| Produktname | Parrot Zik 3.0 |
|---|---|
| Preis | Hier auf Amazon prüfen - je nach Muster deutlich unterschiedlich! |
| Reichweite der Bluetooth Verbindung | 10m laut Hersteller |
| Akkulaufzeit | etwa 7 Stunden mit Noise Cancelling |
| Gewicht | 268g |
| Bedienungsanleitung | Hier als PDF |
Der Parrot Zik 3.0 – ein Bluetooth Kopfhörer fürs Leben?
Kein Freund der Wegwerfgesellschaft? Ich auch nicht. Gerade etwas wie einen anständigen Bluetooth Kopfhörer möchte man nicht alle paar Monate oder Jahre gegen ein neues Gerät ersetzen – da lieber etwas mehr in die Hand nehmen und etwas robustes kaufen.
Der Parrot Zik 3.0 macht in der Hinsicht vieles richtig: Die verbauten Materialien sind wertig und langlebig, das Design zeitlos. Der größte Pluspunkt ist aber der austauschbare Akku. Damit entkommt ihr nicht nur dem unausweichlichen Verschleiß der Batterie, sondern könnt auch mehrere geladene Akkus unterwegs dabei haben, um die Laufzeit drastisch zu erhöhen.
Der Sound? Ist in der Preisklasse natürlich auch entsprechend anspruchsvoll und ihr könnt ihn über die zugehörige App noch verfeinern.
Klang – satte Bässe, per App abstimmbar
Der Parrot Zik 3 macht es einem nicht schwer, ihm lange zuzuhören.
Der Sound entspricht seinem Premium-Design und ist gut ausbalanciert, aber nicht ganz neutral. Dezent angehoben sind die Bässe und rollen dabei sehr präzise und knackig ins Ohr. Die Mitten halten sich ein wenig zurück, Gesang und auch Gitarren klingen aber dennoch nicht schwach. Die Höhen klingen klar und zischen nicht.
Beeindrucken kann der Zik 3 vor allem mit dem gelungenen DSP (digital signal processing), mit dem ihm eine große Sound-Bühne gelingt. Man hört die Instrumente nicht nur neben und über sicht, sondern auch eine gewisse räumliche Entfernung der unterschiedlichen Klänge. Den Effekt kann man in der zugehörigen App auch anpassen – ein Equalizer ist auch dabei.
Die App für den Parrot Zik 3 gibt’s hier für Android und hier für iTunes.
Noise Cancelling
Auch ohne dem Noise Cancelling schotten einen die Ohrmuscheln des Zik 3 schon sehr gut ab. Gleichsam entkommt auch nicht viel Sound in die Umwelt. Dreht man das Noise Cancelling hingegen an, schraubt man gewaltig am Lautstärke-Knopf der Umgebung.
Es kommt zwar nicht ganz an Bose oder den neuen großen Player Sony MDR 1000X heran, aber das Noise Cancelling von Parrot leistet gute Arbeit, vor allem wenn man oft in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist.
Braucht man es einmal nicht, lässt es sich mit der App praktischerweise auch abschalten (spart natürlich Strom) oder auch nur ein wenig herunterfahren. Besonders, wer die stärkeren Noise-Canceller eher unangenehm empfindet, könnte hier einen tollen Kompromiss finden.
Verbindung
Keine Probleme beim Bluetooth Pairing und der Verbindung – hier klappt alles wie erwartet reibungslos. Steht die Verbindung zwischen Smartphone und Kopfhörer, bleibt sie innerhalb der standardmäßigen 10m stabil und geht auch durch eine Wand durch.
Das mitgelieferte Aux-Kabel verbindet den Parrot Zik 3 auch mit älteren Geräten, die noch kein Bluetooth haben oder lässt Sie unterwegs weiterhören, wenn der Akku einmal leer ist.
Steuerung – Touch-Gesten und Sensor
Die ganze Steuerung – vom Ein/Aus Knopf abgesehen – läuft über eine überraschend genaue Touch-Steuerung am rechten Hörer. Man wischt nach oben/unten für die Lautstärke und rechts/links um zwischen Liedern hin und her zu springen. Einmal auf den Hörer getippt, pausiert die Musik oder wird wieder fortgesetzt.
Eine praktische Funktion, die sich auch bei anderen Premium-Modellen findet, ist ein verbauter Sensor, der die Musik und das Noise Cancelling pausiert, wenn man die Kopfhörer abnimmt. So wird kein Strom verschwendet, wenn ihr sie versehentlich laufen lasst, ohne den Zik 3 aufzuhaben.
Mit der App Equalizer & Raumklang steuern
Die App zum Parrot Zik ist nicht notwendig, um ihn zu verwenden, aber um wirklich alles aus ihm rauszuholen. Die Einstellungen reichen von voreingestellten Equalizer-Einstellungen (z.T. auch solche, die von Künstlern für ihre eigene Musik erstellt wurden) bis zum Grad des Surround-Sounds.
Auch die zu filternde Lautstärke des Noise Cancelling könnt ihr hier feinstellen – das hilft vor allem, wenn man in der Stadt unterwegs ist und noch genug von seiner Umgebung hören möchte, um nicht umgefahren zu werden.
Akku ist klein und tauschbar
Die Akkulaufzeit beim Parrot Zik 3 ist nicht großartig. Etwa sieben Stunden bekommt man aus einer Ladung, wenn man über Bluetooth hört und dabei sowohl Noise Cancelling als auch das eingebaute DSP (für den räumlichen Klang) verwendet.
Über Kabel und ohne DSP sind es immerhin schon 18 Stunden, nach denen das Noise Cancelling dann abdreht – Musik könnt ihr dann natürlich weiterhin hören.
Der Grund für den kleinen Akku ist wohl unter anderem, dass man ihn tauschen kann. Ohne Schraubenzieher und Uhrenmacherwerkzeug. Nur die Kappe am Ohrhörer abheben (ist gut magnetisch fixiert) und den Akku entnehmen. Ähnlich wie bei einem Handy.
Das heißt, dass wenn der Akku seine besten Tage hinter sich hat, ihr nicht den ganzen Kopfhörer ersetzen müsst – den Parrot Zik 3 könnt ihr also bei entsprechender Sorgfalt über Jahre hinweg verwenden.
Ein Ersatz-Akku von Parrot ist für gewöhnlich unter 30 Euro zu haben (hier der aktuelle Preis auf Amazon), nachgebaute Akkus sind z.T. um die Hälfte günstiger.
Als nützliches Assecoire verkauft Parrot außerdem einen kabelloses Ladegerät. Das Ding sieht in etwa aus wie eine Computermaus und man legt die Ohrmuschel des Parrot Zik 3 einfach drauf, um ihn aufzuladen. Wenn euch der extra Komfort nochmal etwa 35 Euro wert ist, könnt ihr hier bei Amazon zuschlagen.
Haptik – luxuriöse Konstruktion
Bei der Haptik des Parrot Zik 3 können die berühmten Plastik-Kopfhörer, die zum gleichen Preis erhältlich sind, einpacken. An Stelle von billig hochpoliertem Kunststoff kommen beim Zik 3 ein robuster Aluminium-Rahmen und lederbezogene Ohrmuscheln und Überkopfbügel zum Einsatz. Das macht nicht nur optisch mehr her, sondern fühlt sich einfach besser an in der Hand und am Kopf.
Die Einrast-Mechanik der Ohrmuscheln ist zunächst ein wenig steif und man braucht ein wenig Kraft (aber auch Gefühl), um sie auf die gewünschte Höhe einzustellen.
Das erledigt, sitzen sie dann auch mal stundenlang bequem auf den Ohren. Mit seinen rund 270g bringt er eine Spur mehr auf die Waage, als vergleichbare Kopfhörer, ist aber noch gut im Bereich dessen, was man auch längere Zeit ohne Beschwerden am Kopf tragen kann.
Fazit – hochwertig gebauter Noise-Cancelling Kopfhörer
Der Parrot Zik 3 hat einiges für sich: edle Materialien, feinen, räumlichen Sound und Noise Cancelling. Die nobel-Aufmachung in der er sich zeigt ist nicht nur Schall und Rauch: in allen Disziplinen kann er mit anderen Premium-Kopfhörern mithalten. Was ihn herausstehen lässt, ist der austauschbare Akku. Hochwertige Optik und Sound können andere ähnlich gut – da ist der Akku aber fest verbaut.
Wenn ihr vor allem wegen der tauschbaren Batterie an ihm interessiert seid, ist er sein Geld jedenfalls wert. Einen Haken hat die Sache natürlich: den Akku müsst ihr bei normalem Gebrauch etwa jeden zweiten Tag laden. Wenn ihr einen guten Platz für den Wireless Charger findet, fällt das nicht so ins Gewicht. Und für längere Reisen könnt ihr einen zweiten Akku einpacken.
Ist euch die Option, die Batterie tauschen zu können, nicht wichtig, fahrt ihr vielleicht besser, wenn ihr ein Gerät mit festverbautem, aber ausdauernderem Akku ersteht. Schaut euch mal bei Boses QC 35 um, wenn ihr gutes Noise Cancellling sucht.
Braucht ihr eher eine Premium-Haptik wie sie der Parrot Zik bietet, ist der Sennheiser Momentum Wireless euer Gerät. Der Sony MDR 1000X schließlich, vereint das beste aus beiden Welten in sich.
Den Parrot Zik 3 könnt ihr hier auf Amazon erstehen. Es gibt ihn in mehreren Ausführungen – im Moment ist das Design mit dem Step-Muster deutlich günstiger als die anderen. Den passenden Wireless-Charger gibt’s hier und Ersatz-Akkus hier.