Wireless Pirat

HolyHigh i7 Test – bassige kabellose In-Ear Kopfhörer

HolyHigh I7 Test
ProduktnameHolyHigh i7
PreisHier auf Amazon prüfen
Reichweite10m
AkkulaufzeitBis 4 Stunden pro Ladung
Gewicht4,5g pro Kopfhörer
Bluetooth-ProfileA2DP, AVRCP, HSP, HFP
BedienungsanleitungOnline nicht verfügbar

HolyHigh schickte mir mit dem X9 bereits einen ihrer true wireless in-ears.

Auch den hier vorgestellten i7 bekam ich zu Testzwecken zugeschickt, und letztlich um euch meine Meinung dazu zu sagen. Ich komme zu einem ähnlichen Urteil wie schon beim X9: auch der i7 ist sein Geld wert, unterscheidet sich aber leicht von seinem Schwestern-Gerät.

Sound – eher auf der tiefen Seite

Das markanteste Element des HolyHigh i7 ist bestimmt seine Bass-Stärke.

Wer ein paar in-ear Kopfhörer probiert hat, weiß, dass Bässe mitunter zu kurz kommen. Nicht so hier: der Sound steht auf einem starken Bass-Fundament, das vor allem Freunde von Electro und Hip-Hop begeistern wird. Ich persönlich habe lieber neutralen oder mittenbetonten Sound, bin mit der Bassigkeit aber nicht überfordert.

Das liegt nicht zuletzt daran, dass trotz starkem Bass auch Mitten und Höhen klar rüberkommen.

Auch eine gewisse Räumlichkeit des Sounds lässt der Kopfhörer nicht missen: die Klangbühne kann sich hören lassen; vor allem für die Preisklasse eine willkommene Überraschung.

Verbindung – kinderleicht

Pairing und Verbindung passieren automatisch beim Einschalten der Kopfhörer.

Ist kein gekoppeltes Gerät in der Nähe, geht der i7 auch automatisch in den Pairing-Modus.

Die Standard-Reichweite von 10m kann man zwar ausschöpfen, allerdings wird das Signal auf die letzten Meter hin etwas zappelig. Nach zwei Wänden ist schließlich ebenfalls Sense. Das kennt man von kabelgebundenen InEars etwas besser, ist aber kein erheblicher Rückschritt.

Steuerung – ein wenig eigenartig

Auf die eigentümliche Steuerung des HolyHigh I7 stieß ich bereits, als ich den X9 aus demselben Hause testete. Sie ist in diesem Bild bestens erklärt:

Die Steuerung in einem Bild erklärt

Mein größtes Problem ist, dass man den Titelsprung nur in eine Richtung (vorwärts) hinbekommt. Dicht gefolgt von der Lautstärkeregelung, die ebenfalls nur in eine Richtung (nach oben) möglich ist. Und nach Erreichen des Maximums plötzlich auf stumm schaltet. Das führt bisweilen dazu, dass man nichts mehr hört und nicht weiß warum.

Akku – nichts für lange Strecken

Bis zu vier Stunden Laufzeit soll man laut Hersteller aus einem vollgeladenen Paar Kopfhörer rausquetschen können.

Bei mittlerer Lautstärke waren das in meiner Erfahrung eher 3-3,5 Stunden – was immer noch in Ordnung ist. So lange höre ich selten bis nie Musik am Stück. In Pausen bewahrt man den Kopfhörer ohnedies im Lade-Etui auf, wo er binnen einer Stunde wieder vollständig geladen ist.

Die Kopfhörer werden direkt über diese Metallkontakte geladen

Lediglich auf längeren Reisen wird die Akkulaufzeit unpraktisch. Auf einem Langstreckenflug etwa werdet ihr zumindest einmal aufladen müssen, um bis zum Zielflughafen was von eurer Musik zu haben.

Die üblichen Wege des Alltags bestreitet man mit dieser Akkulaufzeit allerdings problemlos.

Geladen werden die Kopfhörer selbst über die Ladeschale. Und diese wiederum über den gewohnten micro USB Port.

Haptik – kompakt und solide

Die Earbuds selbst machen in jeglicher Hinsicht einen hochwertigen Eindruck.

In der Hand und genauer betrachtet wirkt der verbaute Kunststoff weder billig noch zerbrechlich. Auch sind keine Spuren nachlässiger Verarbeitung erkennbar.

Auch im Ohr tragen sich die i7 sehr angenehm. Man vergisst nach ein paar Minuten beinahe zur Gänze, einen Kopfhörer zu tragen. Lediglich ein kleines Restgefühl bleibt davon über. Das liegt vor allem daran, dass bauartbedingt ein true wireless Earbud beim momentanen Stand der Technik mehr wiegen muss, als ein vergleichbarer kabelgebundener.

Ich hatte zwar an keiner Stelle das Problem, dass mir ein Kopfhörer aus dem Ohr fiel, vermied es aber auch die Kopfhörer in allzu actionreichen Situationen zu tragen. Für den Fall, dass einem dann doch einmal der Halt versagt, kugelt der Earbud nämlich am Boden und baumelt nicht – wie gewohnt – gemütlich am Nacken-Band.

Das Lade-Schälchen ist ebenfalls sorgfältig gefertigt, und ist eher unauffällig. Weder besonders schmuck noch billig. Etwas mehr Abwechslung beim verbauten Kunststoff wäre da dann doch wünschenswert. Oder gleich ein Upgrade zu Aluminium, wie beim HolyHigh X9.

Das einzige Manko: die Silikonaufsätze der Ohrhörer bleiben beim Rausheben bisweilen an der Ladeschale hängen. Hätte man etwas eleganter lösen können.

Man kann das Etui problemlos in der Hosentasche transportieren. Obwohl die Dose nicht zerbrechlich wirkt, würde ich hier aber zu Vorsicht raten. Ist ja doch nur Plastik.

Fazit – hat definitiv seinen Platz in der preislichen Mittelklasse

Was komplett kabellose In Ears angeht spielt der HolyHigh i7 eher in der günstigsten Klasse.

Auf alle Bluetooth inEars bezogen ist er allerdings schon mehr bei Midrange zu suchen. Kabelgebundene Modelle kosten mittlerweile nur noch gut ein Drittel bis die Hälfte von seinem Preis.

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In dieser Preisklasse schafft er, so meine Einschätzung, alles, was man momentan von ihm erwarten kann. Der Sound kann definitiv mit besseren In-Ears mithalten. Lediglich die Akkulaufzeit lässt zu wünschen übrig – das aber ist wiederum ein Problem mit dem aller Hersteller von kabellosen Inears zu kämpfen haben, und das in den kommenden 2-3 Generationen neuer Geräte ausgemärzt werden sollte.

Was den i7 hier letztlich ein wenig von seinen Mitbewerbern abhebt ist für mich in erster Linie der etwas stärkere Bass. Vor allem im Vergleich zu seinem Schwesternmodell, dem ebenfalls hier getesteten X9, spielt er bei den Tieftönern etwas kräftiger auf.

Wem das gefällt, der kann hier bedenkenlos zugreifen. Sollte das nicht ganz euren Wünschen an das Klangprofil entsprechen, gibt es da noch den ER-ESTAVEL True Wireless Kopfhörer. Dessen Soundprofil scheint mir unter den von mir getesteten am neutralsten zu sein.