Wireless Pirat

Vava Voom 20 Test – Preis-Leistungs Genie unter 100 Euro

Vava Voom 20 am Strand
ProduktnameVava Voom
PreisAuf Amazon prüfen
Akku-Laufzeit10 Stunden Wiedergabe bei 80% Lautstärke laut Hersteller
Leistung2 x 8W
Akku-Kapazität5200mAh
Akku-Ladezeit6 Stunden
Gewicht694 g

 

Der Vava Voom 20 – eine handvoll nützlicher Features und preiswerter Klang

Der Vava Voom 20 zeigt nicht nur, dass man Bluetoothlautsprechern klingende Namen geben kann (schneidet Euch eine Scheibe ab, Sony), sondern auch, dass ein guter Allrounder nicht viel kosten muss. Er kommt mit ähnlichen Features daher, wie der teurere JBL Charge 3, ist dabei aber kompakter und macht ein paar Abstriche.

Dennoch ist er gut geeignet, um Freunden des voluminösen Basses zu kleinem Preis und auf kleinem Raum Freude zu bereiten. Wer es musikalisch lieber klassisch oder anderweitig Höhen und Mitten-betont mag, ist woanders vermutlich besser aufgehoben. Ansonsten ist der kleine schwarze Lautsprecher ein eleganter und gleichzeitig lauter Begleiter auf Ausflügen, glänzt aber auch als Micro-Anlage im Wohnzimmer.

Klang – durchdringender Bass, leichte Verzerrung

Der Voom strahlt, wie die meisten anderen Boxen, nach vorne – man positioniert ihn also am besten so, dass er in die Richtung zeigt, in die es klingen soll.

Seine zwei Treiber und der passive Bassstrahler schaffen ordentliche Lautstärke; die Bässe lassen die Unterlage schon mal vibrieren, ohne dabei die anderen Frequenzbereiche stark zu überlagern. Mitten bekommt der Lautsprecher ebenfalls gut hin, allein, bei den Höhen lässt er leicht zu wünschen übrig.

Dreht man besonders basslastige Musik laut auf maximale Lautstärke, verzerrt der Bass auch schon mal leicht. Dennoch würde ich sagen, dass er vor allem in Bass-Genres Spaß macht.

 

Verbindung – kinderleicht zwei Geräte mit NFC pairen

Die Bluetooth 4.0 Verbindung lässt beim Pairing nichts zu wünschen übrig – viel schneller geht es aber, wenn man ein NFC-fähiges Smartphone zur Hand hat. Oder gleich zwei. Zum Pairen kann man die Handys dann nacheinander an die Oberfläche des Lautstärkers halten, um sie zu verbinden. Besonders praktisch, wenn man sich die Verbindung mit jemand anderem teilen möchte. Abspielen kann dann natürlich nur einer auf einmal.

Neben Bluetooth kann man natürlich auch via Aux-Kabel Musik einspeisen. Ein solches findet sich auch im Lieferumfang des Vava Voom 20.

Die standardmäßige Reichweite der Bluetoothverbindung von 10m hält der Voom 20 gut durch, auch wenn mal ein oder zwei Wände zwischen ihm und dem Handy stehen – wobei die Verbindung dann an Qualität verliert und beginnt abzureißen.

Ein kleiner Wehrmutstropfen ist, dass man am Lautsprecher selbst nur die Lautstärke einstellen kann, nicht aber Lieder überspringen oder zurückgehen kann. Ich persönlich verwende diese Funktion kaum, kann mir aber vorstellen, dass sie dem einen oder der anderen wichtig ist.

Akku – 5200mAh geben 10 Stunden oder zwei aufgeladene Handys her

Vava spricht von 10 Stunden Akku-Laufzeit, wenn man bei etwa 80%iger Lautstärke hört, die auch realistisch mit dem Voom 20 machbar sind. 5200mAh sind eine Menge für einen eher kleinen Lautsprecher: der weitaus größere JBL Charge 3 etwa hat mit 6000mAh nicht viel mehr!
Geht man von durchschnittlich 2000mAh pro Smartphoneakku aus und berechnet auch Verluste in der Übertragung mit ein, kann man mit dem Saft, den der Akku speichert, ganze zwei Handys laden. Das funktioniert über einen USB-Ausgang, allerdings nicht so schnell, wie aus der Steckdose und sollte eher für Situationen aufgehoben werden, in denen man dringend laden muss. Vor allem, wenn man gleichzeitig Musik abspielt, geht dem Voom 20 sonst zu schnell der Saft aus.

Ist das einmal soweit, kann er per micro USB allerdings in etwa 3,5 Stunden wieder auf die Beine gestellt werden – oder man hört während des Ladevorgangs weiter.

Während wie so oft kein Netzteil mitgeliefert wird (stattdessen kann man natürlich das micro-USB Handy Ladegerät verwenden), hat der Voom eine echt praktische LED-Anzeige für den Ladestand – was auch keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Ist der Stand kritisch, blinkt die Anzeige auch.
Etwas eigenartig ist der Stromsparmodus, der nach gewisser Entladung einsetzt und die maximale Lautstärke drosselt. Das sollte zwar nur dann relevant sein, wenn man im Freien spielt (die Nachbarn sollte man nicht der vollen Lautstärke des Voom 20 aussetzen) , kann aber dennoch nervig werden.

Haptik – solides Design, solides Gewicht, solider Wasserschutz

Das Beste zuerst: der Vava Voom 20 ist IPX5 Spritzwassergeschützt (genauer nachzulesen hier auf Wikipedia). Das heißt, man kann oder sollte ihn zwar nicht unter Wasser tauchen, Spritzwasser wie Regen oder auch einen kräftigeren Spritzer Poolwasser, den er mal abbekommen könnte, steckt er ohne Probleme weg. Dabei sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass die hintere Klappe, die die Anschlüsse bedeckt, geschlossen ist. So geschützt ist er ein prima Begleiter bei Ausflügen ins Schwimmbad, an den Strand oder zum Zelten. Für unterwegs liefert Vava eine kleine Transporttasche mit, die vor Staub und Schmutz schützt.

Auch davon abgesehen ist der Voom 20 sauber verarbeitet: keine Ecken oder Kanten und keine ungleichmäßigen Abstände, alles schließt ordentlich ineinander. Seine knapp 700 Gramm sind ein ordentliches Gewicht für die kleinen Abmessungen, sollten beim Einpacken aber keine zu großen Schwierigkeiten machen.

Oben und unten am Lautsprecher sind mattierte schwarze Kunststoff-Oberflächen (die wirken etwas staubanfällig), während der Großteil vorne und hinten mit gelochtem Metall verkleidet ist. Das Design ist sehr minimalistisch und dezent und passt hervorragend in jedes Wohnzimmer. Wäre aber schade, wenn man ihn nicht auch mal mit nach draußen oder zumindest ins Badezimmer nimmt. Dafür ist er schließlich gemacht.

Fazit – ansprechender Lautsprecher mit interessanter Funktionalität

Für seine Preisklasse bietet der Vava Voom 20 einige interessante Funktionen: IPX5 Wasserschutz, gleichzeitig mit zwei Geräten koppeln und die Möglichkeit als Powerbank zu fungieren. Damit bedient er vor allem Bedürfnisse von jenen, die gerne ihre Lautsprecher mit nach draußen nehmen.
Klanglich beeindruckt er mit gekonntem Bass, schwächelt aber leicht bei Höhen. Wer es gerne bassig hat, wird damit aber kein zu großes Problem haben. Etwas ausgereifter, wohl aber teurer ist wie Eingangs erwähnt der JBL Charge 3. Dieser wäre außerdem auch IPX7 zertifiziert und überlebt auch einen Sprung ins kühle Nass. Soll es ein etwas günstigerer Outdoor-Bluetooth Laustprecher sein, ist der Aukey SK-M12 eine gute Option mit längerer Akkulaufzeit, aber ohne (offiziell zertifizierten) Wasserschutz und Powerbank-Funktion.

Wenn ihr eher auf der Suche nach einem Lautsprecher seid, der sich für den Einsatz zuhause eignet, ist der Taotronics TT Sk06 eine Option im selben Preissegment, der Anker Soundcore macht zu einem günstigeren Preis jedoch auch viel richtig.

Den vorgestellten Vava Voom 20 könnt ihr jedenfalls hier auf Amazon erstehen.