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Aukey 20000 mAh Solar Powerbank Test – bloß ein Gimmick?

Solar Powerbank PB-P17
ProduktnameAukey Solar 20000 Akku
PreisHier auf Amazon prüfen
Kapazität20000 mAh
Ladestrom2,1A + 1A / 5V
Schnelllade-FunktionKeine
PortsIN: micro USB
OUT: 2 x USB

PB-P17 heißt Aukeys Solar Powerbank im preislichen Einsteigersegment. Für etwas unter 40 Euro bekommt man einen handlichen Solar-Akku mit 20000 mAh Kapazität.

Ganz darf man sich allerdings nicht auf das Aufladen mit Sonnenlicht verlassen – die PB-P17 solltet ihr in erster Linie als normale Powerbank betrachten. Die Solar-Funktion ist mehr ein kleiner Bonus obendrauf. Am Ende ist sie ihr Geld aber wert, wenn ihr statt Quick Charge und anderen Technologien mehr Wert darauf legen, im Notfall auch mal über die Sonne Strom zu beziehen – das dauert allerdings und setzt klare Wetterverhältnisse voraus.

Formfaktor & Haptik – überraschend handlich

Die Solar Powerbank von Aukey hat in etwa die Ausmaße eines Note-Smartphones, ist aber wesentlich dicker. Viele andere Powerbanks gehen hingegen weiter in die Länge oder Breite als die PB-P17.

Der kleine Tragegriff der Powerbank – eine robuste Schnur passt durch, ein Karabiner wohl nicht.

In einer Hosentasche findet sie zwar leichter Platz, als so manch andere Powerbank der 20000 mAh+ Kategorie, passt ultimativ aber besser in einen Rucksack. Alternativ könnt ihr sie auch an einer Schnur an eure Tasche hängen, um sie bei entsprechendem Wetter gleich laden zu lassen. Für einen richtigen Karabiner ist die Halterung am einen Ende des Akkus zu eng.

Das gesamte Gehäuse ist aus hartem Kunststoff und nicht gummiert – das Teil fallen zu lassen ist wohl keine so gute Idee.

Das soll nicht heißen, dass die PB-P17 fragil ist. Aber eben auch nicht robuster, als gewöhnliche Powerbanks, auch wenn die Designsprache das zunächst so vermitteln mag. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann die Schachtel, in der die Powerbank geliefert wird, als Transportbox verwenden – darin ist die PB-P17 gut aufgehoben und geschützt.

Für welche Geräte ist die Powerbank geeignet?

Zwar könnt ihr auch größere Geräte damit aufladen (sofern sie über USB aufladbar sind), aber ich würde die Powerbank hauptsächlich für das Aufladen von Smartphones empfehlen. Wenn ihr immer wieder mal kleine Ladeschübe über die PB-P17 gebt (anstatt das Smartphone immer von 0 auf 100 zu laden), holt ihr das meiste aus der langsamen Ladung über das Sonnenlicht raus. Wenn ihr hingegen ohnehin vorhabt, sie wie eine gewöhnliche Powerbank zu verwenden (und entsprechend oft über die Steckdose aufladet), spricht natürlich nichts dagegen ausschließlich Vollladungen zu zapfen.

Ports – schlicht gehalten

Spätestens hier zeigt sich, dass die Aukey Solar Powerbank doch eher im Budget-Bereich liegt. Zwei USB Ports zum Laden externer Geräte und ein micro USB Port zum Laden der Powerbank selbst finden sich an der Vorderseite.

Von den beiden großen USB-Ports liefert nur einer 2,1A  – der andere ist auf 1A begrenzt. Gleichzeitiges Laden ist kein Problem; das Gerät am schwächeren Port lädt allerdings entsprechend langsamer auf.

Wieviel kann die Powerbank laden?

Für den Preis sind 20000 mAh in Anbetracht der weiteren Extras eine faire Ansage. In Smartphone oder Tablet Ladungen ausgedrückt sieht es mit dieser Kapazität so aus:

Der Akku eines aktuellen iPhones wird etwa 8 Mal von der PB-P17 geladen. Die achte Ladung fällt mitunter etwas knapper aus – da könnt ihr nachhelfen, wenn ihr die Powerbank zwischendrin immer mal Sonne tanken lasst. Dafür ist das Solar-Aufladefeature wohl letzten Endes auch gedacht: als kleine Zusatzreserve.

Mit einem iPad sieht die Sache schon etwas strenger aus. Wenn ihr vorhabt, damit und mit der Powerbank in die Wildnis zu ziehen, solltet ihr euch nicht darauf verlassen, länger als ein paar Tage mit Strom versorgt zu sein.

Wie lange lädt man?

Die Powerbank ladet ihr wie immer am besten über Nacht an einem möglichst stromstarken Netzteil auf.  Im idealfall habt ihr entweder ein aktuelles Smartphone-Ladegerät oder ein spezielles USB-Netzteil parat. Optimale Voraussetzungen für das Laden der Powerbank wären 5V bei 2A – dann ist die Powerbank in etwa 12 Stunden einmal vollständig geladen.

Ein gewöhnliches Smartphone (2000 – 3000 mAh Akku) aufzuladen, dauert mit der Powerbank in etwa 2-3 Stunden über den stärkeren 2,1A Port. Der 1A Port benötigt entsprechend doppelt so lange. Hier zeichnet sich wiederum ab, dass man die Powerbank eher als Booster, denn als Vollladestation verwenden sollte.

Ladestandsanzeige – 4 LED + 1

Vier blaue LEDs zeigen auf Knopfdruck oder beim Aufladen der Powerbank an der Oberseite den Ladestand an – jede steht für 25%. Geht der Saftvorrat seinem Ende zu (<5%), blinkt die letzte LED zusätzlich.

Kleines Extra: Taschenlampe

Wie auch bei anderen Aukey Powerbanks findet sich auch hier eine LED an der Front, die als Taschenlampe fungieren soll. Anders als das Ankers Marketing-Sprache vorschlägt, solltet ihr damit allerdings nicht auf Höhlen-Erkundung gehen. Die Lampe ist stark genug, um eure Schlüssel im Rucksack zu suchen, leuchtet aber bei weitem keine Räume aus.

Fazit – macht sich die Solarfunktion bezahlt?

Am Ende hat man mit der Aukey PB-P17 Solar Powerbank für unter 40 Euro nichts falsch gemacht. Sie tut was sie soll sehr zuverlässig und lädt eure Geräte unterwegs auf. Zwar fehlen ihr Funktionen wie Qualcomm’s Quick Charge, dafür hat sie eine kleine, aber feine Fläche an Solar-Zellen am Dach.

Richtig verwendet bietet das einen Mehrwert – nämlich eine etwas erweiterte Ladekapazität. Wenn ihr die Powerbank bei Outdoor-Akzivitäten immer wieder mal in die Sonne legt, streckt das die nominalen 20000 mAh noch etwas in die Länge und ihr quetscht vielleicht noch ein, zwei weitere Smartphone-Ladungen aus ihr heraus.

Wer hingegen erwartet, die Powerbank immer mit Solarenergie voll zu halten, ist am Holzweg. Dafür ist die Fläche zu klein – und auch das Wetter wird nicht immer mitspielen. Für eine optimale Aufladung mit Sonnenenergie sollte die Sonne nämlich entsprechend runterknallen (sprich: heiteres Sommer-Wetter).

Mein persönlicher Optimismus war schnell verflogen, nachdem die Powerbank einen grauen Wintertag auf der Fensterbank verbracht hatte und sich an der Ladestandsanzeige nichts verändSiewas für manche User die bessere Wahl ist.