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Logitech K400 Plus Test – Tastatur & Maus in einem

Logitech K400 Multimedia Tastatur

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ProduktnameLogitech K400 Plus
PreisHier auf Amazon prüfen
VerbindungRF (Unifying USB-Dongle)
TastaturlayoutDeutsch
Abmessungen35cm x 14cm
Frei belegbare TastenJa
Multimedia-TastenJa
BeleuchtungNein
Stromversorgung2x AA-Batterie

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Man kann noch so viel Geld in ein Multimedia-Center im Wonhzimmer investieren – wenn man nicht von der Couch aus steuern kann, macht das keinen Spaß. Egal ob Netflix, Amazon TV oder einfach der Sofa-Gaming PC – aufstehen und zum Bildschirm laufen müssen macht das Konzept schnell unattraktiv.

Darauf haben Tastaturenhersteller reagiert und Maus-Tastatur-Kombos wie die Logitech K400 Plus auf den Markt geworfen. So ein Hybrid sitzt problemlos auf dem Schoß und gibt euch dieselben Werkzeuge in die Hand, die auch ein Notebook birgt: eine flache Tastatur und ein Trackpad.

Die K400 Plus ist bereits die zweite ihrer Generation. Logitech haben ihre Chance, das Layout im Vergleich zum Vorgänger zu verbessern, genutzt und eine solide Multimedia-Tastatur entwickelt. Abseits von Wohnzimmer-Entertainment taugt sie zur Not auch – glänzt aber am meisten auf der Couch.

Handhabung – die K400 ist mal Controller, mal Tastatur

Gut, ein erster Blick auf die Tastatur verrät nichts außergewöhnliches. Ein Trackpad sollte jedem vom Notebook bekannt sein und der Tastatur-Teil drängt sich auch nicht besonders in den Vordergrund.

Wirklich genial finde ich die Platzierung der kleinen gelben Taste oben links am Rahmen. Zunächst dachte ich an einen Ein/Aus Schalter für das Trackpad. Tatsächlich ist das aber einfach nur eine zweite Links-Klicktaste.

Was macht die so gut?

Sie löst gleich zwei Probleme, die der Konstruktion von Haus aus eigen sind

  1. Was jeder Notebook-User weiß: Drag & Drop ist auf einem Trackpad eine Herausforderung in Fingerakrobatik. Durch einen Linksklick fernab des Touchpads, lässt sich das viel einfacher (weil mit zwei Händen) bewältigen
  2. So ein Trackpad ist am leichtesten zu verwenden, wenn es flach und in gutem Abstand vor einem liegt. Auf einer Couch ist die Bedienung auf die übliche Art ein wenig seltsam. Mit dem Linksklick oben links und dem Trackpad auf der anderen Seite, kann man die Tastatur hingegen wie einen Controller halten: in beiden Händen, mit jeweils einem Daumen am Touchpad und einem auf dem Linksklick. Anfangs vielleicht unintuitiv, macht das nach Eingewöhnung die Navigation am Sofa deutlich einfacher. Zumal man so auch im Liegen steuern kann.

Schreiben auf der Logitech K400

Die Multimedia Steuerung kommt also schon mal gut weg. Beim konventionellen Einsatz als Dekstop-Keyboard/Maus sieht die Sache etwas anders aus.

Auf der K400 schreibt es sich durchschnittlich gut. Für täglich Anfallendes – ein paar Mails beantworten, etwas Surfen – bietet sie mehr als ausreichend Komfort. Lange Dokumente auf ihr zu verfassen klappt auch, ohne dass einem die Hände einschlafen werden. Wer sie aber vorrangig dafür einsetzt und nur nebenbei das Media-Center im Wohnzimmer steuern will, für den ist die Tastatur nicht die erste Wahl.

Das gesagt, gibt es aber auch über die Tipp-Eigenschaften der Tastatur gute Dinge zu sagen: die einzelnen Tasten haben alle einen angemessenen Druckpunkt und sind gut gefedert – soll heißen, dass einem die Taste nach registriertem Anschlag wieder schnell entgegenkommt.

Die Pfeil-Tasten sind klein und eng beieinander angeordnet. Ob das stört oder nicht ist Geschmacksache. Im Hinblick auf den Hauptanwendungsbereich der Tastatur, hat Logitech aber gut entschieden: ausladende Pfeiltasten hätten den Rahmen unnötig vergrößert.

Ein paar Worte zur Maus / Touchpad

Auch hier wieder ein ähnliches Urteil: für den Einsatz auf dem Sofa gut entworfen. Sitzt man damit aber vor einem PC, wird die Maus-Hälfte der Kombination überflüssig. Das Touchpad ist relativ klein. Der Mauszeiger muss am PC entsprechend schnell eingestellt werden, um sinnvoll navigieren zu können.

Man kann durch Tappen auf das Touchpad klicken, die zwei mechanischen Klick-Tasten darunter fühlen sich aber etwas holzig und schwergängig an.

Einstellbare Gestures

Über Logitech Options (nur für Windows erhältlich) kann man außerdem noch Gestures (und die Fn-Tasten Kombinationen) einstellen. Wer damit vertraut ist, wird nicht verzichten wollen – auch wenn auf dem kleinen Touchpad wenig Platz für manche Gestures ist.

Einrichtung – Unifying Dongle macht das Leben ziemlich leicht

Warum erwähnen wir die Einrichtung am Schluss? Weil abgesehen von den Unifying Dongle in einen freien USB Port zu stecken, nicht viel zu tun ist. Vorher noch daran denken, den Papierstreifen aus dem Batteriefach zu ziehen.

Sowohl macOS als auch Windows erkennen den Dongle und geben grünes Licht für Plug & Play. Exotischere Linux-Distros abseits von Ubuntu haben (wie mit so mancher Hardware) u.U. Schwierigkeiten. Die könntet ihr versuchen, mit Solaar zu beheben

Haptik – mechanisch gut, haptisch hmm…

Der Tasten-Anschlag der Logitech K400 Plus kann zwar überzeugen, die Haptik insgesamt ist aber ein wenig vom Preissegment geprägt. Der Plastikrahmen der Tastatur wirkt alles andere als billig; hochwertig sieht hingegen anders aus. Zum Einsatz kommt ein Kunststoff mit eher grob granulierter Oberfläche, wie man ihn von Beipack-Tastaturen neuer Desktop PCs kennt.

Ein weiteres Manko sind die aufgeklebten Symbole auf den Tasten. Man kann davon ausgehen, dass auch die noch über längere Zeit lesbar sein werden; einen hochwertigen Eindruck machen sie aber nicht.

Anders das Gewicht der Tastatur – das kommt stattlich, aber nicht aufdringlich rüber. Sie wiegt genug, um auch am Schreibtisch gut aufzuliegen, stört aber am Schoß nicht. In Kombination mit dem eher schlanken Rahmen ließe sich die K400 Plus auch mühelos in eine Tasche werfen und mitnehmen.

Stromversorgung – 2 AA Batterien

Wie auch bei anderen Geräten, verspricht Logitech bei der K400 Plus eine Batterielaufzeit von mehr als einem Jahr – konkret 18 Monate. „Sie werden fast vergessen, dass diese Tastatur mit Batterien betrieben wird“ lautet der zugehörige Slogan. Sofern sich die doch sehr lange Laufzeit auch bewahrheitet (was ich an dieser Stelle noch nicht bestätigen kann), mag das stimmen.

Ebenfalls gewohnt: die Tastatur kommt mit bereits eingelegten Batterien.

Fazit – preiswerte Media-Center Tastatur

In der K400 Plus zeigt Logitech, dass sie gut erfasst haben, was bei einer Media-Center Tastatur gut funktioniert und praktisch ist. Von der Couch aus steuern sichPS4, Amazon TV, Netflix oder Media-Center PC deutlich einfacher als mit einer gewöhnlichen Maus & Tastatur. Dass außerdem schreiben und klicken mit einem Gerät funktioniert, spart ein aufwändiges Setup, das ein Sofa schnell unbequem macht.

Wer genau das sucht – eine preiswerte Multimedia-Steuerung – findet in der K400 Plus reichlich Mehrwert.

Im Desktop-Einsatz überzeugt die Tastatur hingegen nicht so sehr, wie im Wohnzimmer. Eine gewöhnliche Tastatur – etwa eine Logitech K360 oder K780 – macht für PC-Anwender mehr Sinn.

Wenn eure Anforderungen in der Mitte liegen und ihr vorhabt, mit der K400 Plus sowohl am Fernseher, als auch am PC zu arbeiten, empfiehlt sich je nach Intensität der PC-Arbeit (bloßes Surfen oder Dokumentenverarbeitung?) eine zweite Desktop-Tastatur anzuschaffen.