Wireless Pirat

Logitech K270 Test – Bürotastatur ohne Firlefanz

Logitech K270
ProduktnameLogitech K270
PreisHier auf Amazon prüfen
VerbindungFunk - Unifying USB-Dongle
TastaturlayoutDeutsch
Abmessungen45cm x 16cm
Frei belegbare TastenJa
Multimedia-TastenJa
BeleuchtungNein
Stromversorgung2x AAA-Batterie

Simplizität ist nach einigen Auffassungen, die Beschränkung auf das Wesentliche, Essentielle. Dieses Design-Prinzip hat Logitech in der K270 Tastatur gelebt. Mit ihr holt ihr euch nicht das funktionellste, bunteste oder verzierteste, sondern das vielleicht preiswerteste Keyboard auf den Schreibtisch – Simplizität heißt schließlich auch, dass man für Funktionen, die man nie braucht, keine Kohle hinlegen muss.

Natürlich ist die K270 nicht die einzige Tastatur, die sich durch Einfachheit auszeichnet. Gerade seit der jüngsten Minimalismus-Trendwelle sind, paradoxerweise, wenig Features zu einem neuen Aushängeschild – oder eben Feature – für Produkte geworden. Das lassen sich Hersteller bisweilen in Gold aufwiegen.

Logitech kann man indes, zumindest was die K270 angeht, nicht vorwerfen, einem das Weiße aus den Augen kassieren zu wollen. Das Preisschild ist hier so bescheiden wie der Funktionsumfang.

Kurzum: eine unkomplizierte Tastatur für unkomplizierte Leute.

Handhabung – mittelharte Tasten, Old-School Layout

Tastaturen spalten die Gemüter. Beschwert wird sich sowohl über zu hohe mechanische Tastaturen, als auch über zu seichte Flat-Tastaturen.

Die K270 steht was Tastenhub und Druckpunkte geht ziemlich genau zwischen diesen beiden Polen. Zwar sind die Tasten deutlich erhabener, als, sagen wir, bei einer Notebook-Tastatur. Trotzdem ist das Feel weit entfernt von der Höhe und dem Klackern einer mechanischen.

Es tippt sich auf ihr nicht ganz so knackig, wie z.B. der teureren großen Schwester, der K780, aber einen deutlichen Tick komfortabler, als auf so mancher Standard-Tastatur, wie man sie oft beim Kauf eines neuen PCs dazubekommt. Für täglich anfallende Büro-Aufgaben bietet die K270 einen soliden Basiskomfort und man kann auch mal längere Texte darauf bearbeiten.

Ein wichtiges Feature wurde nicht eingespart

Bei aller Bescheidenheit haben Logitech bei der K270 nicht auf den Unifying-Dongle verzichtet. Der macht vor allem dann das Leben einfacher, wenn man auch eine kompatible Maus von Logitech verwendet: dann laufen beide Geräte über nur einen Dongle und man spart sich einen USB-Port.

Zudem ist wie bei allen gängigen Tastaturen die Einrichtung sehr leicht: ist der Dongle mal im USB Slot (und die Tastatur eingeschaltet!) kann man binnen Sekunden lostippen.

Ganz normale F-Tastenreihe

Praktisch alle modernen Keyboards haben die F1 – F12 Tasten mit diversen Funktionen verbunden. Bisweilen ist die ursprüngliche Funktion der F-Tasten bereits nur noch durch Tastenkombination mit der Fn-Taste erreichbar. Das stößt vor allem alteingesessenen Typisten und allen, die mit Shortcuts arbeiten, auf.

Das ist natürlich kein besonderer Verdienst der K270. Dennoch sind puristische F-Tastenreihen mittlerweile mehr die Ausnahme, als die Regel.

EinfEntfEnde – der oft übersehene Tastenblock

Der Bedarf an kompakteren Tastaturen führte mit der Zeit dazu, dass ehedem elementare Bestandteile, wie der Nummernblock, komplett ausgespart wurden. Auch ein unscheinbarerer Block verschwand zusehends von den Keyboards – die sechs Tasten über den Pfeiltasten: darunter „Entfernen“ und „Einfügen“.

Vor allem Programmierer arbeiten gerne mit diesen Tasten. Auch in der Textbearbeitung sind die immer wieder nützlich. Die daneben angebrachten Bildlauf-Tasten sind wiederum beim Browsen sehr wertvoll.

Die K270 als Vollformat hat diese beinahe altbackenen Tasten nicht nur an Bord, sondern auch noch im „klassischen“ Layout angeordnet. Auch dabei nehmen sich manche Hersteller bereits die Freiheit, zu gestalten.

Multimedia-Tasten?

Bisher hört sich die Logitech K270 an, wie eine alte IBM-Tastatur aus 1996.

Aber auch modernere Steuerelemente – wie eben Media- und Hotkeys sind am oberen Rand der Tastatur platziert. Als eigene Tasten, unabhängig von der darunterliegenden F-Reihe. Ein Teil davon lässt sich als Macro-Tasten mit der Logitech SetPoint Software (hier auf Logitechs Seite erhältlich) auf beliebige Funktionen programmieren.

Haptik – Logitech setzt Schwerpunkt auf Leichtigkeit

Die wohl größte Auffälligkeit der K270 Tastatur, ist das geringe Gewicht. In der Hand gehalten wirkt die Tastatur damit ein wenig zerbrechlich, vielleicht sogar billig. Den Rahmen kann man mit beiden Händen sogar leicht biegen.

Trotzdem steht die Tastatur mit den Gummi-Füßen fest am Tisch und rutscht beim Tippen nicht weg. Um die Neigung zu erhöhen, kann man auch die rückseitigen Klappfüße ausfahren.

Klingt nicht besonders robust; der matte Kunststoff-Rahmen wird dennoch – auch, wenn nicht für die Ewigkeit gebaut – einiges wegstecken. Spätestens nach Ablauf der dreijährigen Hardwaregarantie seitens Logitech hat die Tastatur dann aber auch der ursprünglich geringen Investition Rechnung getragen.

Transportabel ist die K270 allemal

Wenn ihr sie nicht als fixe Desktop-Tastatur in Verwendung habt, ist die K270 schnell und einfach in einem Rucksack verstaut. Für den USB-Donglel findet sich an der Unterseite ein Steckplatz, an dem er für den Transport sicher verwahrt werden kann.

Stromversorgung – 24 Monate Batterielaufzeit

Zwei handelsübliche AAA-Batterien versorgen die K270 laut Logitech immerhin 2 Jahre lang mit Strom.

Oben rechts an der Tastatur findet sich zwar ein Ein/Aus Schalter. Um Vieles wird sich die Laufzeit aber nicht verringern, wenn ihr nicht immer daran denkt, die Tastatur auch auszuschalten. Nach kurzer Inaktivität geht sie automatisch in einen Standby Modus und ist dann auf Tastendruck wieder im Einsatz. Wirklich wichtig ist der Schalter hauptsächlich dann, wenn ihr die Tastatur transportieren oder z.B. reinigen wollt.

Fazit – ganz einfach eine kabellose Tastatur

Blinkende Hintergrundbeleuchtungen und unzählige Funktionsknöpfe sind nicht jedermanns Sache – bei vielen Tastaturen heute aber Programm.

Wer eine übersichtliche Tastatur sucht, sollte für ungenützte Funktionen nicht extra bezahlen müssen. Dieses Konzept geht bei der K270 ganz gut auf: als eine der günstigsten Tastaturen in Logitechs kabellosem Sortiment ist sie gleichzeitig auch eine der bodenständigsten. Will heißen, dass ihr das, was ihr mit einem Keyboard in erster Linie tun werdet – schreiben – ohne Ablenkungen und Schwierigkeiten gebacken bekommen werdet.