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Sony SRS XB3 Test

Sony SRS XB3
ProduktnameSony SRS XB3
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Akku-Laufzeit24 Stunden Wiedergabe laut Hersteller
LeistungN/A
Akku-Kapazität8800mAh
Akku-Ladezeitkeine Angabe
Gewicht930g
BedienungsanleitungHier

Der Sony SRS XB3. Ein kompakter Lautsprecher besticht mit Bass

Der SRS XB3 von Sony spielt in der mittleren Preisklasse und leistet überdurchschnittliche Arbeit. Durch einen starken Akku und Resistenz gegen Spritzwasser ist er definitiv auch ein Outdoor Lautsprecher. Draußen wird er auch laut genug, das kostet ihn allerdings ein wenig Klarheit beim Klang.

Doch ob im Wohnzimmer oder im Wald, Spaß macht er allemal und wer mit ein paar Abstrichen leben kann, findet hier zu einem moderaten Preis einen flexiblen und kompakten Krawallmacher.

Klang- extra Bass auf Knopfdruck

Mit dem passiven Bassstrahler auf der Rückseite pumpt der SRS XB3 auch im normalen Modus bereits knackige Bässe raus. Drückt man die Basstaste, wird die Wirkung noch ein wenig verstärkt. Damit brilliert er vor allem bei Electro und anderen Genres, die sich gerne auf Bässe stützen. Steht der Bass bei der Musik nicht im Vordergrund, klingt es meist besser ohne die Zusatzverstärkung, sonst erweckt der Klang einen stumpfen Eindruck.
Ab etwa 3/4 voller Lautstärke geht dem Bass außerdem ein wenig die Puste aus – was okay ist, da er im Gegenzug auch kaum verzerrt wird, wenn man lauter hört.

Insgesamt lässt sich der Klang des SRS XB3 als eher basslastig beschreiben. Damit trifft er den Geschmack von vielen – wohl sogar den meisten – Hörern, schreckt aber jene ab, die mehr Wert auf klare Höhen und schöne Mitten legen.

Akku – Rekordleistung mit Wehrmutstropfen

Mit seinen laut Sony bis zu 24 Stunden Wiedergabezeit legt der kleine SRS XB3 die Latte für seine Konkurrenz sehr hoch. Zum Vergleich: der Bose Soundlink Mini 2 verspricht 12 Stunden, der JBL Charge 3 20. In den vollen Genuss der 24 Stunden wird man natürlich nur bei etwa mittlerer Lautstärke und darunter kommen. Dreht man voll auf, schafft die kleine Box etwa die Hälfte, also immer noch rund 12 Stunden. Das empfiehlt sich allerdings nur außerhalb der Wohnung – sonst wird es für die Nachbarn bald zu laut.

Großartig ist auch, dass man den reichen Akku nutzen kann, um per USB andere Geräte zu laden. Ein gewöhnliches Handy (rund 2000mAh) lädt der Lautsprecher und büßt dabei theoretisch nur rund ein Viertel seiner Kapazität ein. Das sieht natürlich anders aus, wenn man während dem Laden auch Musik abspielt. Doch auch so ist genügend Saft für eine abendliche Party im Freien verfügbar. Ein USB-Kabel muss man allerdings selbst aufwenden können – mitgeliefert wird leider keines.

Der Akku ist also eine prominente Stärke des SRS XB3 – gleichzeitig gibt es hier auch die zwei einzigen herausstechenden Mängel anzukreiden. Da wäre zum einen der Umstand, dass das Gerät über keine Ladestandsanzeige verfügt und diese auch nicht durchgesagt wird. Erst bei schwächelndem Akku wird man darüber informiert. Wieso auf dieses grundlegende Feature verzichtet wurde, kann ich nicht erahnen. Bei den großzügigen Reserven sollte der Strom zwar kaum ausgehen, dennoch wäre es gut zu wissen, wann man mal wieder aufladen sollte.

Der zweite Wehrmutstropfen ist, dass der SRS XB3 mit einem proprietären Ladekabel und nicht per micro USB (wie sonst üblich) geladen wird. Lädt man nur daheim schränkt einen das nur minimal ein. Flexibler wäre der mittlerweile gängige micro USB Port zum Laden aber allemal, vor allem, wenn man bei Freunden ist oder das Ladegerät mal kaputt oder verloren gehen sollte.

Verbindung – praktisches NFC und Stereomöglichkeit

Das Pairing funktioniert mit dem Lautsprecher gewohnt unkompliziert. Beim ersten Aufdrehen geht er auch in den automatischen Suchlauf. Die standardmäßigen 10m Reichweite schafft er ohne Probleme auch durch 2-3 Wände.
Eine Besonderheit ist die Verbindung via NFC – dafür wischt man mit dem Smartphone nur über die Oberseite der Box und ist sofort verbunden. Dank der selben Technologie, die auch schon viele neue Debitkarten verwenden. Um das nutzen zu können braucht man jedoch auch ein Handy, das die Technologie unterstützt.
Selbst dann finde ich das zwar nett, sehe aber keinen wirklichen Mehrwert gegenüber der herkömmlichen Methode zu Verbinden. Im Gegenteil, ich muss für die NFC Verbindung direkt beim Gerät sein.

Stereo-Klang schafft der Lautsprecher bis zu einem gewissen Grad alleine, hat man jedoch einen zweiten zur Hand, kann man die beiden miteinander verbinden und wird mit satterem Ton belohnt. Wahlweise kann man sie dann auf Mono oder Stereo schalten. Bei Stereo bekommt man angezeigt, welcher der beiden auf welche Seite muss, um sie entsprechend anzuordnen. Die Steuerung auf einem der beiden Lautsprecher steuert zudem beide gleichzeitig, wodurch man nicht hin und her rennen muss.

Mit der Add-Taste kann man weitere Speaker verbinden – unten rechts ist die Extra Bass Taste, mit der es nochmal ein wenig mehr rummst.

Haptik – kompakt, schwer, wertig

Mit 930g gehört der SRS XB3 zu den schwereren Lautsprechern seiner Größenordnung. Das gibt ein hochwertiges Gefühl, wenn man ihn in der Hand hält. Unterstrichen wird das von dem Metall-Gitter, das die Lautsprecher schützt und der angenehmen matten Kunststoffoberfläche. Diese erscheint mir jedoch als anfällig für leichte Schäden, wie Abblättern oder Schmutz.
Dennoch hat man den Eindruck, das Ding würde sehr viel aushalten. Dazu trägt auch die Wasserresistzenz nach IPx5 Standard bei (genauer nachzulesen hier auf Wikipedia). Demnach ist der Lautsprecher gegen Spritzwasser geschütztz, untertauchen sollte man ihn allerdings auf keinen Fall. Außerdem in jedem Fall darauf achten, dass die Abdeckung der Ports auf der Rückseite geschlossen bleibt – dann sollten Regen und feuchtes Wetter keinerlei Schäden verursachen.

Die Abdeckklappe für die Ein- und Ausgänge – ein typischer Schwachpunkt von wasserfesten Bluetoothlautsprechern

Fazit – gute Wahl für daheim und draußen, vor allem für Bassheads

Wer einen preiswerten Bluetoothlautsprecher mit gutem Bass sucht und leicht unpraktische Dinge, wie das Aufladen per eigenem Netzkabel, in Kauf nehmen kann, sollte den SRS XB3 auf jeden Fall in Betracht ziehen.

Wer seine Musik lieber ohne dominantem Bass hört, sollte sich bei anderen Lautsprechern  umsehen – z.B. beim JBL Charge 3. Klanglich kann er einem Bose Soundlink Mini 2 nicht in allen Belangen das Wasser reichen – dafür sind vor allem Höhen und Mitten nicht ausgeklügelt genug.

Dafür ist er jedoch um einiges billiger und eine lohnende Alternative, wenn man ein geringeres Budget hat. Hier könnt ihr den SRS XB3 auf Amazon kaufen.