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Powerbank gleichzeitig entladen und laden

Powerbanks sind praktisch.

Aber Powerbanks mit Durchgangsladung sind noch mal um einiges praktischer. Sie lassen euch die Powerbank gleichzeitig entladen und laden.

Wenn das nun zu kompliziert war: ihr könnt auf diese Weise die Powerbank an den Strom hängen, während Geräte an der Powerbank hängen.

Die Funktion haben leider nur eine hand voll Geräte – und manche davon sind bereits aus dem Sortiment ihrer Hersteller genommen worden. Gleichzeitig sind Powerbanks mit Durchgangsladung (Charge Through) für gewöhnlich in den oberen Preisklassen angesiedelt.

Warum und für welche Anwender sich das trotzdem lohnt, zeige ich euch in diesem Beitrag.

Was macht Powerbanks mit Durchgangsladung praktisch?

Wenn ihr die Powerbang gleichzeitig aufladen und verwenden könnt, habt ihr damit schon mal zwei Geräte in einem:

  1. Einen Reserve-Akku für unterwegs – klar, das ist die Hauptfunktion
  2. Einen USB-Ladestecker mit mehreren Ausgängen – die kosten für gewöhnlich auch nochmal so viel wie eine standard Powerbank

Das entlastet schon mal die Steckdosen zuhause. Ihr müsst nur noch einen einzelnen Steckplatz belegen und könnt damit so viele Geräte aufladen, wie eure Powerbank USB-Ausgänge hat.

Wirklich praktisch ist das allerdings auf Reisen: nicht für jedes Smartphone einen eigenen Netzstecker (und Adapter) mitzunehmen spart ziemlich viel Ballast.

Spezielle Anwendungen der Charge Through Funktion

Neben den Erleichterungen im Alltag haben Chargethrough-Powerbanks auch noch andere Einsatzmöglichkeiten.

Powerbank als USV verwenden – z.B. für Raspberry Pis

Eine USV – unterbrechungsfreie Stromversorgung – ist immer dann wichtig, wenn ein Gerät auch bei Stromausfällen verlässlich weiterlaufen soll. Besonders kritisch ist das z.B. in Spitälern. Dort würde ich mich zwar nicht auf die Versorgung über Powerbank verlassen wollen; für Heimanwenderzwecke wie z.B. um einen Raspberry Pi vor einem Stromausfall zu schützen, sind sie aber ideal.

Das Prinzip dahinter ist simpel: Der Raspberry Pi (oder welches Gerät auch immer) hängt an der Powerbank. Die Powerbank hängt am Strom und lädt zum Pi durch. Fällt nun der Strom aus, wird die Stromversorgung des Raspberry Pi vorübergehend über die Powerbank gedeckt.

Wenn ihr den Pi bei Stromausfällen automatisch herunterfahren wollt, könnt ihr dieser Anleitung folgen.

Powerbank als Pufferakku – z.B. für Radfahrer

Radfahrer, die über Dynamos ihre Smartphones laden, haben z.T. das Problem, das der ungleichmäßige Strom dem Smartphone Akku nicht bekommt. Manche Geräte – wie iPhones – lassen sich so nicht laden. Busch + Müller haben für diesen Zweck extra einen Pufferakku entwickelt, der mit ihrem E-Werk zusammenarbeitet.

Allerdings kann man auch Powerbanks als Pufferakku verwenden – je nach Gerät kommt euch das nicht nur günstiger, ihr habt dann auch noch einen Reserve-Akku wenn ihr vom Fahrrad absteigt.

Welche Powerbanks haben diese Funktion?

Achtet beim Powerbank-Kauf darauf, eine zu erstehen, die explizit eine charge-through/pass-through Funktion erwähnt oder sich als Pufferakku verwenden lässt. Wie schon erwähnt, sind die im Moment in der Minderheit und viele Geräte, die das konnten mittlerweile nicht mehr erhältlich.

Zendure A8 QC Powerbank – eine mächtige Box


Meine Empfehlung: Die Zendure A8 QC

Meine persönliche Empfehlung – und auch die Powerbank, die mir das Konzept näher gebracht hat – ist die Zendure A8 QC.

Sie leistet in allen hier beschriebenen Situationen das beste :

Alternative mit etwas weniger Funktionsumfang

Eine momentan erhältliche Alternative, wenn die Zendure ein wenig über eure Ziele hinausschießt: die 10000mAh iMuto Powerbank.

iMuto 10000mAh – kleinere Alternative


Hier habt ihr nur zwei Ports zur Verfügung und etwa die Hälfte der Kapazität der Zendure A8 QC. Für kleinere Ausflüge reicht das aber alle Mal. Vor allem, wenn ihr etwas für das Radfahren sucht, ist die Zendure u.U. ein wenig zu sperrig 😉 Die iMuto hat hingegen in etwa die Fläche einer Kreditkarte, was sich schon eher mit dem Fahrrad vereinbaren lässt.

Auch als USV für den Raspberry Pi ist die Zendure u.U. ein wenig Overkill. Wenn ihr nicht vorhabt, die Powerbank auch als Powerbank zu verwenden, braucht ihr vermutlich keine 26800mAh und seid mit den 10000mAh als Notstromaggregat gut versorgt.