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Inateck Mercury Box Test – federleichter Outdoor Lautsprecher

Inateck mercury box auf Fahrrad
ProduktnameInateck Mercury Box
PreisHier auf Amazon prüfen
Akku-Laufzeit10-15 Stunden Wiedergabe laut Hersteller
Leistung2 x 5W -> 10W
Akku-Kapazität1800 mAh
Akku-LadezeitNicht angegeben
Gewicht250g
BedienungsanleitungHier

Die Inateck Mercury Box – ein wasserdichter Lautsprecher für die Hosentasche

In der Klasse der mini Bluetooth Lautsprecher ist die Inateck Mercury Box eine der edelsten. Das Desing und auch die verbauten Materialien sind hochwertig, die Verarbeitung nahtlos.

Die Box widersteht Spritzwasser und ist IPX5 zertifiziert, passt sogar in Hosentaschen und der Akku hält länger durch, als bei so manchen größeren Modellen. Okay, einen Konzertsaal bildet der kleine Lautsprecher klanglich natürlich nicht ab. Wenn man aber weiß, was man von der Box erwarten kann, wiegen ihre Stärken die Schwächen zu einem fairen Preis locker auf – so hat auch die Mercury Box ihren Platz unter den unzähligen verfügbaren Bluetooth-Boxen.

Klang – ausgewogen, aber nicht umwerfend

Die beiden verbauten 5W Treiber können – wenn auch die Box ein wenig an ihn erinnert – natürlich nicht mit Kalibern wie dem 5x so teuren Bose Soundlink Mini II mithalten, machen ihre Sache aber auch nicht schlecht. Bei einer fairen Bewertung muss man den Formfaktor der Box im Auge behalten – dass sie keinen raumfüllenden Bass rausklopfen wird, ist klar. Mitten und Höhen dagegen sind neutral abgestimmt und ausgewogen. Erstere dominieren den Klang ein klein wenig, was bei kleineren Lautsprechern keine Seltenheit ist.Auch bei höheren Lautstärken verzerrt die Mercury Box nicht.

Bei aller Klangtreue in den Höhen und Mitten ist die Mercury Box dennoch nicht das ideale Gerät für Genres wie Klassik oder auch basslastigeres, wie Electro oder Dubstep. Am besten klingt, was am nächsten liegt – Lo-Fi Musik: Grunge, old-school Punk Rock und Garage Rock, die auf einer sündteuren HiFi Anlage unauthentisch rüberkämen, röhrt ein Lautsprecher wie die Mercury Box umso originaler.

Auch für Podcasts, Radiosendungen und Hörbücher – also da, wo Gesprochenes im Zentrum steht – ist die Box ideal.

Freisprecheinrichtung

Ja, auch eingehende Anrufe hört man gut über den Lautsprecher. Müde werde ich dennoch nicht zu erwähnen, dass Bluetooth Lautsprecher nicht die ideale Lösung zum handsfree Telefonieren sind. Wenn es etwas lauter um die Box wird, steht es um die Verständigung mit der anderen Seite wiederum schlecht, da das Mirkofon – anders als ein Headset – nicht zwischen Umgebungslärm und Stimme unterscheidet.

Bluetooth Verbindung – keine bösen Überraschungen

Bluetooth 4.0 bietet wie immer eine problemlose Verbindung. Die Mercury Box geht beim Start automatisch in den Pairing Modus und verbindet sich mit bekannten Geräten. Manuell kann man das Pairing über langes Drücken der Bluetooth-Taste starten (die LED blinkt dann), sollte man einmal ein anderes Handy oder Tablet verbinden wollen.

Der Aux-Port und der grandiose Aux-Stecker der Mercury Box

Die Reichweite lässt nicht zu wünschen übrig – 10m sind locker drinnen, auch wenn mehrere Türen und Wände zwischen Handy und Mercury Box liegen.

Soll einmal der MP3-Player die Musik einspeisen oder die Box als PC-Lautsprecher dienen, gibt es natürlich einen Aux-Eingang, der seitlich hinter der Kunststoff Klappe versteckt ist. Das mitgelieferte Aux-Kabel allein macht Lust darauf, das auch auszuprobieren: es ist mit einem Textil-Überzug versehen, der es stabiler und hochwertiger macht, der Stecker selbst ist aus Metall. Edle Sache!

Akku – ausdauernder als die großen Brüder

Inateck spricht von 10-15 Stunden Akku-Leistung, bei etwas mehr als halber Lautstärke sind es realistisch etwa 8. Mehr, als ich dem 1800mAh zugetraut hätte und etwa dieselbe Leistung, die z.B. ein weitaus größerer TDK A34 schafft. Eine eigene Anzeige gibt es nicht, doch ein Blick aufs Smartphone verrät einen ungefähren Ladestand. Neigt sich die Batterie-Ladung ihrem Ende zu, blinkt die Box außerdem rot.

Inateck ist wohl der erste Hersteller, der das Fehlen eines Netzsteckers begründet: man habe ihn nicht zuletzt aus Umweltschutz-Gründen eingespart, da durch die Prävalenz von Smartphones ohnedies schon genug davon in Haushalten zu finden seien.

Haptik – hier punktet die Mercury Box. Griffige Oberfläche, Outdoor Tauglichkeit

In dieser Disziplin ist die Mercury Box kaum zu überbieten. Die Aluminium-Oberfläche fühlt sich prima an – ähnlich etwa zu einem neueren MacBook. Die Box ist außerdem gut verarbeitet und mit 250g ein Leichtgewicht. Auch von der Größe her würde sie theoretisch in einer Hosentasche Platz finden – rumgehen würde ich dann aber nicht mit ihr. Stattdessen findet sich ein ideales Plätzchen in einem Seitenfach einer Tasche. Mit der mitgelieferten Handschlaufe ließe sie sich aber genausogut an einen Rucksack hängen.

Die Bedienelemente an der Obereite des Lautsprechers sind in eine Kunststoff-Oberfläche gebettet, die optisch prima zum Rest passt. Die +/- Tasten sind gleichzeitig für die Playlist-Navigation und die Lautstärke zuständig. Allerdings funktionieren sie genau gegengleich zu den meisten Bluetooth Boxen: ein einfacher Tastendruck überspringt das Lied oder geht zurück, länger gedrückt kann man die Lautstärke regeln. Da die Tastenfelder alle unterschiedlich geformt sind, lässt sich ertasten, welchen Knopf man gerade drückt.

Im Lieferumfang sind neben Lautsprecher auch noch die erwähnte Handschlaufe, eine Kunstleder Transporttasche und zwei Kabel beigelegt: das Aux und das USB Kabel. Die Wertigkeit der beiden gehört an dieser Stelle noch einmal unterstrichen. Der stabilisierende Textilmantel und die Metall-Enden des Aux Steckers sind eine Seltenheit, vor allem als Beigabe zu einem Lautsprecher. Von denen hat man auch dann noch was, wenn die Box verloren oder ersetzt wird.

Zu guter Letzt sei auch noch die IPX5 zertifizierte Wasserresistenz erwähnt, die den Lautsprecher als Spritzwasser geschützt aus allen Winkeln klassifiziert (nachzulesen hier auf Wikipedia). Kein Problem also, den Lautsprecher mit unter die Dusche zu nehmen oder im Bad aufzuhängen.

Fazit – der ideale Bluetooth Lautsprecher für das Handgepäck auf Reisen

Beim Reisegepäck zählt jedes Gramm, besonders, wenn es einen Berg hinaufgeht oder man backpackt. Würde ich mich auf so einen Trip vorbereiten, wäre die Inateck Mercury Box die offensichtliche Wahl der passenden Bluetooth-Box. In solchen Situationen will ich keinen JBL Charge 3 oder ähnlich sperrigen Lautsprecher mit mir rumschleppen – viel eher die winzige Mercury Box irgendwo bei den Wechsel-Socken mitverstauen.

Für den anspruchsvollen Musikgenuss im Wohnzimmer kommt sie ob ihrer klanglichen Grenzen nicht in Frage – die ist eindeutig für unterwegs geschaffen worden und trumpft da mit ihrer Handlichkeit auf. Wenn ihr auf der Suche nach etwas im selben Preisbereich seid, das dafür etwas mehr Klang bietet, empfiehlt sich ein Blick auf den Doss Touch Test. Ein gutes Mittelding aus Klangqualität und Outdoor-Tauglichkeit ist der Aukey SK-M12.

Die Inateck Mercury Box findet ihr hier auf Amazon. Die schwarze Version ist hier erhältlich – zum Zeitpunkt des Beitrags ist sie allerdings etwas teurer, als die silberne (und sieht nicht so gut aus ;).