Wireless Pirat

Aukey Bluetooth Tastatur Test – Apple Alternative?

Aukey Bluetooth Tastatur
ProduktnameAukey KM-B8
PreisHier auf Amazon prüfen
VerbindungBluetooth
TastaturlayoutDeutsch
Abmessungen28cm x 12cm
Frei belegbare TastenNein
Multimedia-TastenJa
BeleuchtungNein
Stromversorgung2 AAA Batterien

Vollends auf Apples macOS und iOS ausgerichtete Tastaturen sind den Windows-Keyboards zahlenmäßig klar unterlegen. Als Teilzeit-mac-User ist es also erfrischend, auch einmal eine Apple-Layout Tastatur zu testen. Auch diese hier hat mir Aukey für einen Test zur Verfügung gestellt.

Aukeys Bluetooth Tastatur ist nicht nur in Sachen Tastenbelegung auf den Apfel gekommen. Auch die Formsprache lehnt sich eindeutig an das große Unternehmen aus Cupertino an. Zwar mit deutlichem Abstand, was die Güte der Materialien angeht, aber immerhin auch deutlich günstiger.

Das Konzept geht in der KM-B8, wie das Modell offiziell heißt, ganz gut auf. Wer keine Tastatur für einen speziellen Zweck – etwa Gaming – sucht, sondern damit hauptsächlich entspannt das Internet navigiert und E-Mails beantwortet, kann sich mit ihr am Schoß zurücklehnen und gemächlich darauf tippen. Power-User dürfen sich hingegen keine eierlegende Wollmilchsau erwarten.

Handhabung – der Apple Tastatur nicht unähnlich

Im direkten Vergleich mit einer Apple-Tastatur schreibt es sich auf der KM-B8 nicht viel anders. Der Tastenwiderstand ist geringfügig größer, davon abgesehen ergibt sich ein ähnliches Schreibgefühl: gut gefederte Tasten mit sattem, knackigen Druckpunkt und nur sehr flachem Hub. Die Geräuschentwicklung hält sich entsprechend in Grenzen; auch, wer schnell und viel schreibt, kann sich damit in stilleren Räumen an die Arbeit machen. Einzig an der Haptik der Oberfläche kann man klare Unterschiede ausmachen – dazu weiter unten mehr.

Es muss nicht immer der Schreibtisch sein

Längere Texte schreiben sich auf Aukeys Bluetooth Tastatur ebenfalls strapazenfrei. Das Tippen macht schon mal deutlich mehr Spaß und geht leichter von der Hand, als z.B. auf einer integrierten MacBook-Tastatur. Das liegt vor allem auch daran, dass entspannt mit der Tastatur auf dem Schoß im Stuhl zurückgelehnt tippen ganz gut funktioniert, wenn sich die Finger einmal auf dem Brett orientiert haben. Schnelleres, vigoroses Schreiben scheitert bisweilen an der Leichtigkeit der Tastatur in Kombination mit dem satten Druckpunkt der Taste: haut man etwas stärker in die Tasten, ohne, dass das Keyboard auf festem Untergrund steht, hüpft es herum.

Einrichtung – könnte schwieriger sein, könnte einfacher sein

Bluetooth Tastaturen müssen natürlich genauso vor dem ersten Einsatz mal mit ihren Zielgeräten gepairt werden. Bei der KM-B8 funktioniert das vergleichsweise schnell – Connect-Taste halten bringt die Tastatur in den Pairing-Modus, dann muss nur noch ein Bestätigungscode (erscheint auf dem Bildschirm des PCs, Smartphones etc.) eingegeben werden.

Ideale günstig-Alternative zu Apple-Tastatur

Nachdem das Tastenlayout – allen voran die Steuertasten – sich an Apples Tastaturen orientiert, sind es ausnahmsweise mal Windows User (und Linux User – die sind’s hingegen gewohnt), die ein wenig umdenken müssen.

Die Tastatur funktioniert deshalb auch auf Android Smartphones, Windows PCs und anderen Bluetooth-fähigen Geräten. Bloß nicht so inituitiv wie die gewohnte Windows-Tastatur.

Doch auch unter macOS muss man bereit sein, für den Preis ein paar Abstriche zu machen:

Fehlende Media-Keys

Eine Einschränkung in der macOS-Funktionalität sind hingegen die z.T. fehlenden oder verdrehten Media-Keys in der F-Tastenreihe. Der Desktop-Wechsel lässt sich z.B. nicht über F4, sondern nur über Fn + F4 aufrufen. Das obwohl auf F4 zumindest auf der MacBook Tastatur Mission Control liegt. ESC wiederum hat mit oder ohne Fn keine Wirkung.

Dann wäre da auch das leidige Thema der ‹ und › Tasten, die  bei verkürzter Shift-Taste direkt rechts davon liegen sollten. Hier ist stattdessen Shift verlängert und die Pfeile sind über Alt-Shift-B und N erreichbar. Problematisch ist, dass das nicht die Pfeile sind, die man z.B. für HTML Tags benötigt. Wo die auf der Tastatur liegen, weiß nur Aukey.

Stromversorgung – batteriebetrieben

Um mit Aukeys Bluetooth Tastatur loszulegen, braucht man nebst bluetooth-kompatiblem Empfangsgerät noch zwei AAA-Batterien. Im Lieferumfang sind keine enthalten.

Vergeblich sucht man in der Gerbauchsanweisung wie auch der Online-Beschreibung eine Batterie-Laufzeit. Andere moderne wireless Tastaturen laufen bislang zwischen 1-2 Jahren mit einer Batterie-Ladung. Wie das mit der Aukey Bluetooth Tastatur ist, wird sich erst weisen.

Nach kurzer Nichtbenützung schaltet sie sich in einen Standby-Modus, was die Ausdauer der Batterie in jedem Fall erhöht. Trotz Bluetooth-Verbindung (immer so eine Sache), ist sie aber auf Knopfdruck sofort wieder einsatzbereit, wenn Sie mal schläft.

Im Batteriefach findet sich zusätzlich eine Ausbuchtung für einen USB-Dongle. Wer einen entsprechend kleinen Bluetooth-Dongle hat, kann ihn dort sicher verstauen – das Fach ist allerdings  wahrscheinlich ein Überbleibsel aus einem Produktdesign einer RF-Tastatur.

Haptik – nicht luxuriös, aber angemessen

Bei allen bisherigen Vergleichen mit Apple Tastaturen muss an der Stelle gesagt werden, dass die Haptik der Aukey Bluetooth Tastatur da nicht mithalten kann. Die meisten Apple-Accessoires mögen überteuert sein; stilvolles Design und gute Materialien (wenn man von Macbook Ladekabeln und ein paar anderen Frechheiten absieht), kann man ihnen aber nicht absprechen.

Material: Plastik

Die deutlich günstigere Aukey Tastatur hingegen besteht – anders als z.B. das Magic Keyboard – vollends aus Kunststoff. Der silberne Rahmen greift sich oberflächlich gut an und wirkt auch sonst robust: das Brett gibt zwar nach, wenn man fest drauf drückt. Bei gewöhnlicher Belastung – sprich: auf ihr Schreiben – wendet man aber nie soviel Druck auf.

Der Kunststoff der Tasten ist eine andere Sache. Seine Oberfläche greift sich rau an und wirkt wie allerwelts-Plastik ohne großen Anspruch auf Güte. Das teurere Apple-Pendant weiß an der Stelle die Fingerkuppen mit einem seidig-mattem Kunststoff einzuladen. Was vielleicht Geschmacksache ist: die Tasten sind leicht nach außen gewölbt statt der sonst üblichen Einbuchtung nach innen. Letzteres hat sich für mich als angenehmer bewährt.

Positiv ist, dass die Tasten wenig Spiel zur Seite haben und sehr fest in ihren Sockeln verankert sind. Dadurch klappert nichts und der Eindruck der Verarbeitung wird stark aufgewertet

Fazit – den Preis allemal wert und unterwegs sowieso praktisch

Aukeys Bluetooth Tastatur ist als low-budget Modell preislich gut platziert. Eine Allround-Tastatur ist sie nicht, wohl aber eine hervorragende Option für Apple-User, die öfter mal auf der Couch arbeiten oder am Mac keine besonders anspruchsvollen Aufgaben erledigen. Dass die Tastatur weder versucht an Gamer, noch an Schriftsteller zu appellieren, liegt aber auf der Hand. Auch Programmierer sollten sich eher wo anders umsehen – nicht zuletzt wegen den ‹› Tasten.

Ihre größte Stärke ist sicher ihr kleiner Fußabdruck + der Verbindung über Bluetooth. Unterwegs ein paar Zeilen rauszuhauen ist deutlich einfacher, wenn man die Tastatur dabei hat. Praktisch ist, dass man nicht an einen USB-Dongle denken muss und sie an praktisch alle modernen Notebooks, Netbooks und mobile Geräte angeschlossen bekommt.

Weniger gelungen ist die nicht ganz reibungslose Anpassung oder Anlehnung an das Apple-Layout. Bei dem Preis kann man das verschmerzen, wenn man keine zu  peniblen Anforderungen stellt.