
Produktname | Askborg ExerSound |
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Preis | Hier auf Amazon prüfen |
Reichweite | 10m |
Akkulaufzeit | bis zu 8 Stunden Musik laut Hersteller |
Gewicht | nicht angegeben - etwa 40g |
Bluetooth-Profile | HSP, HFP, AVRCP, A2DP |
Bedienungsanleitung | Online nicht verfügbar |
Der ExerSound von AskBorg ist zum Entstehen dieses Artikels gerade mal seit fünf Monaten erhältlich. Wir wurden vom Hersteller gebeten, ihn auf Herz und Nieren zu testen.
Mit exotischen Kopfhörer-Konstruktionen ist es immer so eine Sache. Der ExerSound hat sich in Sachen Tragekomfort und Halt allerdings gut geschlagen. Weniger gelungen ist leider eine der elementaren Kriterien unserer Kopfhörer Tests. Das mag wie immer Geschmackssache sein, aber vom Sound waren wir wenig begeistert.
Sound – nicht seine Stärke
Etwas anspruchsvollere Arrangements klingen auf dem ExerSound eindimensional. Zwar schafft der Kopfhörer sogar überraschend, eine erkennbare Klangbühne aufzubauen. Richtig zum Leben erweckt er die Musik hingegen nicht. Den Bässen fehlt es an Fülle und Rundheit, Mitten und Höhen klingen komprimiert.
Hinzu kommt, dass der Sound leicht auf die rechte Seite lehnt. Mitten und Bässe scheinen hier einfach lauter abgespielt zu werden – möglich, dass das im Sinne des Stereoklangs so gedacht war, aber dennoch ein wenig irritierend.
Weiteres Manko ist das Grundrauschen, das dem Kopfhörer im Betrieb eigen ist. Hört man Musik, muss man genau hinhören, um es zu hören. Wenn gerade kein Sound übertragen wird, ist es nicht hörbar.
Die Schallisolation nach innen und außen klappt indess ganz gut. Man muss schon etwas über 70% aufdrehen, um anderen mit seiner Musik auf die Nerven zu gehen. Umgekehrt ist man auch bei gut 50% des Maximalvolumens gut vom Umgebungslärm abgeschieden.
Verbindung – schnell und unkompliziert
Beim ersten Einschalten geht der Kopfhörer automatisch in den Pairing-Modus und ist dann im Handumdrehen gekoppelt. Einmal verbunden, hält das Signal etwa 7 Meter und durch eine Wand hindurch. Ab der zweiten Wand, die dazwischen steht, fängt das Signal an, auszusetzen.
Steuerung – überschaubar
Die Steuerung von In-ears wie dem ExerSound ist in der Regel keine große Hexerei: hier erwarten einen wie so oft nur drei Tasten:
- Multifunktionstaste für An/Aus/Pairing und Sprachbefehle
- + und – Taste für die Lautstärkeregelung und den Titelsprung
Eine Eigenheit des ExerSound ist, dass die Tast-Markierung an der – Taste liegt. Die meisten Hersteller verbauen diese auf der + Taste. Nach kurzem Umdenken ist das aber keine Schwierigkeit.
Sprachansagen
Eine souveräne Stimme sagt einem den jeweiligen Gerätestatus an: Power On/Off, Pairing und Sprachbefehl geben.
Akku – ziemlich lange Puste
Von AskBorg werden 8 Stunden Spieldauer veranschlagt. Belässt man es bei rund 50% der Maximallautstärke (am Kopfhörer eingestellt), kommt man sogar noch ein wenig darüber hinaus. Für einen Sportkopfhörer sind das durchaus brauchbare Werte – nach gut sieben Jogging-Einheiten oder Gym Sessions muss er wieder an den Strom und ist dann in gut 3-4 Stunden wieder geladen.
Für die Aufladung liefert AskBorg ein micro USB Kabel mit – aber auch hier gilt natürlich, dass ein handelsüblicher Smartphone-Charger dasselbe – wenn nicht ein schnelleres – Ergebnis liefert.
Haptik – gewöhnungsbedürftige Konstruktion
Kopfhörer-Formen haben über die Jahre einiges an Wandel erfahren. Der ExerSound ist nicht der Erste mit seiner um-den-Nacken-Form. Die Konstruktion ist aber immer noch eine kleine Seltenheit im aktuellen in-ear Bluetooth Kopfhörer Segment.
Das gesagt, ist die Haptik beim ExerSound doch ein wenig eigentümlich. Das Kabel – so es mal etwas gestreckt und gedehnt ist – bleibt gut im Nacken und die Ohrstöpsel bekommt man mit ein wenig Übung gut eingelegt.
Einlegen steht da ganz bewusst. Denn ein richtiges Einsetzen oder in-den-Gehörgang-Stöpseln schafft man nicht ganz. Das dürfte auch nicht so vorgesehen sein. Letzten Endes liegt der Kopfhörer also mehr an, als zu stecken. Der Schallisolation tut das aber wenig Abbruch und verbessert sogar noch den Tragekomfort.
Für ausgedehnte Sporteinheiten ohne allzu hektische Bewegungen ist der Sitz auch fest genug. Allein bei manchen Übungen im Gym könnte es Schwierigkeiten geben. Legt man sich flach auf die Bench, ist das Kabel ein wenig im Weg. Hantelstangen im Nacken oder daran vorbei vertragen sich auch nicht zu gut mit der Konstruktion.
Hardcase-Tragetasche
Besonders hervorgehoben sei die mitgelieferte Hartschalen-Tragetasche. Solche Goodies gibt es sonst nur in den Segmenten mancher High-End Hersteller wie Bose – und auch da wird oft mit einer einfachen Stoff-Tasche geknausert.
Die Tragetasche fasst den ganzen Kopfhörer und hat noch Platz für Ladekabel und Reserve-Ohrstöpsel. Sie passt dabei in eine Hosentasche und in eine Handfläche.
Fazit – gemischte Gefühle
Der AskBorg ExerSound ist kein exzellenter Kopfhörer. Wer in stillen Momenten ein wenig gute Musik hören und dabei entspannen möchte, wird sich an dem Rauschen und dem nicht immer ganz so sauberen Sound stören.
Anders vielleicht, wer hauptsächlich vorhat, ihn als reinen Sportkopfhörer zu verwenden. Hier gibt es allerdings im selben Preissegment bessere Alternativen – z.B. den Ellitac E1 oder Aukeys EP-B4 .
Wirklich positiv stechen besonders hervor, dass das Tragecase eines der wenigen sinnvollen seiner Art ist. In dem Preissegment werden ohnehin schon selten Cases geliefert – dieses ist besonders schmuck, weil sehr transportabel.
Wohl bemerkt: AskBorg startet gelegentlich Aktionen mit Coupon-Codes, über die man Rabatte bekommt. Zum Teil kann man sich den ExerSound dann bereits um rund 13 Euro holen. Zu dem Preis werden die Patzer – vorausgesetzt man ist der Bauform nicht abgeneigt – wieder ein wenig ausgeglichen.
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