Staub & Wasserfest – IP67 Standard

Fugoo nennt seinen XL stoßfest, schneefest, sand- und staubgeschützt. Für Wasserschutz und Staubresistenz bürgt sogar der IP 67 Standard, der ihn als staubdicht und wasserfest bis 1m und 30 Minuten zertifiziert. Näheres über die IP-Schutzart kann man hier auf Wikipedia nachlesen.

Wasser- und staubdicht ist er natürlich auch ohne Jacket.

Fazit – Gold-Standard unter widerstandsfähigen Outdoor-Lautsprechern

Wenn Resistenz gegen fast alle mechanischen Einflüsse das wichtigste Kriterium ist, gibt es eigentlich nichts, das dem Fugoo XL das Wasser reichen könnte.Wenn ihr ihn nicht gerade aus einem fahrenden Auto schmeißt, bekommt ihr ihn so schnell nicht klein. Ist die Hülle dran, würde es mich nicht wundern, wenn er auch das wegsteckt.

Bei aller Robustheit fehlt es dem Jumbo-Lautsprecher aber nicht an Eleganz. Sowohl optisch (vor allem in der „Style“-Ausführung) als auch klanglich macht er der Konkurrenz vor, dass es nicht nur darauf ankommt, harte Töne zu spucken und gefährlich auszusehen.

Vergleichbare Konkurrenten wären etwa der JBL Xtreme, der etwas lauter wird, aber einen etwas wummigeren Party-Sound liefert. Der UE Megaboom geht ähnliche Wege (hat z.B. auch 360° Klang), ist aber wesentlich kompakter und klingt eine Spur flacher.

Der Fugoo XL macht sowohl im Außeneinsatz, wie auch zu Hause eine gute Figur. Klanglich macht er vor allem bei Bass-Genres wie EDM was her, zaubert aber auch schöne füllige Jazz-Klänge mit sattem Kontrabass. Besonders genial ist da vor allem die Räumlichkeit seines Rundum-Sounds.

Je nach ausgewähltem Jacket ist der Preis etwas höher oder niedriger – hier könnt ihr die aktuellen Preise für die jeweiligen Ausführungen prüfen: