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Logitech K360 Test – Klassiker unter kabellosen Tastaturen

Logitech K360 Tastatur
ProduktnameLogitech K360
PreisHier auf Amazon prüfen
VerbindungFunk (mitgelieferter USB-Dongle)
TastaturlayoutDeutsch
Abmessungen38cm x 15cm
Frei belegbare TastenJa - F-Tasten Reihe ist mit Logitech-Software programmierbar
Multimedia-TastenJa
BeleuchtungNein
Stromversorgung2x AA-Batterie

Oft muss man gerade wenn man sehr simple und direkte Erwartungen an ein Produkt hat, schier endlos nach der richtigen Lösung suchen. Wenn es um kabellose Tastaturen geht, ist Logitech einer der ersten Namen, der fällt – und oft genau mit Simplizität und Zuverlässigkeit punktet.

Nicht anders ist das bei der K360 – eine Tastatur, die einen idealen Einstieg in das kabellose Tippen gibt. Am Sofa, am Schreibtisch oder unterwegs als Verbesserung über die Notebook-Tastatur kann man nicht viel mit ihr falsch machen. Klar, dass Logitech auch schon raffiniertere und edlere Tastaturen gebaut hat. Der Geldbeutel leider unter der K360 allerdings am wenigsten und wer einfach nur die solide Mittelklasse anpeilt, findet hier eines der preiswertesten Angebote im wireless Tastaturen Sektor.

Handhabung – wenig Schritte bis zum Lostippen

Die Einrichtung der Tastatur entspricht dem modernen Zeitgeist: keine Treiber-CDs, sondern Plug & Play. Will heißen, dass mit Einstecken des USB-Dongles der Treiber für das Keyboard automatisch im Handumdrehen installiert ist – unter Windows und macOS. Linux-User berichten je nach Distribution gelegentlich von leichten Start-Schwierigkeiten. Eine Lösung dafür bietet pwr mit Solaar an – einer Unterstützungssoftware für die Unifying-Treiber von Logitech.

Was dann noch zu tun ist, ist das Hochglanz-Finish von seinem Kunststoff-Schutzfilm zu befreien und den Kontakt-Brecher (Papierstreifen) aus dem Batteriefach zu ziehen. Die Batterien (Duracell) sind ab Werk bereits eingelegt – viel leichter hätte es einem Logitech nicht machen können.

Erweiterte Einstellungen an der Tastatur vornehmen – mit SetPoint

Erfahrene und anspruchsvollere User können dann noch mit der Logitech-Software SetPoint (hier auf Logitechs Webseite downloaden) die Funktions-Tasten programmieren. Damit kann man die F-Tasten u.a. darauf einstellen, auf Knopfdruck (in Kombination mit der Fn-Taste) eine bestimmte Datei oder Website zu öffnen.

Schreiben auf der Logitech K360

Das Schreibgefühl auf der Logitech K360 ist ziemlich durchschnittlich. Ein klarer Schritt aufwärts von Laptop oder gar Netbook-Tastaturen und besser als die 0815-Tastaturen, die beim Kauf des PCs dabei war. Das perfekte Schreiberlebnis kann man in der Preisklasse aber nicht erwarten. 

Trotzdem bekommt man auch lange Texte mit der Tastatur mühelos gebacken. Die Taste muss – wie bei nicht-mechanischen Tastaturen üblich – durchgedrückt werden, damit der Anschlag registriert wird. Anstrengen sollte das aber höchstens Prinzessinnen auf der Erbse, die bislang von High-End Tastaturen verwöhnt waren.

Geneigt werden kann die Tastatur über aufklappbare Standfüße. Die kennen zwischen ein- und ausgeklappt keine Zwischenstufe und schaffen einen Winkel um die 10°.

Ein paar Worte zu den erweiterten Tasten

Obwohl Logitech behauptet, die K360 sei 20% kleiner, als gewöhnliche Tastaturen, haben sie noch einen Nummern-Block in sie verbaut. Auf diesem unscheinbaren Tastenfeld fühlen sich auch jene schnell zurecht, die sonst mit zwei Fingern auf Tastenjagd gehen. Umso wertvoller – egal ob Schnellschreiber oder Zwei-Finger-Sherrif – ist der Nummernblock, wenn es mal vorrangig darum geht, Zahlen einzugeben.

Was Logitech oberhalb des Nummernblocks missen lässt, sind die Kontrollleuchten für die Feststell-Taste, Scroll-Lock und Numlock. Wer auf diese Info nicht verzichten will, muss ebenfalls zur SetPoint-Software greifen. Damit bekommt man zumindest am Bildschirm bei Ein/Ausschalten der jeweiligen Funktionen eine kurze Benachrichtigung.

Multimedia-Tasten gehören auch schon zum Standard-Repertoire moderner Tastaturen. Da hat Logitech bei der K360 eine subtile Verbesserung gegenüber vielen konventionellen Keyboards geliefert: die Multimedia-Tasten heben sich schon mal haptisch von den anderen Tasten ab. Zusätzlich sind sie auch noch weit genug von den Standard-Tasten und voneinander entfernt, um sie blind zu erreichen: links die Playlist-Steuerung und rechts die drei Tasten für die Lautstärke-Regelung.

Logitech Unifying Dongle spart USB-Ports

Wie die meisten modernen Logitech-Peripheriegeräte, läuft das K360 Keyboard über den Unifying-Dongle. Bis zu sechs Logitech-Geräte können mit einem einzigen dieser Mini-USB Sticks verbunden werden.

Davon profitiert z.B. wer neben der K360 noch eine Logitech Maus verwendet. Statt zwei der oft viel zu wenigen USB-Ports kann man mit der Unifying Technologie beide über nur einen Dongle betreiben. Den anderen Dongle könnt ihr dann an einem anderen Rechner angeschlossen lassen (z.B. im Büro), um die Ausrüstung auch dort verwenden zu können.

Haptik – gutes Gewicht, ein paar Schönheitsfehler

Obwohl kompakt und aus Kunststoff gefertigt, hat die Tastatur ein ordentliches Gewicht. Das verhindert vor allem, dass sie am Schreibtisch herumfliegt und verleiht ihr eine gewisse Robustheit. Ein wenig getrübt wird der solide Eindruck durch ein paar knarzende Stellen.

Das größte haptische Manko wäre für mich genaugenommen ein kosmetisches: die Hochglanz-Oberfläche macht so lange etwas her, bis man ihr mit den Händen zu nahe kommt. Wer keine Handschuhe beim Schreiben tragen möchte, sollte mit Fingerabdrücken am Gehäuse Frieden schließen können.

Die Konstruktion an der Unterseite behaust praktischerweise neben der Batterien auch den Logitech-Dongle. Kommt die Tastatur also mal mit auf Reisen, braucht ihr euch über den doch sehr wichtigen kleinen Stick also keine Gedanken machen, wenn ihr ihn da verstaut.

Stromversorgung – Batterielaufzeit, die wir erst 2020 bestätigen können

Zwei Standard AA-Batterien liefern den Strom bei der Logitech K360. Wer bei der Vorstellung, ständig Batterien vorrätig haben zu müssen, ächzt, verzage nicht: Logitech sagt an, dass zwei simple Batterien durchschnittlich drei lange Jahre Laufzeit bedeuten. Bis 2020 können wir Logitech an der Stelle nur einen Vertrauensvorschuss gewähren, und sehen, wie sich das entwickelt.

Was die Laufzeit bestimmt verlängert, ist das Keyboard nach Gebrauch abzuschalten. Der zuständige Schalter ist löblicherweise an der Oberseite der Tastatur und nicht unten dran platziert.

Fazit – sehr gute Allrounder-Tastatur ohne Schnickschnack

Müsste ich einem Familienmitglied, das es mit der Technik nicht so hat, eine kabellose Tastatur empfehlen, wäre die Logitech K360 einer meiner Vorschläge. Die Installation & Einrichtung geht simpel von der Hand und die Tastatur macht auch danach keine Mätzchen. Statt bunt beleuchteter Tasten und hunderter Optionen ist sie auf das Wesentlichste reduziert und erfüllt diese Funktionen einwandfrei.

Zudem hat Logitech von Sonderangeboten abgesehen kaum günstigere kabellose Keyboards im Sortiment. Die dem Hersteller nachgesagte Qualität stimmt aber auch in diesem Preissegment – einzige Abstriche, die man hier in Kauf nehmen muss wären kleinere etwas knarzige Stellen am Keyboard und die Oberfläche, die Fingerabdrücke gradezu anzieht.

Mehr Konnektivität – also die Möglichkeit, sich mit mehr Geräten als bloß PCs zu verbinden – bekommt man mit Bluetooth Tastaturen. Eine Alternative von Logitech wäre z.B die K480. Etwas günstiger zu haben ist die CSL Ultra Slim Bluetooth.