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RAVPower 22000mAh Powerbank Test – midrange Akku

RAVPower 22000 Test
ProduktnameRAVPower PB-052
PreisHier auf Amazon prüfen
Kapazität22000 mAh
Ladestrom5,8A auf 3 Ports | ~1,9A pro Port
Schnelllade-FunktionNein
PortsIN: micro USB
OUT: 3 x USB

Heute seit langem mal wieder eine Powerbank-Review!

Anlass ist das freundliche Angebot von RAVPower, die mir ihre 22000mAh Powerbank für einen Test zur Verfügung gestellt haben. Dafür ein Dankeschön an dieser Stelle!

Powerbanks zu testen ist eine der schwierigsten Aufgaben, die ich  für Wirelesspirat.com übernehme.

Zum einen ist da einfach nicht viel Action. Bluetooth Kopfhörer oder Lautsprecher kann man auf Sound, Reichweite und oft auch auf Wasserdichte testen. Powerbanks sind da weniger dankbar.

Zum anderen dauert es auch einfach lange, bis ich wirklich sagen kann, was ich von einer Powerbank halte. Die muss zwangsweise durch einen längeren Alltagstest.

Am schwierigsten ist aber, herauszuarbeiten, was eine bestimmte Powerbank denn nun besonders von allen anderen abhebt.

Um etwas vorweg zu nehmen: das war bei der RAVPower 22000mAh nicht gerade einfach. Besonders herausragende Features erkennt man auf den ersten Blick keine.

Formfaktor

Bei der Form und Dimensionierung haben RAVPower das Rad nicht neu erfunden.

Die schlanke, längliche Form erinnert an jene der High-End Powerbanken von Anker.

Gewicht und Maße erinnern mich sehr stark an eines der ersten Handys für den Massenmarkt! Um einen etwas moderneren Vergleich zu ziehen, könnte man aber auch sagen: Die RAVPower 22000 ist in etwa so groß, wie eines der größeren (5,5“+) Smartphones, aber fast dreimal so dick – und entsprechend schwer.

Ich bin praktisch täglich mit Taschen oder Rucksäcken unterwegs und erfahrungsgemäß ist das noch das platzeffizienteste Format. Ziegelförmige Powerbanks wie die Zendure A8 lassen sich deutlich schwerer verstauen, als eine eher flach gehaltene Powerbank – dafür also einen ersten Daumen hoch 🙂

Haptik

Hier ist mal etwas, das ich noch bei keiner anderen Powerbank fand:

RAVPower wirbt für ihr 22000mAh Modell mit der hohen Güte und Qualität des Kunststoffes !

Rein haptisch finde ich das Material ansprechend – ein seidig-mattes Plastik, das an den meisten Stellen gut verbaut ist. Die Schwachstelle sehe ich hier in der verbauten Seitentaste. Die verwendet man, um den Akkustand abzufragen – allerdings wirkt diese ein wenig klapprig und aus weniger hochwertigem Material gefertigt.

Was darüber hinaus versprochen wird ist:

Letzteres klingt für mich nach einem eher plakativen Werbeversprechen – das mag zwar stimmen, sagt aber nicht viel über die Güte des Materials aus.

Feuerschutz hingegen ist eindeutig eine willkommene Eigenschaft! Feuer und Batterien sind schließlich keine gute Kombination:

Ladekapazität

Das große Format verspricht auch große Mengen an Strom zu speichern!

22000mAh sind zwar nicht das höchste, das eine Powerbank fassen kann. Allerdings definitiv an der oberen Grenze dessen, was man noch im Alltag mit sich rumschleppen kann, bevor es richtig klobig wird.

Wieviel kann man mit 22000mAh laden?

Einen durchschnittlichen Handyakku von 3000mAh bekommt man zwischen 6-7 mal voll (Ladeverluste berücksichtigt). Aber auch für 1-2 Tablet Ladungen langt das.

Ladezeiten

Haben sich eure Gadgets erstmal am Strom der Powerbank gelabt, solltet ihr sie am besten über Nacht an den Strom hängen.

Es erklärt sich schließlich von selbst, dass wenn man damit 6 Handys aufladen kann, man auch das Äquivalent von 6 Handy-Ladungen wieder in die Powerbank reinstecken muss.

Mit einem entsprechend starkem Adapter klappt das bei der RAVPower 22000mAh in etwas unter 11 Stunden per micro USB. So einer ist im Lieferumfang nicht vorhanden, liegt aber vielen modernen Smartphones oder anderen Geräten bei, die per micro USB laden. Mit anderen Worten: die Chancen, dass ihr ohnehin einen habt, stehen gut.

Für mich praktisch: ich verwende gleich das USB-C Netzteil mit dem ich auch mein Notebook lade 🙂

Die versprochenen (ich kann sie auch so bestätigen) Ladezeiten von 10-11 Stunden sind zwar vergleichsweise schnell. Allerdings muss die Powerbank immer noch eine ganze Nacht Strom tanken. Dass da nun im Vergleich zu manch anderen Geräten ~1 Stunden weniger Ladezeiten erwartbar sind, finde ich da unerheblich. Das spielt lediglich dann eine Rolle, wenn man die Powerbank immer wieder mal on the go auflädt, statt einen langen Ladezyklus einzuplanen.

Ports

Die RAVPower 22000mAh hat drei USB A Ausgänge mit der iSmart Ladetechnologie.

Was genau iSmart ist, lässt sich nicht ganz aus dem Angebot herauslesen. Der Begriff bezeichnet scheinbar bloß die Fähigekeit der Powerbank, drei Geräte gleichzeitig zu laden. Eine Schnellladefunktion o.Ä. liegt dem nicht zu Grunde.

Als Pufferakku kann man die Powerbank nicht verwenden.

Fazit – keine Extravaganz, solide Leistung für den Alltag

Wie Eingangs schon angeschnitten, sind Powerbanks nicht das Spannendste, das ich hier teste.

Die 22000mAh Powerbank von RAVPower hat diese Regel ebenfalls nicht auf die Probe gestellt. Sie tut einfach, was sie soll – mich unterwegs mit Strom versorgen – ohne dabei irgendwelche großartigen Funktionen zu bieten.

Positiv herausstreichen kann ich lediglich, dass das Format und die Haptik wirklich stimmen – da haben schon teurere Powerbanks weniger geleistet.

Eine Schnellladefunktion oder Pufferakku-Fähigkeit hätten sie allerdings zu einer herausragenden Powerbank machen können. Eine weitere Möglichkeit, etwas mehr zu glänzen wären etwa ein USB-C Port zum Auf- oder Entladen gewesen.

So muss ich sagen: Preis-Leistung stimmt, aber da war noch genügend Raum nach oben.