Wireless Pirat

Vava Voom 21 Test – massiver Surround Sound

Vava Voom 21 auf Sofa
ProduktnameVava Voom 21
PreisAuf Amazon prüfen
Akku-Laufzeit10 Stunden Wiedergabe laut Hersteller
Leistung2x5W Treiber, 1x 10W Subwoofer
Akku-Kapazität6700mAh
Akku-Ladezeit3 Stunden über mitgeliefertes Netzteil
8 Stunden über micro USB laut Hersteller
Gewicht850g
BedienungsanleitungHier

Der große Bruder des Vava Voom 20 pumpt voluminöse Bässe

Der Vava Voom 21 ist ein besonderer Lautsprecher und wird nicht jedem gefallen. Er schafft mit seinen eingebauten Equalizer-Modi neutralen bis brummigen Surround-Sound und ist ein recht großer Brocken. Er ist prima für indoor Partys bei denen der Bass der Raum einhüllen soll.

Besonders raffiniert klingt er dabei nicht, aber die Macher von Vava schienen es auch nicht darauf abgesehen zu haben, den Jazz und Klassik-Hörer zu betören. Wer eine mächtige, durchdringende Krawall-Kiste für unter 100 Euro haben möchte, kommt auf seine Kosten. Soll es doch ein etwas filigraner und portabler Lautsprecher sein, ist ihm sein kleiner Bruder eine Nasenspitze voraus.

Klang – drei verschiedene Equalizer-Modi

Ganz allgemein klingt der Vava Voom sauber und kräftig. Er erreicht eine gute maximale Lautstärke – dabei bleibt er voll aufgedreht sehr beherrscht und verzerrt sich nicht. Seinen Hang zum Bass erklärt der eingebaute Subwoofer, der in der Mitte zwischen den beiden Front-Lautsprechern angebracht ist. Der Bass klingt voluminös, überlagert hie und da aber auch die anderen Frequenzbereiche, lässt ihn also stellenweise breiig klingen.

Die Möglichkeit, zwischen drei verschiedenen Sound-Profilen zu wechseln, findet man bei Bluetooth-Lautsprechern selten. Umso interessanter, damit ein wenig zu experimentieren: zur Auswahl stehen Neutral, Party und Surround.

Neutral

Der Neutral-Modus ist am besten geeignet, wenn es gleichmäßiger, möglichst natürlicher Klang sein soll. Hier verhält sich der Voom 21 unauffällig, aber auch ein wenig fad. Die volle Lautstärke bzw. das raumfüllende Volumen schafft er erst in den anderen beiden Modi. Dieser hier ist eher dann gefragt, wenn man Musik hören möchte, die nicht besonders bassbetont sein soll.

Party

Dreht man den Krawallmacher auf Party, bekommt man genau das: der Klang wird peppiger, Bässe schlagen mehr durch und auch die Höhen wirken ein wenig knackiger. Besonders tiefe Bässe sind hier allerdings auch nicht drinnen, verstärkt werden nur die oberen bis mittleren Bereiche der Bassfrequenzen.

Surround

Hier scheint der Voom am meisten Bass zu voomen. Gleichzeitig bleibt der Klang-Modus seinem Namen treu und liefert einen besonders guten Raumklang, bei dem man auch die Instrumente etwas besser voneinander trennen kann. Spätestens hier werden raffiniertere Songs, die detailliert abgebildet werden wollen (z.B. Klassik), unter der Basslastigkeit leiden – die Tieftöne überlagern in diesem Modus die anderen Frequenzen merklich.

Bluetooth-Verbindung – bis zu zwei Geräte zugleich, auch NFC ist an Bord

Einmal angedreht, springt der Voom 21 gleich in den Pairing-Modus und verbindet sich ohne Mätzchen mit dem Smartphone. Bis zu zwei Sende-Geräte können sich gleichzeitig verbinden und dann Musik streamen. Dabei muss allerdings erst die gerade aktive Musik pausiert werden, bevor vom anderen Gerät abgespielt werden kann. Mit Bluetooth 4.0 bleibt die Verbindung innerhalb der 10 Meter auch durch ein bis zwei Wände stabil. Der aptX-Codec verspricht laut Hersteller Musikwiedergabe in CD-Qualität.

Verfügt man über NFC-fähige Geräte – das tun neuere Smartphones i.d.R. – kann man sich besonders schnell mit dem Voom 21 verbinden, indem man sein Smartphone einfach an die Oberseite des Lautsprechers hält.

Akku – eigenes Netzteil, Powerbank Modus!

Mit 6700 mAh ist im Vava Voom einer der fleischigeren Akkus verbaut. Er liefert auch tatsächlich für 9-10 Stunden Musik, wenn man etwa auf 2/3 der Lautstärke hört. Den Ladestand zeigen, wie beim kleineren Voom 20, drei schmucke weiße LEDs an der Oberseite an.

Besonders praktisch finde ich, dass nicht nur ein Netzteil mitgeliefert wird, sondern, dass man auch über USB laden kann. Beides hat seine Vorteile: das eigene Netzteil lädt den Voom 21 viel schneller (in etwa drei Stunden von 0 auf 100). Der Ladevorgang per USB dauert hingegen länger (etwa acht Stunden), dafür sind micro USB Ladegeräte mittlerweile in jedem Haushalt zu finden. Nimmt man den Voom also mal zu Freunden mit, muss man nicht unbedingt auch das Netzteil einpacken.

Mit einem fetten Akku, wie ihn der Voom 21 verbaut hat, kann man natürlich auch ein wenig Saft für andere Geräte springen lassen. Der Voom lädt über USB-Ausgang als Powerbank Handys und andere Geräte. Meine Empfehlung ist dabei immer, keine Wunder zu erwarten, wenn man ein leeres Handy anschließt und gleichzeitig Musik über den Voom spielt. Dabei wird jede Batterie etwas schneller in die Knie gehen. Besser ist, das Handy unterwegs ohne Musik Wiedergabe zu laden, dann abzustecken und aufzudrehen.

Ob die Powerbank Funktion wirklich einen Mehrwert bietet, hängt davon ab, wie oft man den Vava Voom 21 unterwegs mitnehmen wird. Er ist nicht der leichteste, und auch nicht der kompakteste Lautsprecher. Darum würde ich dieses Feature nicht überbewerten – der Voom wird hauptsächlich im Wohnzimmer stehen, wo man nicht auf die Powerbank angewiesen ist.

Haptik – lückenlos verarbeitet mit ordentlichem Gewicht

Mit etwa 850g ist der Voom nicht gerade vollschlank, was aber nur stört, wenn man einen portablen Bluetooth Lautsprecher sucht. Für das Wohnzimmer ist das unerheblich und da passt er auch am besten hin. Durch das Gewicht hat man zusätzlich einen wertigeren Eindruck. Dieser wird durch die saubere Verarbeitung noch bestärkt: der ovale Zylinder ist von einem soliden Metallgitter ummantelt, das die Treiber und Radiatoren schützt, die Ober- und Unterseite sind jeweils mit mattem Kunststoff ausgekleidet. Die Tasten sind nicht erhaben, sondern nach innen gewölbt.

Anders als beim kleineeren Voom 20 gibt es allerdings keine Wasserresistzenz und auch keine Transporttasche.

Fazit – gut für Krawall; weniger gut für leises Hören

Ich bin nicht vollkommen vom Vava Voom 21 überzeugt. Er ist bestimmt kein schlechter Lautsprecher und hat einige praktische, wie auch interessante Asse im Ärmel. Das Aufladen per Netzteil oder USB ist ein prima Feature und wer gerne experimentiert und die richtige Equalizer Einstellung sucht, wird ebenfalls viel Spaß damit haben.

Auf seine Kosten kommt man bei ihm dann,wenn man einen starken Lautsprecher für mittelgroße Partys sucht. Die Party und Surround Equalizer Modi bieten hier den nötigen Wumms und Raumklang, um das Wohnzimmer und die Nachbarschaft zu beschallen. Besonders raffiniert klingt der Voom 21 dabei aber nicht, was besonders auffällt, wenn man Musik mit anspruchsvollen Höhen und Mitten hört.

Ist man überhaupt kein Fan von pompösem Bass, sollte man die Finger von ihm lassen. Besonders in der Preisklasse des Voom 21 gibt es Alternativen mit ähnlichen Qualitäten und einem ausgeglicheneren Klang. Spart man ein bisschen länger, hat man mit dem JBL Charge 3 ein meiner Meinung nach überlegeneres Gerät erstanden. Zu etwa demselben Preis wie der  Voom  sind JBL Charge 2 bzw. Charge 2+ erhältlich, die zwar nicht so laut werden, aber ebenfalls ausgeglicheneren Sound liefern.

Soll es letztlich aber der voluminöse Bass des Vava Voom 21 sein, könnt ihr ihn hier auf Amazon erstehen.