Wireless Pirat

4 Gute Alternativen zum Bose QuietComfort 35

Bose QuietComfort 35
Sony MDR ZX770BN Sennheiser Momentum
Wireless
Sony MDR 1000X Sennheiser PXC 550
Was macht er besser? Preis Haptik Noise Cancelling Sound
Sound 4/5 5/5 5/5 5/5
Funktionalität 4/5 3/5 5/5 5/5
Tragekomfort 5/5 4/5 5/5 4/5
Akku-Laufzeit Bis zu 13 Stunden Bis zu 22 Stunden Bis zu 20 Stunden Bis zu 20 Stunden
Gewicht 245g 240g 277g 222g
Testbericht Hier Hier Hier Hier

Wenn man Noise Cancelling sagt, denken die meisten zunächst an Bose.

Und zu Recht: die Firma mag zwar an anderen Stellen oft kritisiert werden (vor allem wegen der Preispolitik), was die Güte des Noise Cancelling angeht, ist man sich aber einig: da kann Bose so schnell keiner das Wasser reichen.

Ursprünglich für Flugreisen konzipiert – die Technologie selbst stammt aus den Cockpits – ist die QuietComfort Kopfhörer-Serie der unangefochtene Gold-Standard unter den Active Noise-Cancelling Kopfhörern.

Das heißt aber nicht, dass man alle anderen Noise Cancelling Kopfhörer in die Tonne treten muss. Mittlerweile bedrohen eine handvoll anderer Hersteller mit großartigem Noise Cancelling die einstige Vormachtstellung von Bose.

Viele Interessierte wünschen sich auch einfach nur eine günstigere Alternative – und auch dabei hat die Konkurrenz nicht geschlafen!

Ganz gleich, ob ihr für ANC weniger löhnen wollt oder einen anderen Sound sucht – in diesem Post findet ihr ein paar gute Alternativen zum QC 35.

Was ist  überhaupt Active Noise Cancelling (ANC)?

Auf Deutsch spricht man oft von Antischall, wörtlich übersetzt heißt der Begriff aber soviel wie aktive Geräuschunterdrückung. Man versteht darunter eine Technologie, die vorrangig bei Kopfhörern zum Einsatz kommt. Mit Hilfe von einem oder mehreren Mikrofonen zeichnet der Kopfhörer den Umgebungslärm auf. Anhand der Aufzeichnungen generiert er ein akkustisches Signal, das das polare Gegenteil der Umgebungsgeräusche ist. Dieses wird dann im Kopfhörer wiedergegeben. Das Resultat ist, dass sich die beiden gegenpoligen Schallwellen durch das Phänomen der Interferenz aufheben. Mit anderen Worten: der Umgebungslärm wird nicht mehr gehört.

Funktioniert ANC tatsächlich?

In der Praxis geht die Rechnung vor allem bei konstanten Lärmquellen auf. Ein Abrollgeräusch im Autos oder der Bahn, der Turbinenlärm im Flugzeug oder ein Ventillator im Büro: derartiger Lärm wird praktisch vollständig vom ANC ausgeblendet.

Bei Geräuschen, die punktuell oder spontan entstehen, funktioniert das nur bedingt. Darunter fallen z.B. sprechende Menschen, Hupen, Klopfen ,… Die Unterdrückung des durchgehenden Lärms ist aber in den meisten Fällen genug, um sich deutlich besser auf seine Musik besinnen zu können. Vor allem, wer viel in den Öffis unterwegs ist, profitiert immens von einem ANC Kopfhörer.

ANC Kopfhörer müssen immer mit einer Batterie  oder wiederaufladbaren Akku betrieben werden – egal ob man sie mit einem Kabel anschließt oder nicht. Darum kann man auch gleich zu einem Bluetooth Kopfhörer greifen – man muss ja ohnehin aufladen.

Unter den Bluetooth Kopfhörern mit Active Noise Cancelling  hat der Marktführer Bose den QuietComfort 35 im Sortiment. Wie auch sein kabelgebundener Gegenpart, der QuietComfort 25, wird sein Noise Cancelling von allen Seiten gelobt. Während andere Hersteller mittlerweile erstaunlich nachgezogen (und z.T. vorbeigezogen) sind, bleibt er der Platzhirsch in seinem Marktsegment – nicht zuletzt Dank Boses starkem Marketing.


Alternativen zum Bose QuietComfort 35

Trotz allem ist der Bose QuietComfort aber 35 nicht perfekt. Sein Preis (auf Amazon) jenseits der 300,- Euro Marke  schreckt auch jene ab, die von Sound, Tragekomfort und dem Noise Cancelling überzeugt sind.

Andere wiederum wären bereit den Preis oder auch mehr hinzulegen, stören sich aber an anderen Eigenschaften. Egal zu welcher der beiden Grupper ihr gehört – dieser Beitrag ist für euch.

Zunächst einmal ein kleiner Überblick über den Quietcomfort 35

 

ProduktnameBose QuietComofort 35
PreisHier auf Amazon prüfen
Gewicht236g
Akkulaufzeit20 Stunden ohne Kabel (über Bluetooth) laut Hersteller

40 Stunden mit Kabel laut Hersteller
KonnektivitätBluetooth, NFC, Aux-Kabel (2,5mm Buchse)
Reichweite der Bluetooth Verbindung10m laut Hersteller
Bluetooth-Version4.1
aptXJa
Farben:Schwarz, Silber
Extras im LieferumfangTransport-Case, Aux Kabel, Flugzeug Adapter fürs Kabel,
BedienungsanleitungHier als PDF

Der QuietComfort 35 macht insgesamt eine gute Figur

Hier geht’s zum Bose QuietComfort 35 Test.

Pro: Klanglich ist der QuietComfort wunderbar. Boses digitale Signalverarbeitung unterstreicht ein paar Frequenzen in den Höhen und Tiefen besonders, um den Sound richtig glänzen zu lassen. So hört man auch bei altbekannten Songs auch noch neue Details. Die große Bühne, die der QC35 abbildet, ist ein weiteres Sound-Highlight. 100% neutral ist die Soundsignatur nicht – dafür ist Bose bekannt. Dennoch merkt man alleine klanglich, dass man ein Premium Gerät auf den Ohren hat.

Dass das Noise-Cancelling brilliant ist, habe ich bereits mehrfach ausgeführt. Beim ersten Aufsetzen bin ich leicht erschrocken  über das plötzliche Gefühl unter Wasser zu sein – nach etwa 5 Sekunden war ich aber begeistert.

Contra: Der QC35 mag zwar in vielerlei Hinsicht gefallen, perfekt ist er aber natürlich nicht. Da wäre zunächst einmal das Gehäuse der Kopfhörer – 100% Kunststoff (oder „glass-filled nylon“ wie Bose es nennt). Gut, sie fühlen sich dennoch enorm wertig an, was vor allem daran liegt, dass die Schiebe und Kipp-Mechaniken alle naht- und spaltlos gefertigt sind. Zu dem hohen Preis wäre aber zumindest ein teilweises Metall-Gehäuse wünschenswert.

Ein Punkt, der mich persönlich nicht stört, aber viele HiFi-Fans immer wieder erwähnen: der QuietComfort 35 bastelt den Sound leicht um, damit er besser rüberkommt. Das habe ich bereits unter den positiven Aspekten erwähnt – und ich bleibe für mich persönlich dabei.

Die Qualitäts-Messlatte von HiFi-Sound ist allerdings, wie originalgetreu das jeweilige Gerät die Aufnahme wiedergibt (daher ja auch High Fidelity). Der QC 35 liefert in dieser Hinsicht keinen klangneutralen Sound, was viele Audiophile wohl stören könnte.

Der hohe Preis ist auch der dritte und letzte schlagende Kritikpunkt. Wäre er etwa 100 Euro billiger, gäbe es diesen Post über Alternativen zum QuietComfort 35 vermutlich nicht ;).

Der Sony MDR ZX770BN – die günstigere Alternative zum QuietComfort 35

Wenn es vor allem der hohe Preis ist, der euch vor dem QC 35 zurückschrecken lässt, wie wäre dann ein Modell, das zwei Drittel weniger kostet und ähnliche Features hat?

Am schwierigsten war es, ein Produkt zu finden, das einen ähnlichen Tragekomfort und Haptik hat, wie der QuietComfort 35, der in der Hinsicht meisterhaft ist. Selbst gleichteure oder teurere Kopfhörer kommen da schwer ran. Der MDR ZX770BN von Sony mag nicht ganz so exquisit sein, wie die anderen beiden Modelle, kostet aber einen Bruchteil.

 

Haptik

Der Sony MDR ZX770BN steht dem Bose Kopfhörer bei der Haptik aber in nichts nach. Ich finde sogar, dass die Art und Weise, wie sich die Ohrmuscheln drehen und mit welcher Geschmeidigkeit sich alles verstellen lässt, dem QC35 besonders ähnlich sind. Auch, wenn man ihn stundenlang trägt, drückt er nicht – weder am Kopf noch an den Ohren. Wenn ich in Punkto Tragekomfort wirklich auf hohem Niveau meckern möchte, erwähnte ich, dass die Ohrpolsterung sich nicht ganz so luxuriös anfühlt, wie bei Bose – das macht ihn aber nicht weniger angenehm zu tragen.

Klang

Der ZX770BN klingt indessen anders, als der QC35. Er hat einen leichten Hang zu den Bässen, die er aber präzise abbildet. Die Höhen hingegen sind ein Bisschen weniger brilliant und klar, wie bei Bose. Der Unterschied in der Soundqualität ist insgesamt klein und ich bin mir nicht sicher, ob ich den Sound eines der beiden Modelle besser nennen würde, als den des anderen. Im Zweifelsfall kippen die etwas besseren Höhen die Waage auf Seiten des Bose.

Noise Cancelling

Am wichtigsten beim Showdown mit dem QuietComfort 35 ist wohl, wie gut das Noise Cancelling funktioniert. Wenig überraschend ist es nicht auf dem Level von Boses Steckenpferd – aber durchaus brauchbar. Vielleicht ist es aber besser, den MDR ZX770BN vorrangig als herausragenden Bluetooth Kopfhörer zu sehen, der als Extra oben drauf noch praktisches Noise Cancelling bietet.

Ich will hier nicht lang um den heißen Brei rumreden:

Der MDR ZX770BN ist nicht die beste Wahl, wenn eure höchste Priorität Noise Cancelling ist. Wenn ihr viel mit dem Flugzeug unterwegs sind und dabei Musik hören wollen, schafft er es natürlich einen guten Teil des Lärms auszublenden. Update: Inzwischen habe ich schon ein paar Langstreckenflüge mit dem MDR ZX770BN hinter mir. Das ANC macht die Flugzeugturbinen schon deutlich leiser. Vor allem beim Filme sehen zeigt das eine große Wirkung 🙂

Allerdings geht da noch was – im Preissegment um die 100,- ist das ANC des MDR ZX770BN mit das Beste, das man erwarten kann. Wenn ihr gewillt seid, etwas mehr hinzulegen, ist da noch Spielraum nach oben.

Ist der MDR ZX770BN die richtige Alternative für Sie?

Vor allem in folgenden zwei Szenarien ist der Günstige von Sony der bessere Fang:

  1. Ihr habt noch nie viel Geld in einen Kopfhörer investiert und seid euch noch nicht ganz sicher, ob ihr viel Geld für einen Noise Cancelling Kopfhörer ausgeben möchtet.
  2. Ihr schätzt den Quiet Comfort 35 ob seines Komforts und des guten Sounds. Sein ANC ist ein nettes Extra, aber ihr wärt bereit, einen Kopfhörer zu kaufen, der kein/ein weniger gutes ANC bietet, dafür deutlich billiger ist.

Der Sennheiser Momentum Wireless – die besser verarbeitete Alternative zum Bose QuietComfort 35


Vielleicht schreckt euch das Kunststoff-Gehäuse des QC35 ab.
Oder ihr hattet ihn mal in der Hand und wünscht euch einen Kopfhörer, der ein bisschen weniger filigran wirkt – etwas, auf das sich auch mal versehentlich wer draufsetzen kann, ohne, dass ihr dann um das gute Stück bangen müsst.

Der Sennheiser Momentum Wireless ist seit seiner Preissenkung um einen ähnlichen Preis wie der QuietComfort 35 zu haben.

Haptik

Trotz ähnlichem Preisbereich macht der Momentum Wireless einiges besser. Die verbauten Materialien wirken hochwertiger und robuster, das Design viel weniger generisch und leicht retro-beeinflußt. Der Tragekomfort mag eine Spur anders sein, als beim QuietComfort 35 – die Ohrpolster sind wiederum nicht ganz so weich, wie beim Bose Kopfhörer. Trotz allem trägt sich auch der Sennheiser bequem über mehrere Stunden und belastet die Ohren und den Kopf nicht dabei.

Klang

Der Momentum Wireless folgt weitgehend der etablierten Sennheiser Philosophie. Will heißen, dass man auch hier versucht hat, den Klang möglichst nah an das zu bringen, was die Tontechniker im Studio erzielen wollten. Zwar hat auch der Momentum Wireless einen etwas stärkeren Bass, dominant ist der allerdings nicht. Vor allem im Vergleich zu Boses QuietComfort 35 hat man sich hier weniger in den Klang eingemischt und einen natürlichen Sound geschaffen.

Noise Cancelling

Das ANC von Sennheiser heißt NoiseGard und kommt bei den Spitzen-Kopfhörern des Hauses zum Einsatz.

Das kommt nicht von ungefähr – NoiseGard schafft eine solide Geräuschminderung und braucht sich nicht zu verstecken. Im Vergleich zum QuietComfort 35 ist er allerdings unterlegen. Wo der NoiseGard von Sennheiser besonders laute Geräusche stark reduziert, sind sie beim Noise Cancelling des QC35 fast vollständig verschluckt.

Im Alltag werdet ihr Geräusche wie in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder in einem Café dennoch prima los. Der Unterschied wird vor allem dann merkbar, wenn ihr in der Nähe eines besonders lauten Gerätes steht, z.B. einem Mixer.

Sollte ich zum Sennheiser Momentum Wireless greifen?

Die beiden Kopfhörer haben im Moment praktisch denselben Preis und ihr könnt bei entsprechendem Budget mit beiden wenig falsch machen. Der Momentum Wireless gewinnt vor allem in diesen Fällen:

  1. Ihr wollt einfach keine Kunststoff-Chassis haben und legt Wert auf hochwertige Materialien, wie Leder und Metall
  2. Ihr mögt den Sound von Bose nicht und hättet lieber einen neutraleren Klang (mit ein wenig Bass-Boost)

Der Sony MDR 1000X – der bessere Noise-Canceller

In meinen Augen (oder Ohren) schlägt der Sony MDR 1000X den lange Zeit unangefochtenen Platzhirschen von Bose in seiner stärksten Disziplin: Active Noise Cancelling. Er ist zwar im Moment noch eine Spur teurer als der QC35, der seit Markteinführung bereits ein paar Preisreduzierungen bekam. Trotzdem ist er hie und da mal im Sale und dann preislich gleichauf oder billiger als der QC 35.

Haptik

Verbaut ist viel Metall und Leder, aus Kunststoff sind nur Teile der Hörmuscheln gefertigt und auch der greift sich sehr wertig an. Der ganze Kopfhörer hält sich wie ein meisterhaftes Werkstück in der Hand, ohne irgendwie zerbrechlich oder filigran zu sein. Er hat sogar ein ordentliches Gewicht, bewegt sich mit rund 280g aber noch im Bereich der komfortabel tragbaren Kopfhörer.

Die sehr weichen Ohrpolster drücken auch nach stundenlangem Tragen nicht, das Kopfband nur minimal. Das rückt man dann etwas am Kopf um und behebt das Problem damit.

Spielt man ein wenig mit dem MDR 1000X in der Hand herum – also die Hörmuscheln schwenken, ein und ausfahren etc. – fühlen sich die Mechaniken sehr ähnlich zum QuietComfort 35 an. Alles läuft sehr geschmeidig und ohne ruckeln – als wäre es gut geschmiert. Es macht einfach Spaß, ihn anzufassen (vor allem die Ohrpolsterung!).

Klang

Der Sony MDR 1000X tischt einen wunderbar klaren, ausgewogenen Sound auf und würzt ihn bedacht mit leicht verstärkten Bässen – eine Rezeptur, die Sony nicht zum ersten Mal verwendet.

Die Höhen sind besonders elegant abgestimmt und lassen den Sound etwas offener und weniger komprimiert klingen. Die Mitten bilden vor allem den Gesang schön ab. Details findet man mit den Sound auch noch in Songs, die man auswendig kennt und mit den richtigen (möglichst verlustfreien) Musik-Dateien gelingt dem Kopfhörer auch eine schöne große Klangbühne und Separation.

Funktionalität

QuickAttention und Ambient Sound Modus nennen sich die zwei dem MDR 1000X eigenen Funktionen. Beide machen den Alltag mit Kopfhörern ein wenig praktischer:

Noise Cancelling

Wie schon erwähnt, setzt sich im direkten Vergleich in meinen Ohren der Sony MDR 1000X gegen den Goliath QC 35 durch.

Zugegeben, der Unterschied ist nicht groß und es kommt immer auf die Situation an – manche Umgebungen dämpft der Sony besser, in anderen siegt der QC 35. Vor allem Stimmen schafft der Sony deutlich besser auszublenden, als der Bose. Für mich als häufiger Öffi-Fahrer eigentlich am wichtigsten.

Ganz perfekt klappt das natürlich nicht – das liegt in der Natur der Noise Cancelling Technologie – aber eine merkliche Spur besser. Darum setze ich ihn auf den ANC-Thron.

Ist der Sony MDR1000X die bessere Alternative zum Bose QuietComfort 35?

Wenn ihr ein paar Euro mehr übrig habt oder der Sony gerade vergünstigt zu haben ist, greift am besten zum Sony.

Es sei denn ihr wollt um jeden Preis den typischen Bose-Sound haben – den bekommt ihr natürlich nur dort. Auch wenn euch ein leichtes Gewicht wichtig ist, hat der QC 35 ganz leicht die Nase vorne.

Kümmert euch beides nicht besonders,, ist der Sony einfach die bessere Wahl: mehr Funktionalität, hochwertigere Materialien und ein abschaltbares Noise Cancelling sind nicht nur Geschmack- sondern Tatsachen, die für den MDR1000X sprechen.

Der Sennheiser PXC 550 – QC35 Alternative mit natürlicherem Sound

Absolut neutrale Bluetooth Kopfhörer sind wirklich schwer zu finden. Auch der PXC 550 entspricht nicht zu 100% dem vergötzten Ideal der HiFi-Grundsätze. Dennoch klingt er klangtreuer als der Bose QC35 und ein wenig feiner als der oben genannte Momentum Wireless. Zusätzlich ist er auch noch ein wenig funktioneller.

Das alles hat seinen Preis und der PXC 550 ist noch nicht lange am Markt. Im Moment ist er eine Spur teurer als der QC 35, für gewöhnlich senkt Sennheiser die Preise aber früher oder später.

Haptik

Auch der PXC 550 legt auf den QC35 haptisch einen drauf. Er wirkt insgesamt robuster und hochwertiger, allerdings ist auch hier ein großer Teil aus Kunststoff gefertigt.

Die Ohrmuscheln und der Kopfbügel sind beide auf Komfort ausgelegt und entsprechend weich gepolstert. Wie auch die Konkurrenz von Bose will man hier vor allem Flugreisende ansprechen. Darum hat Sennheiser Wert darauf gelegt, dass man den PXC 550 ohne Probleme stundenlang aufhaben kann. Und so ist das auch – wie bei allen Over-Ears bekommt man zwar leicht schwitzige Ohren davon, aber der Tragekomfort ist top.

Klang

Die Klang-Neutralität bekommt der PXC 550 von allen vorgestellten Modellen am besten hin. Das liegt vielleicht daran, dass seine leicht herausragenden Höhen nicht so auffällig sind, wie z.B. ein herausragender Bass oder Mitten. Wem das nicht gefällt, der kann mit einem eingebauten EQ noch feinabstimmen – besonders praktisch, weil der Sound damit unabhängig von der Quelle direkt am Kopfhörer angepasst wird.

Funktionalität

Der Equalizer ist nicht der einzige Trick, den der PXC 550 auf Lager hat. Zwei besonders praktische Funktionen, über die er noch verfügt sind

Darüberhinaus ist der Ein/Ausschaltmechanismus einzigartig: der Kopfhörer wird abgedreht, indem man die Ohrmuscheln nach außen rotiert. Eingeschaltet wird er natürlich indem man sie nach innen dreht. Eine interessante Alternative zu einem herkömmlichen Schalter – nur sollte man immer darauf achten, dass man ihn auch tatsächlich ausschaltet.

Noise Cancelling

Der NoiseGard des PXC 550 ist eine Spur besser, als beim Momentum Wireless. In lauten Cafés oder im Flugzeug hört man auch ohne zugeschalteter Musik seine Umgebung deutlich weniger bis gar nicht. Zwar erreicht auch der PXC 550 noch nicht ganz das Niveau des QC 35 von Bose, hat aber einen prägnanten Vorteil: man kann das Noise Cancelling auch bei Bluetooth Betrieb abschalten. Das verlängert nicht nur die Akku-Leistung, sondern ist manchmal einfach angenehmer. Vor allem weil man mit dem großartigen Sound auch gerne mal in Ruhe zu Hause mit dem PXC 550 Musik hört, muss NoiseGard nicht immer an sein.

Ist der PXC 550 die richtige QuietComfort 35 Alternative für euch?

Wenn ihr euch vom Bose QuietComfort 35 angesprochen fühlt, dann gefällt euch der PXC 550 bestimmt auch. In manchen Bereichen vielleicht sogar besser – ich finde er wirkt wertiger und mit der besseren Haptik seriöser. Besonders wenn folgendes auf euch zutrifft, ist er eine gute Alternative:

  1. Preis spielt eine untergeordnete Rolle – wenn ihr unabhängig vom Preis das Beste wollt, ist der Aufpreis zu verkraften.
  2. Ihr wollt einen originaltgetreueren Sound, als beim Bose QC35
  3. Ihr erwartet euch eine größere Bandbreite an Funktionalität

 


 

Da habt ihr’s – vier interessante Alternativen zum Quiet Comfort 35. Keiner davon ist eine schlechte Wahl und auch wenn ihr am Ende doch zum Bose greift, hoffe ich, dass euch der Artikel geholfen hat, die für euch richtige Entscheidung zu fällen. 🙂